Ein leichteres Tor als an diesem Sonntag hatte PSG-Star Mbappé vielleicht noch nie zuvor schießen dürfen. Denn als der 2018-er Weltmeister nach einem leichten Kontakt in der 28. Minute Elfmeter gefordert hatte und sich hernach von Keeper Mvogo aufhelfen ließ, blickte er nochmals zurück. Und genau in diesem Moment rollte der ehemalige Leipziger Torwart den Ball vor sich - wohlgemerkt war das Spiel nie unterbrochen.
Mvogos Einschätzung, dass es in diesem Augenblick eventuell Freistoß für seine Farben gab, war also gänzlich falsch. Und Mbappé schaltete schnell, schnappte sich die Kugel und spitzelte diese aus nächster Nähe zum zwischenzeitlichen 1:1 ins Tornetz (29.).
Kein PSG-Offensivfeuerwerk
Ligue 1, 33. Spieltag
Das sollte allerdings der einzige Pariser Treffer an diesem 33. Spieltag bleiben. Warum? Weil sich die Elf von Trainer Christophe Galtier nie in einen Offensivrausch spielen konnte, häufig an der gut geordneten Abwehr der Gäste abprallte - und sich zudem selbst geschwächt hatte. Nach gerade einmal 20 Minuten war der Ex-Dortmunder Hakimi nach zwei zu heftigen Tacklings mit Gelb-Rot vom Feld geflogen.
Kurz zuvor hatte Le Fee nach einer schönen Kombination das 1:0 für Lorient gemacht (15.), ehe Mitspieler Yongwa nach toller Vorarbeit des quirligen Faivre kurz vor der Pause das 2:1 markierte.
Diese Führung ließen sich die Gäste aus der Bretagne nicht mehr nehmen, sie verteidigten vielmehr weiterhin geschickt und ließen als beste Pariser Chancen lediglich einen brandgefährlichen Kopfball von Ramos (59.) sowie eine Aktion von Danilo Pereira (66.) zu.
Lorient-Joker Dieng besorgte letztlich sogar noch das 3:1, als er auch mit etwas Glück an Keeper Donnarumma vorbeikam und einnetzte (88.). Die bereits siebte Ligue-1-Pleite für Mbappé, Messi und den Rest des Pariser Teams war in einem ohnehin schwachen Jahr 2023 Fakt - garniert wurde das mit lautstarken Pfiffen im heimischen Prinzenpark. Einziger Trost: Der Vorsprung an der Ligaspitze ist noch immer groß genug.