Osnabrücks Trainer Joe Enochs nahm gegenüber dem 1:1 in Aalen drei personelle Veränderungen vor. Für den Gelb-gesperrten Willers verteidigte Syhre, zudem begann Sangare anstelle von El-Bouattai. Im Sturmzentrum feierte Kapitän Savran (nach Mittelfußbruch) sein ersehntes Startelf-Comeback und verdrängte Kristo auf die Bank.
Lottes Trainer Ismail Atalan genügte nach dem 6:0-Kantersieg gegen Paderborn ein Wechsel in der Startelf: Langlitz ersetzte Steinhart.
Wriedt wirkungsvoll - Savrans Sahnestück
Enochs hatte von seiner Mannschaft im Vorfeld gefordert, "physisch und mental an die Leistungsgrenze zu gehen." Dies setzten die Hausherren von Anpfiff weg um, der VfL präsentierte sich aufgeweckt und engagiert. Zielspieler war häufig Sturmtank Wriedt. Zunächst nickte er den Ball nach Sangares Flanke aus neun Metern direkt in Fernandez' Arme (8.), mit dem Fuß zielte der Stürmer dann besser: Nach Reimerinks Querpass vollstreckte Wriedt aus knapp zehn Metern punktgenau von halblinks in die lange Ecke (15.).
Fernandez - Langlitz , T. Wendel-Eichholz , Nauber, Neidhart - Rodrigues Pires , Dej , Gorschlüter - Freiberger, Rosinger, Granatowski
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Osnatel-Arena |
| Zuschauer | 16.000 (ausverkauft) |
Zwar versteckten sich auch die Sportfreunde nicht und spielten munter mit - Neidharts Aufsetzer aus 21 Metern zischte knapp vorbei (18.) -, zielstrebiger agierten aber die Niedersachsen. Der agile Wriedt tankte sich rechts an der Grundlinie durch und legte für Sturmpartner Savran quer, der die Kugel aus zwei Metern technisch hochwertig per Hacke über die Linie drückte (25.).
Lotte war gefordert - und die Westfalen mühten sich redlich. Einerseits mit körperlichen Präsenz, andererseits auch mit konsequenter vorgetragenen Angriffen. Rosinger drang links in den Strafraum ein und scheiterte an Gersbeck (41.), nur zwei Zeigerumdrehungen später klärte Savran Wendels Schuss kurz vor der Linie (43.). Zweimal forderten die Gäste zudem Strafstoß, jeweils blieb die Pfeife von Referee Rene Rohde aber stumm (41., 44.), sodass Lotte mit einem Zwei-Tore-Rückstand in den zweiten Durchgang ging.
3. Liga, 16. Spieltag
Savran macht den Deckel drauf
Auch dort kämpften die Atalan-Schützlinge gegen die drohende Niederlage an. Osnabrück allerdings hielt stark dagegen, stand defensiv gut organisiert und ließ dementsprechend kaum Gelegenheiten zu. Die gefährlichste SF-Chance produzierte der VfL selbst, Groß verlängerte die Kugel bei einem Freistoß gefährlich (52.).
Vereinzelt setzten die Gastgeber nach wie vor Nadelstiche. Wie etwa Sangare, dessen langer Schlag zu einer mustergültigen Vorlage für Heider avancierte, der den Ball aus 13 Metern mit dem Oberschenkel über den Querbalken drückte (55.). Savran machte es schließlich besser, nach Groß-Vorlage verwertete der Kapitän den Ball aus spitzem Winkel links im Strafraum. Neidharts versuchte Rettungstat kam zu spät (65.).
Nach dem dritten Gegentreffer gaben sich die Sportfreunde auf, vielmehr mussten die Westfalen aufpassen, nicht noch deutlicher unter die Räder zu geraten. Wriedt hatte noch nicht genug, scheiterte aber einmal am stark parierenden Fernandez (70.) und zielte später einen Tick zu hoch (78.) Renneke (88.) auf der einen, Rosinger (90.) auf der anderen ließen noch jeweils einen Hochkaräter liegen - dann war Schluss.
Für Osnabrück steht am kommenden Samstag (14 Uhr) ein Auswärtsspiel bei Fortuna Köln an, Lotte spielt am Tag darauf vor heimischer Kulisse gegen den MSV Duisburg.
