Osnabrücks Trainer Daniel Thioune tauschte im Vergleich zum 1:1 beim Hamburger SV zweimal: Trapp und Henning starten für Susac und Blacha (beide Bank).
Kiels Co-Trainer Fabian Boll vertrat erneut Ole Werner, der aus privaten Gründen fehlte. Boll wechselte nach dem 2:0 gegen Dresden, das für Holstein den rechnerisch sicheren Klassenerhalt bedeutet hatte, sechsmal: Schmidt, Neumann, Ignjovski, Sander, Baku und Lauberbach begannen statt Dehm und Thesker, die beide auf der Bank Platz nahmen - sowie für die verletzten Meffert, Özcan (beide Hüftbeschwerden), Reese (Oberschenkelprellung) und Lee (Leistenprobleme).
Traumstart für Osnabrück
Die Partie begann traumhaft aus Sicht der Gastgeber: Eine Ecke von der linken Seite verlängerte der Kieler Ignjovsky nach innen, dort setzte sich Heyer durch und nickte aus wenigen Metern ein (3.). Anschließend zogen sich die Hausherren zurück, verteidigten kompakt und überließen den Gästen den Ball. Aber Holstein wusste damit wenig anzufangen, einzig ein harmloser Distanzschuss von Sander sprang heraus (12.). Viel effektiver war der VfL: Ajdini durfte ungehindert durchs Mittelfeld laufen und setzte den Ball am Ende platziert ins rechte Eck - 2:0 (24.).
Notbremse von Neumann
2. Bundesliga, der 33. Spieltag
Und es kam sogar noch dicker aus Sicht der Kieler: Heider schirmte einen langen Ball gut ab und wurde dann von Neumann zu Boden geschubst. Da der Defensivmann letzter Mann war, entschied Schiedsrichter Tobias Stieler auf Notbremse und Rot. In Überzahl hatte nun Osnabrück mehr vom Spiel und ließ den Ball laufen. Und es boten sich noch zwei exzellente Chancen zum 3:0: Klaas scheiterte mit einem Heber knapp (37.) und setzte die Kugel kurz vor der Pause an den Pfosten (43.). Holstein hatte einzig noch einen ungefährlichen Distanzschuss von Porath zu bieten (40.). Somit ging es mit einem verdienten 2:0 für die Lila-Weißen in die Kabinen.
Gugganig nimmt Schmidts Geschenk an
Nach der Pause legte Osnabrück gleich schwungvoll los und wollte schnell für klarere Verhältnisse sorgen, Klaas ließ eine Riesenchance liegen (47.). Aber dann schubste Schmidt VfL-Kapitän Heider im Sechzehner um - Elfmeter. Gugganig nahm sich der Sache an und verwandelte sicher (51.). Die Gastgeber hatten noch Lust auf mehr, Agu ließ das 4:0 liegen (54.).
Eigentor Gugganig, Amenyido setzt den Schlusspunkt
Kiel tat sich in Unterzahl enorm schwer, es spielte fast nur noch Osnabrück. Ceesay vergab alleine vor Gelios die Großchance zum vierten Treffer (62.) und Heyer setzte die Kugel freistehend aus elf Metern drüber (67.). Holstein war mit dem 0:3 noch gut bedient. Die Partie war längst entschieden, da unterlief Gugganig ein Eigentor, als er gegen den durchgebrochenen Lauberbach klären wollte (78.). Aber den Schlusspunkt an diesem Tag setzte Osnabrück, der eingewechselte Amenyido stellte den 4:1-Endstand her (86.). Durch den Sieg und das 3:3 des KSC gegen Bielefeld machte Osnabrück den Klassenerhalt rechnerisch perfekt.
Am letzten Spieltag (28. Juni, 15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) tritt Osnabrück in Dresden an. Kiel empfängt den 1. FC Nürnberg.