Club-Coach Dieter Hecking musste nach dem 1:1-Remis auf Schalke Judt (Muskelfaserriss) ersetzen, schickte dafür Cohen nach abgelaufener Gelbsperre ins Rennen, Youngster Chandler rückte rechts in die Viererkette. Gündogan saß erstmals seit seiner Mittelfußverletzung auf der Bank.
St. Paulis Trainer Holger Stanislawski reagierte auf die 0:1-Heimniederlage gegen Hannover 96 mit drei Wechseln. Asamoah fiel mit Bronchitis aus, Volz und Takyi rotierten raus. Daube, Kapitän Ebbers und Thorandt begannen.
Eiskalt und zielsicher – so präsentierte sich der 1. FC Nürnberg bei strahlendem Sonnenschein rund um den Valznerweiher in der Anfangsphase des Spiels gegen die Kiez-Kicker. Bereits nach zwei Minuten musste Kessler einen Ekici-Schuss mit den Fingerspitzen zur Ecke lenken, der Standard brachte dann die Führung für die Franken: Ekicis Flanke senkte sich am Fünfmeterraum, Wollscheid war zur Stelle und verwandelte zum 1:0 (3.).
Und weiter ging es nur in eine Richtung, der Club kannte nur einen Weg, hatte den Vorwärtsgang sicher eingelegt und in Eigler einen sicheren Vollstrecker. Der Schieber-Ersatz in vorderster Spitze veredelte erst ein Mak-Zuspiel mit einem präzisen Schuss neben den rechten Pfosten (14.), steckte dann im richtigen Augenblick den Fuß in eine scharfe Ekici-Flanke (17.), und schon hieß es gegen konsternierte Hamburger 3:0.
Der 25. Spieltag
Mit der schnellen wie hohen Führung im Rücken spielten die Nürnberger nun sicher, ließen St. Pauli jetzt etwas mehr am Spiel teilhaben, mussten dabei nur selten wirklich zittern. Lediglich ein Kalla-Schuss aus der Distanz (35.), und etwas Glück bei einem Foul von Chandler – ein Elfmeterpfiff blieb aus, der anschließende Freistoß verpuffte in der Mauer (37.) – mehr hatten die Gastgeber bis zur Pause nicht zu überstehen und schaukelten so das 3:0 sicher in die Kabine.
Personell unverändert ging es nach dem Seitenwechsel weiter. Nürnberg wartete nun ab, schien an eine Offensive der Gäste zu glauben und spekulierte auf Konter. Doch St. Pauli blieb weiter indisponiert, ließ es wieder an Passgenauigkeit vermissen und fand in der Offensive quasi nicht mehr statt. Der erste Torschuss war den Nürnbergern vorbehalten, Cohen scheiterte mit einem Flachschuss an Kessler (53.).
Auch ein Doppelwechsel von Takyi und Naki für Bartels und Boll (61.) brachte keine neuen Erkenntnisse, derweil feierte Nürnbergs Jungstar Gündogan seine ersten Minuten Spielzeit in der Rückrunde ab der 64. Minute.
St. Pauli hatte sich zu diesem Zeitpunkt bereits aufgegeben und das Spiel offensichtlich abgehakt. Nürnberg ließ zwar die Zielsicherheit der ersten Hälfte vermissen - Mak (73.), Gündogan (75.) und Ekici (78.) schossen knapp vorbei - doch das trübte die Stimmung im Gefühl des sicheren Sieges auf den Tribünen wenig. Zumal mit Christian Eigler der Spieler des Tages noch zwei Pfeile im Köcher hatte, mit Treffer Nummer drei (86.) und vier (87.) einen weiteren Doppelpack schnürte und den triumphalen Schlusspunkt aus Sicht der Gastgeber setzte.
Die Nürnberger treffen in ihrer nächsten Pflichtspielbegegnung auswärts auf den VfL Wolfsburg. Diese findet am Samstag, den 12. März statt. St. Pauli ist erst tags darauf, am Sonntag, den 13. März, wieder gefordert. Dann erwarten die Hamburger den VfB Stuttgart.