Paderborns Trainer Roger Schmidt nahm nach dem 2:2 gegen Dresden zwei Wechsel vor. Kapitän Krösche fehlte mit Oberschenkelproblemen, auch Bertels rutschte aus dem Team. Demme und Kara nahmen die freien Plätze ein.
Eintracht-Coach Armin Veh beließ seine Elf nach dem 6:1 im Derby gegen den FSV unverändert.
Der SC Paderborn erwischte vor ausverkauftem Haus einen Traumstart in das Spitzenspiel gegen Frankfurt. Schon nach sechs Minuten hatte der Torjäger vom Dienst zugeschlagen: Proschwitz vollendete überlegt einen schönen, von Kara und Meha vorgetragenen Spielzug. Die Hessen brauchten lange, um in die Partie zu finden und leisteten sich weiter fatale Unkonzentriertheiten in der Defensive.
Eine davon nutzte Kara zu einem traumhaften Schlenzer aus knapp 20 Metern. Nikolov streckte sich vergebens und es stand schnell 2:0 für die Hausherren (18.). Während Paderborns Anhänger schon siegesgewiss höhnische Gesänge in Richtung der Gäste sandten, brachte ein fantastischer direkter Freistoß von Köhler die Eintracht zurück in die Partie (26.). Und jetzt spielte die Eintracht munter mit!
Es entwickelte sich eine rassige und spannende Partie, die beide Mannschaften auf Augenhöhe führten. Erneut war es Köhler, der mit einer tückischen Flanke für mächtig Wirbel vor dem Paderborner Tor sorgte (31.). Auf der Gegenseite wirbelten Meha (35.) und Kara (37.) munter weiter und mischten Frankfurts Defensive auf.
Der 23. Spieltag
Kurz vor dem Pausenpfiff stellte dann Meier die ursprüngliche Ordnung wieder her. Strohdiek klärte ungenügend, Rode kam so im Sechzehner zum Zuge und setzte seinen Kapitän Meier ein. Der Mittelfeldmann stellte seinen Torriecher dann eiskalt unter Beweis (42.).
Und auch im zweiten Durchgang blieb das Spiel ansehnlich, weiter trugen beide Teams ihren Teil dazu bei. Frankfurt machte den Anfang, Kruse konnte Köhlers präzisen Flachschuss noch zur Ecke lenken (47.). Auf der Gegenseite musste Nikolov bei Mehas Kunstschuss eingreifen (51.). Paderborn war nun sichtlich um eine spielerische Lösung bemüht, trug jetzt immer wieder durchdachte Spielzüge vor und kam so zur erneuten Führung. Proschwitz wurde diagonal angespielt, hielt den Ball kurz im Sturmzentrum und legte denn perfekt für den durchgestarteten Rupp auf. Es war die erneute Führung (58.).
Und jetzt klappte bei den Gastgebern alles. Locker wie im Training spielte die Schmitt-Elf auf, Frankfurt wusste darauf keine Antwort. Und nach einem perfekten Spielzug über links ging Wemmer in den Sechzehner, legte sich den Ball noch auf den rechten Fuß und schloss wuchtig zum 4:2 ab (64.). Wenig später bewahrte Nikolov seine Farben vor dem fünften Gegentor, hielt gegen den freistehenden Rupp (66.).
Das Spiel war aber so ohnehin schon zugunsten der Schmidt-Elf entschieden. Frankfurt hatte zwar mit Idrissou und Friend zwei frische Offensivkräfte gebracht, die aber dem nun wenig zielgerichteten Spiel der Hessen auch keine Impulse mehr geben konnten. Nur ein Kopfball von Friend machte da eine Ausnahme – Kruse war geschlagen, Mohr rettete für seinen Keeper vor der Linie (76.). Der Rest war Schaulaufen, Brückner vergab dabei in der Nachspielzeit das fünfte Tor für den SCP (90. +1). Paderborn machte keinen entscheidenden Fehler mehr und fuhr den auch in dieser Höhe verdienten Sieg nach Hause. An der Pader darf nach einem souveränen Auftritt weiter vom Aufstieg geträumt werden.
Neuer Spieltag, neue Aufgaben: Paderborn reist am Samstag nach Aachen. Die Eintracht empfängt am Sonntag vor heimischen Publikum Energie Cottbus.