Durch den 3:0-Hinspielsieg vor 70.000 Zuschauern hatte Atlanta United das Tor zum ersten Finale der Klubgeschichte bereits weit geöffnet. Am Donnerstagabend ließen Gressel & Co. dann ganz wenig anbrennen in New Jersey. Beinahe hätte Toptorjäger Josef Martinez schon nach zwölf Sekunden für die Vorentscheidung gesorgt, doch der Venezolaner scheiterte frei vor Red-Bulls-Schlussmann Luis Robles. Von New York kam wenig, vielmehr hätte auch Gressel beinahe jubeln dürfen - seinen wuchtigen Distanzschuss parierte Robles zur Seite (21.).
In Abschnitt zwei beschränkte sich United aufs Verteidigen, weshalb die Red Bulls etwas gefährlicher wurden und nach 79 Minuten nochmal Hoffnung hatten. Allerdings hatte Atlantas Torwart Brad Guzan beim Kopfball von Aaron Long ("Verteidiger des Jahres") bereits Kontrolle über den Ball; nach Videobeweis wurde der Treffer zurückgenommen und es blieb beim Drei-Tore-Vorsprung für die Gäste aus Georgia.
Finale vor über 70.000 Zuschauern - gegen Portland!
Tim Parkers 1:0 in der vierten Minute der Nachspielzeit machte Atlanta am Ende wenig aus, denn kurz darauf stand der erste Titel der Klubgeschichte in den Büchern. Als Champions der Eastern Conference zieht die Mannschaft von Trainer "Tata" Martino ins Finale um den MLS Cup ein, das am 9. Dezember (2 Uhr) in Atlanta steigt.
Dort sind dann die Portland Timbers zu Gast, die sich nach dem 0:0 im Hinspiel mit 3:2 in Kansas City durchsetzten. Die KC-Führung von Daniel Salloi (20.) drehten Sebastian Blanco - mit einem absoluten Traumtor aus rund 30 Metern (52.) - und Kapitän Diego Valeri (61.) zugunsten der Timbers. Nach Gersos Ausgleich (81.) keimte bei den Heimfans, zu denen auch Chiefs-Quarterback Patrick Mahomes zählte, nochmal Hoffnung auf. Die wurde in der neunten Minute der Nachspielzeit durch Valeris zweiten Treffer beendet. Portland steht nach dem Titelgewinn 2015 damit erneut im Endspiel.
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