DHB-Pokal Frauen

Nach Siebenmeterwerfen: Metzingen steht im Finale des DHB-Pokals

Nach 60 Minuten kein Sieger

Nach Siebenmeterwerfen: Metzingen steht im Finale des DHB-Pokals

Dagmara Nocun war mit fünf Treffern beste Torschützin für die TuS-Metzingen und kann nach Siebenmeterwerfen über den Einzug ins Finale jubeln.

Dagmara Nocun war mit fünf Treffern beste Torschützin für die TuS-Metzingen und kann nach Siebenmeterwerfen über den Einzug ins Finale jubeln. IMAGO/wolf-sportfoto

Die TuS Metzingen legte mit einem schnellen Tor von Naina Klein vor. Wenig später kassierte eben diese eine Zwei-Minuten-Strafe und Lana Teiken brachte den VfL in Überzahl mit einem Doppelschlag in Führung (1:2, 3.).

Mit einer Parade verhinderte Madita Kohorst im Tor der Oldenburgerinnen den Ausgleichstreffer und Emilia Ronge konnte im Gegenzug zum 1:3 erhöhen (4.). Eine Parade von Marie Weiß sowie ein Ballgewinn in der Abwehr führten allerdings dazu, dass Metzingen wenig später ausgleichen konnte (4:4, 6.).

Von nun an ging es hin und her. Oldenburg legte vor, Metzingen zog nach. Eine Zeitstrafe gegen Metzingens Dagmara Nocun nutzte der VfL, um erneut mit zwei Toren in Führung zu gehen (8:6, 13.).

Führung aus der Hand gegeben

Zwei technische Fehler im Angriff der Oldenburgerinnen gaben Metzingen die Chance, ins Spiel zurück zu kommen. Das verhinderte Madita Kohorst mit ihrer vierten Parade zunächst. Aber ihr Gegenüber Marie Weiß konnte glänzen und legte mit ihrer dritten Parade den Grundstein für den Metzinger Ausgleich (8:8, 17.).

Vom Siebenmeterstrich brachte Rebecca Rott die TuS zum ersten Mal seit dem 1:0 in Führung (8:9, 18.). Der VfL scheiterte nun immer wieder an Torhüterin Marie Weiß, sodass Julia Behnke Metzingen mit ihrem Treffer vom Kreis sogar mit zwei Toren in Führung bringen konnte (8:10, 19.).

Als seine Mannschaft dann mit 9:11 im Hintertreffen lag, reagierte Niels Bötel mit seiner ersten Auszeit - mit Erfolg. Keine zwei Minuten danach traf Toni-Luisa Reinemann zum 11:11-Ausgleich (22.). Wenig später musste Oldenburg allerdings einen 3:0-Lauf einstecken (11:14, 26.).

Zwei Tore von Marie Steffen brachten dem VfL zwei Minuten vor dem Halbzeitpfiff den Anschluss zum 13:14. Doch Marie Weiß hatte im Tor von Metzingen weiterhin etwas gegen den Ausgleichstreffer. Mit ihrem fünften Treffer warf Rebecca Rott die TuSsies zur 14:16-Halbzeitführung.

Metzingen baut Führung aus

Den Zwei-Tore-Vorsprung konnte Metzingen auch zu Beginn der zweiten Hälfte halten (15:17, 35.). Eine Zwei-Minuten-Strafe gegen Merle Carstensen nutzte die TuS dann mit zwei weiteren Treffern zur ersten Vier-Tore-Führung des Spiels (15:19, 37.)

Doch Oldenburg ließ sich nicht abschütteln. Durch einen Doppelschlag von  Steffen und Carstensen verkürzte der VfL erneut auf zwei Tore (17:19, 40.).  Aber wieder war es Marie Weiß, die einen Anschlussversuch parierte (19:21, 44.). Mit ihrem sechsten Treffer gelang Toni-Luisa Reinemann dann schließlich doch der Anschluss zum 21:22 (46.) und Werner Bösch griff zu seiner zweiten Auszeit.

Krimi in der Crunch-Time

Unter anderem durch drei verworfene Siebenmeter verpasste Oldenburg immer wieder die Chance zum Ausgleich, sodass Metzingen die Führung wieder auf zwei Tore ausbauen konnte (24:22, 25.).

Nach einer roten Karte gegen Naina Klein aufgrund eines Gesichtstreffers gelang Lana Teiken dann doch der Anschluss zum 24:25 (53.), ihr Versuch, den 25:25-Ausgleich zu erzielen, war zwar ungültig, doch der VfL fing hinten den Ball ab und Merle Carstensen glich im Gegenstoß aus.

Ein verworfener Siebenmeter gab dem VfL zwei Minuten vor Schluss dann sogar die Chance zum Führungstreffer. Diesen nutzt Luisa Knippert aus dem Rückraum mit ihrem fünften Tor zum 26:25 (59.).

Nach 60 Minuten kein Sieger

Ein Stürmerfoul gegen Metzingen brachte Oldenburg 45 Sekunden vor Schluss wieder in Ballbesitz. Doch es wurden Schritte abgepfiffen und Dagmara Nocun traf vier Sekunden vor Schluss zum 26:26 für Metzingen.

Es kam zum Siebenmeter-Werfen. Dabei zeigten sich beide Mannschaften zunächst nicht sehr treffsicher, blieben aber ebenbürtig. Nach fünf Würfen war immer noch kein Gewinner ermittelt (27:27). Nach je neun Versuchen steht es dann fest: Die TuS Metzingen zieht mit einem 31:30-Sieg ins Finale des DHB-Pokals ein.

Gegen wen Metzingen im Finale spielt, entscheidet sich im zweiten Halbfinale zwischen der SG BBM Bietigheim und dem Thüringer HC (17:30 Uhr live bei Dyn, Sportdeutschland und im Free-TV bei Eurosport).

VfL Oldenburg - TuS Metzingen 30:31 n. 7m (14:16, 26:26)

VfL Oldenburg: Madita Kohorst (8 Paraden), Sophie Fasold; Reinemann (7/1), Knippert (7/5), Carstensen (5/1), Steffen (5/1), Teiken (3/1), Korsten (1), Golla (1), Ronge (1), Borutta, Martens, Feiniler, Pufndstein, Röpcke

TuS Metzingen: Weiß (6 Paraden), Kántor (2 Paraden); Rott (5/4), Nocun (5), Behnke (4), Tröster (4), Scheib (3/2), Osswald (2/1), Woth (2/2), Klein (2), Juuhl (2), Weigel (1), Frankova (1), Petzold, Hübner

Zuschauer: 2215
Schiedsrichter: Timo Hofmann / Thomas Horath
Strafminuten: 4 / 10

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