Giovanni Federico, hier vor Daniel Gordon am Ball, konnte dem Spiel der Arminia keine Impulse geben und musste schon nach 40 Minuten raus. picure-alliance
Oberhausens Coach Jürgen Luginger stellte seine Elf nach dem 0:2 bei Fortuna Düsseldorf auf vier Positionen um: Für Pappas, Kaya (Gelbsperre), Kruse (Achillessehenentzündung) und Schüßler liefen Petersch, Uster, Landers und Schmidtgal auf.
Bei der Arminia brachte Trainer Thomas Gerstner im Vergleich zum 1:1 im Heimspiel gegen Union Berlin ebenfalls vier Neue: Lamey, Halfar, Risgard und Janjic rückten für Kucera, Delura, Katongo (Gelb-Rot-Sperre) und Guela in die Anfangsformation.
Dichter Schneefall, eine geschlossene, zentimeterhohe Schneedecke auf dem Platz: Erschwerte Bedingungen für alle Akteure, an Fußball "spielen" war im Grunde nicht zu denken. Dem Zufall war Tür und Tor geöffnet - kontrollierte Aktionen hatten Seltenheitswert, meist hieß das Rezept so "kick and rush". RWO kam mit den Bedingungen besser zurecht, König hatte per Kopf eine erste gute Möglichkeit (6.). Auf der Gegenseite wurde es nach einem Solo von Janjic erstmals gefährlich, Gordon klärte zur Ecke (10.).
Die Hausherren hatten Feldvorteile, warfen gegen die technisch besseren Ostwestfalen ihre Kampfkraft in die Waagschale. Zweikampfstärke bewies auch Schmidtgal im Duell mit Lamey, als er die beste Möglichkeit des ersten Durchgangs einleitete: Nach der Flanke des Mittelfeldspielers drosch König den Ball im Fallen aus fünf Metern Zentimeter über den Balken (19.).
Von den Gästen war offensiv kaum etwas zu sehen, der Ball war meist schon knapp hinter der Mittellinie verloren. Rot-Weiß gefiel mit Laufstärke und Einsatzfreude, die auch in der Folge die eine oder Chance zu Tage förderten: Schmidtgal prüfte Eilhoff per Aufsetzer aus der Distanz (25.), Terranova verfehlte das Gehäuse aus halblinker Position von der Strafraumgrenze per Flachschuss um einen Meter (36.).
Bei Bielefeld gab es noch vor dem Kabinengang den ersten Wechsel: Fischer kam für Federico (40.). Mijatovic rettete wenig später das torlose Remis in die Pause: Eilhoff unterlief Schmidtgals hohen Flankenball, und der Innenverteidiger klärte kurz vor der Linie und verhinderte den Rückstand (43.).
Der 17. Spieltag
Rot Weiß, genau wie die Arminia unverändert aus der Kabine gekommen, machte zunächst da weiter, wo es im ersten Abschnitt aufgehört hatte, und drängte auf den Führungstreffer. Die Ostwestfalen standen nun aber kompakter und ließen keine Chancen der Hausherren zu. Nach einer knappen Stunde begegneten sich die Kontrahenten auf Augenhöhe. Für Oberhausen wurde es erstmals so richtig brenzlig: Janjic (59.) und Halfar (61.) standen binnen zwei Minuten dicht vor dem Führungstor der Gerstner-Elf.
Die beiden Möglichkeiten waren der Wachmacher für die Arminen, die nun vorübergehend Oberwasser bekamen, zwei gute Freistoßgelegenheiten aber liegen ließen (70., 75.).
RWO überstand seinen kleinen Durchhänger und wurde wieder stärker. Königs Flugkopfball, bei dem er von Kamper stark behindert wurde, sauste knapp über den Balken (76.). Schmidtgal und Terranova zögerten in aussichtsreicher Position so lange mit dem Abschluss, bis die Chance vorbei war und vergaben damit die letzten Möglichkeiten zum durchaus möglichen Sieg (82.).
Oberhausen muss am 15. Januar nach Berlin zu Union reisen. Bielefeld tritt am Montag darauf bei Hansa Rostock an.