PSG-Coach Unai Emery nahm im Vergleich zum 4:1-Erfolg gegen den FC Nantes in der Ligue 1 drei Änderungen vor. Auf der linken Abwehrseite spielte Kurzawa für Yuri Berchiche (Bank). Im Mittelfeld spielte Draxler an Stelle von Pastore (Bank). Auch di Maria fungierte zunächst als Reserve und machte in der Offensive Platz für Mbappé.
Celtics Trainer Brendan Rodgers nahm nach dem 1:0 bei Ross County in der Premiership ebenfalls drei Wechsel vor: Für Bitton, Armstrong und Sinclair (alle Bank) begannen Simunovic, Ntcham und Rogic.
Dembelé blitzschnell - Neymar überragend
Die Schotten erwischten einen Start nach Maß: Keine 70 Sekunden waren gespielt, da gelang Celtic im vierten Duell mit PSG in einem internationalen Wettbewerb der erste Treffer. Ntcham fand Dembelé am Strafraumrand mit einem flach ausgeführten Eckball. Der französische Stürmer nahm direkt ab und traf mit seinem von Cavani noch abgefälschten Schuss ins linke Toreck (2.). PSG, für das es der erste Gegentreffer im fünften Spiel der Gruppenphase war, zeigte sich von den zunächst offensiv auftretenden Gästen durchaus überrascht, kam jedoch mit dem ersten konstruktiven Angriff schnell zum Ausgleich. Nach einem Fehlpass im Mittelfeld leitete Rabiot zu Neymar weiter, der aus spitzem Winkel im Strafraum mit etwas Glück traf (9.).
Gruppe B, 5. Spieltag
Pech wenig später für Celtic: Rechtsverteidiger Lustig musste bereits in der 13. Minute mit einer Zerrung ausgewechselt werden, Bitton kam in Spiel. Fortan spielte fast nur noch PSG, angetrieben vom äußerst spielfreudigen Neymar, der in der 21. Minute nach Doppelpass mit Verratti seinen zweiten Treffer erzielte. Sechs Minuten später fungierte der Brasilianer nach einer Dani-Alves-Flanke gleich im doppelten Sinne mit etwas Glück als Vorbereiter für Cavani, der zum 3:1 einschob: Denn erstens befand sich Neymar bei der Hereingabe knapp im Abseits, zweitens bugsierte der Doppeltorschütze den Ball mit der Schulter eher ungewollt weiter zum Torschützen (28.).
Für den vierten Treffer war schließlich mit Mbappé der dritte im Bunde des Sturm-Triumvirats bei PSG verantwortlich. Nach einer Standardsituation von Marquinhos angespielt, traf der erst 18-Jährige mit Hilfe des linken Innenpfostens (35.). Kurz vor der Pause vergab der französische Nationalspieler nach einer sehenswerten Flanke von Neymar volley die beste von weiteren Großchancen für die Hausherren, weil Keeper Gordon stark parierte (41.).
Verratti sorgt für den Rekord - Traumtore von Cavani und Dani Alves
Im Torjubel vereint: Neymar und Edinson Cavani (re.). Getty Images
Nach der Pause plätscherte das Spiel zunächst ein wenig dahin. PSG suchte zwar ab und an den Weg nach vorne, zeigte sich dabei aber nicht mehr so zielstrebig wie noch über weite Strecken der ersten Hälfte. Von Celtic waren derweil nur Ansätze von Offensivgefahr zu erkennen. Erst in der Schlussphase wurde das Spiel nach einigen Wechseln wieder munter - insbesondere von Seiten der Franzosen: Verratti besorgte nach einer zu kurzen Abwehr von Brown das 5:1 (75.). Es war ein Rekordtor, denn es war der 22. Treffer für PSG in der Gruppenphase der Champions League. Bislang hatte Borussia Dortmund mit 21 Toren (2016/17) die Marke mit den meisten Treffern in der Gruppenphase gehalten.
Für kurze Zeit verlor Celtic danach wieder die Übersicht in der Defensive. Cavani gelang nach Flanke von Kurzawa per Volleyabnahme an den Innenpfosten und von dort ins Tor ein Traumtor (79.). Nur eine Minute später machte es ihm Dani Alves gleich: Der Brasilianer chippte die Kugel aus rund 22 Metern in halbrechter Position sehenswert an Gordon vorbei an den Innenpfosten, von wo das Spielgerät erneut in den Maschen landete (80.) - der Endstand.
Auf Paris wartet am Sonntag (21 Uhr) in der Ligue 1 das Topspiel - die Reise zum AS Monaco. Celtic ringt am gleichen Tag um einen Titel, beim FC Motherwell geht es um den schottischen Ligapokal. In der Champions League tritt PSG am finalen Spieltag der Gruppenphase am 5. Dezember (Dienstag, 20.45 Uhr) in München an, der deutsche Rekordmeister bräuchte dabei einen Erfolg mit vier Toren Unterschied, um PSG als Gruppensieger noch abzufangen. Zur gleichen Zeit empfängt Celtic den RSC Anderlecht.