Hoch das Bein: Duisburgs Adam Bodzek ist früher am Ball als Markus Krösche (Paderborn.) picrure-alliance
Nach dem 1:0-Heimerfolg über die SpVgg Greuther Fürth stellte Paderborns Coach André Schubert sein Team auf einer Position um. Halfar kam für Brückner (Schweinegrippe) in die Startelf.
Drei personelle Wechsel beim MSV Duisburg im Vergleich zum 2:2 zu Hause gegen den FC Augsburg: Keeper Starke hütete nach ausgeheilter Bauchmuskelzerrung wieder für Herzog das Tor. Auch die zuvor verletzten Schlicke und Bodzek waren wieder fit und ersetzten den gesperrten Bruno Soares (Sperre) sowie Caiuby.
Ein Zusammenspiel der beiden Sturmspitzen und eine etwas schlafmützige MSV-Abwehr bescherte Paderborn einen Start nach Maß: Manno tanzte Schlicke fast an der Eckfahne aus und flankte in die Mitte, Saglik legte sich das Leder mit der Brust nach halblinks vor. Anderson und Veigneau griffen nicht richtig ein, und auch Starke sah beim zwar scharfen, aber wenig platzierten Linksschuss des Stürmers, der von der Hand des Keepers ins kurze Eck prallte, nicht gut aus (5.).
Duisburgs Reaktion blieb zunächst aus, weil die Gäste schon im Aufbau zu fehlerhaft agierten, wobei der SCP daraus trotz oft frühen Ballgewinns kein weiteres Kapital schlagen konnte. Für die erste Torannäherung der "Zebras" sorgte Veigneaus Distanzschuss (17.). Ansonsten gelang es der Sasic-Elf kaum, sich vor dem gegnerischen Gehäuse in Szene zusetzen, die einzige Spitze Adler, war zu sehr auf sich allein gestellt. Überhaupt tat sich vor beiden Toren nicht viel, es fehlten auch beim SCP die zündenden Ideen aus dem Mittelfeld.
Nach einer halben Stunde war das Spiel vollkommen verflacht. Die Ostwestfalen agierten mit der Führung im Rücken abwartend, der MSV war immer noch nicht in der Lage, die zweikampfstarken Gastgeber unter Druck zu setzen.
Kurz vor der Pause gab es dann doch noch eine zielstrebige Offensivaktionen der Schubert-Elf, Saglik knallte nach toller Kombination aus 16 Metern über den Balken (38.). Auf der anderen Seite hatte Bodzek nach feinem Pass Sahans bei der ersten echten Gelegenheit der "Zebras" gleich den Ausgleich auf dem Fuß, verfehlte aus 14 Metern den Winkel nur knapp (40.).
Dies war eine Art Initialzündung für die Gäste, die nun Fahrt aufnahmen und mit dem 1:1 belohnt wurden: Tiffert kam auf der rechten Seite zur Flanke, die halblinks im Strafraum runterkam. Grlic war mitgelaufen und zimmerte den Ball per Linksschuss volley aus 14 Metern ins rechte Eck - 1. Saisontor des Mittelfeldmannes (44.).
Der 15. Spieltag
Ohne personelle Änderungen kamen die Kontrahenten aus der Kabine. Bei nun strömendem Regen war der Ball schwerer zu kontrollieren, Sahans Flachschuss von der Strafraumgrenze auf dem nassem Boden das richtige Rezept (52.).
Der MSV war nun wesentlich präsenter als im ersten Abschnitt, gewann mehr Zweikämpfe und hatte mehr Spielanteile. Pech für die Sasic-Schützlinge, dass Referee Ittrich bei Wemmers Handspiel den Tatort von innerhalb des Strafraums nach außerhalb verlegte. Grlic vergab den Freistoß (62.), machte es aber wenige Minuten später besser: Sahan wurde von Tiffert rechts am Flügel freigespielt und legte clever zurück auf Grlic, der von der Strafraumgrenze mit rechts flach ins linke untere Eck einnetzte (65.).
Bei den Gastgebern war längst die klare Struktur der ersten halben Stunde passé, kaum ein Pass in die Spitze kam noch an, ein echtes Aufbäumen nicht zu spüren. Löning ersetzte Manno (71.) und sollte für frischen Wind sorgen, doch mit der Offensivkraft des SCP war es auch in der Folge vorbei.
Duisburg kontrollierte die in den zweiten 45 Minuten deutlich intensivere Begegnung, und der an diesem Tag überragende Grlic schlug ein drittes Mal zu: Tiffert spielte vor dem Strafraum quer auf den Routinier. Der fackelte nicht lang, packte die rechte Klebe aus und traf aus 18 Metern ins linke Eck - die Entscheidung (78.).
Paderborn läuft am Freitag bei Alemannia Aachen auf. Duisburg hat am selben Tag ebenfalls ein Auswärtsspiel und trifft auf den Karlsruher SC.