Der Osnabrücker Interimscoach Thorsten Haas änderte seine Anfangsformation gleich auf fünf Positionen, ließ die gesamte Abwehr des Spiels in Unterhaching mit Langenecke, Diouf und Dogan draußen, verzichtete zudem im Mittelfeld auf Enochs (zwangsläufig, da Rot-gesperrt) sowie im Angriff auf Ferenczi. Dafür bekamen Gledson, Tammen, Sidney, Dzaka und Claaßen eine Chance. Auf Regensburger Seite gab es im Vergleich zur Vorwoche zwei Veränderungen: Schmidt kam für Stäßer und Knackmuß für Fink.
Das Spiel begann mit einer langen Phase des gegenseitigen Abtastens, nur Kolomaznik sorgte nach fünf Minuten für Gefahr für das VfL-Tor, doch Ochs konnte die Situation bereinigen.
Die eigentlich praktisch bereits abgestiegenen Osnabrücker bekamen in der Folge Oberwasser. Nach 18 Minuten stand Dzaka nach Zuspiel von Schüßler frei vor dem Tor, schoss jedoch über den Kasten. In der 22. Minute hieß es schließlich 1:0 für den VfL, als Lenze eine Ecke direkt verwandelte. Jahn-Keeper Martin wurde dabei durch Nsaliwa vom eigenen Mann behindert.
Jahn Regensburg war spielerisch wenig überzeugend, Osnabrück präsentierte sich nach hinten sicher und ließ kaum gegnerische Chancen zu. Vor dem Seitenwechsel versuchte Schütte sein Glück aus der Distanz, doch Martin konnte parieren.
Nach dem Seitenwechsel verflachte die Partie etwas. Regensburg blieb im Spiel nach vorne zu zaghaft, die Osnabrücker waren vor allem auf Ergebnissicherung bedacht. Nach gut einer Stunde resultierte eine Standardsituation in die Vorentscheidung: Schied führte einen Freistoß blitzschnell aus, Schüßler ließ anschließend gleich zwei Gegenspieler aussteigen und vollendete mit einen strammen Schuss an der Strafraumgrenze zum 2:0. Fünf Minuten vor dem Ende setzte Schied sogar noch eins drauf: Nach seinem Pass nach rechts auf Schüßler hatte dieser im Strafraum genügend Platz, wieder auf den nun zentral lauernden und ungedeckten Schied zurückzuspielen. Der ließ sich diese Chance aus kurzer Distanz natürlich nicht entgehen.
Die von Interimstrainer Haas gründlich umgekrempelte Osnabrücker Elf bewies in fast aussichtsloser Lage eine gute Moral und schaffte gegen zu passive Regensburger den zweiten Heimsieg in Folge. Von neuer Hoffnung im Kampf um den Klassenerhalt zu sprechen, wäre angesichts des großen Rückstands den VfL aber wohl etwas vermessen.