Gegenüber dem Krimi im DFB-Pokal beim 1. FC Mageburg (7:6 i. E.) stellte der neue SCP-Coach Roland Seitz bei seinem Ligadebüt auf zwei Positionen um: Sinkala und Dogan spielten für Brinkmann und Colinet. Bei den Offenbacher Kickers gab es im Vergleich zum 2:0-Sieg im Pokal bei der SpVgg Bayreuth folgende Änderungen: Schumann und Türker ersetzten Miljatovic und Judt.
Es war der Tag der Debütanten im Hermann-Löns-Stadion. Neben SCP-Coach Roland Seitz feierte auch Erwin Koen sein Ligadebüt im Paderborner Dress. Schiedsrichter Deniz Aytekin (Nürnberg) pfiff erstmals im deutschen Profifußball.
Bei herrlichem Spätsommerwetter hatten beide Teams zu Beginn der Partie Schwierigkeiten, ihren Rhythmus zu finden. Aber gleich mit der ersten gelungenen Aktion ging der SCP in Führung: Gouiffe à Goufan schickte Fall auf der rechten Seite steil. Dessen scharfe Hereingabe verwandelte Kapitän Müller am ersten Pfosten zum 1:0 (14.).
Spieler des Spiels
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Hermann-Löns-Stadion |
| Zuschauer | 4.962 |
Allerdings ließ die Möglichkeit zum Ausgleich für die Hessen nicht lange auf sich warten. Nach der ersten Unsicherheit in der Paderborner Deckung spielte Gouiffe à Goufan den Ball im Strafraum mit der Hand, Referee Aytekin entschied sofort auf Elfmeter. Türker übernahm die Verantwortung, jagte den Ball aber weit über das Tor (21.).
Dennoch übernahm jetzt mehr und mehr Offenbach die Kontrolle über das Spiel, Paderborn gab das Zepter überraschend bereitwillig aus der Hand. Nur Sekunden nach dem verschossenen Elfmeter hatte Dorn nach einem Starke-Patzer eine weitere Chance, doch Djurisic klärte im letzten Moment (22.). Paderborn war nun unverständlicherweise komplett von der Rolle. In der 29. Minute spielte Starke den Ball unbedrängt Dorn in die Füße. Dieser brachte seinen Sturmpartner Türker ins Spiel, der seinen Elfmeterfehlschuss mit einem Schlenzer aus rund 20 Metern wieder wett machte.
Bis zur Pause tat sich nicht mehr viel. Paderborn war eher mit sich selbst als mit dem Gegner beschäftigt, Offenbach konnte die Unsicherheit aber nicht weiter ausnutzen.
Konnte sich bei seinem Ligadeübt über drei Punkte freuen: SCP-Coach Roland Seitz. dpa
Nach dem Seitenwechsel machten die Offenbacher deutlich, dass sie mehr als nur einen Punkt wollten. Der OFC spielte nun überlegen, allerdings fehlte der letzte Pass in die Spitze. Paderborn kam nur noch selten vor das Tor von OFC-Keeper Thier.
In der 63. Minute ging der SCP dann aber wie aus heiterem Himmel erneut in Führung: Einen Befreiungsschlag der OFC-Abwehr köpfte Fall wieder zurück. Die OFC-Abwehr war völlig unsortiert, Röttger schaltete am schnellsten und schoss den Ball durch die Beine von Thier zum 2:1.
Frank reagierte umgehend auf den erneuten Rückstand und brachte mit Oualid Mokhtari eine frische Offensivkraft. Der SCP zog sich nun wieder weit zurück und wartete auf Konter. Offenbach hatte so wieder ein deutliches optisches Übergewicht.
Gut zehn Minuten vor Spielende setzte Frank dann alles auf eine Karte und wechselte mit Dundee noch einen Stürmer ein. Doch auch diese Maßnahme sollte sich nicht mehr auszahlen. Zwar war Offenbach in den Schlussminuten drückend überlegen, doch das Tor von Starke geriet nicht mehr in Gefahr. Im Gegenteil, bei den Kontern hatte nun der SCP sogar die besseren Chancen, die frühzeitige Entscheidung zu erzielen. So scheiterte Röttger frei vor Thier (87.), 60 Sekunden Später knallte eine Koen-Freistoß ans Aluminium.
Der SC Paderborn feierte mit dem 2:1 über Kickers Offenbach den zweiten Saisonsieg und kann nun beruhigt die kommenden Aufgaben angehen. Offenbach dagegen wartet weiter auf den ersten Saisonsieg und übernimmt die "Rote Laterne".