Im Vergleich zur 0:3-Niederlage in Bremen griff Nürnbergs Trainer Klaus Augenthaler auf den wieder genesenen Frey für den überforderten Ogungbure zurück. Im Sturm liefen erneut Gomis und der momentan formschwache Driller auf. Hans Meyer stellte nach der 1:2-Pleite gegen Borussia Dortmund auf einer Position um. Für den verletzten Demo (Bänderriss im linken Sprunggelenk) rückte Münch in die Anfangsformation. Münch übernahm Witeczeks linke Position in der Viererabwehrkette. Der Kapitän agierte auf Demos Position im defensiven Mittelfeld.
Der 10. Spieltag auf einen Blick
Gladbach war von Beginn an die aktivere Mannschaft. Den Nürnbergern waren Unsicherheiten anzumerken. So nutzte Mieciel, nachdem der Pole bereits zwei Chancen vergeben hatte (5. und 7.), seine dritte Möglichkeit in der 10. Minute zum 1:0: Van Houdt flankte von der linken Seite auf den Neuzugang, der den Ball mit der Brust annahm. Wiblishauser griff zu zaghaft an, und der Pole netzte aus sieben Metern vorbei an Kampa ein. Die Abstimmungsschwierigkeiten setzten sich in der Club-Abwehr fort. So lief van Houdt in der 17. Minute alleine aufs Tor zu, aber Mieciel verpasste den Querpass. Ab der 20. Minute hatte sich der Club gefangen und erspielte sich einen Pfostenschuss durch Gomis (22.) und eine Chance durch Nikl (24.). Die Begegnung wurde ausgeglichener, da sich die Borussia immer mehr in die eigene Hälfte zurückzog und auf Konter lauerte. Die Clubberer ließen jedoch den finalen Pass großteils vermissen. Erst kurz vor der Halbzeit gelang den Franken ein guter Pass in den Angriff: Nikl spielte das Leder in den Lauf von Jarolim. Der Tscheche schoss aus zehn Metern, aber Stiel klärte den Ball reflexartig.
Im zweiten Durchgang versuchte der Club Druck aufzubauen, aber fehlende spielerische Mittel brachten keine herausgespielten Torchancen hervor. So war Drillers Schuss, den Stiel noch per Fußabwehr klären konnte, ein Fehler von van Houdt vorausgegangen (51.). Das Spiel der Nürnberger blieb weiterhin ideenlos und die Abstimmung fehlte. Bezeichnend war das 2:0 in der 60. Minute: Michalke spielte den Ball zurück auf Nikl, dem das Leder versprang. Van Houdt hatte aufgepasst und lief alleine auf das Tor zu. Kurz vor Kampa versuchte Nikl den Ball noch zu klären, aber der Tscheche bugsierte das Leder von dem Fuß des Stürmers in das eigene Tor. Die Fans zeigten ihren Unmut mit einem gellenden Pfeifkonzert. Gladbach beschränkte sich auf das Nötigste, nämlich den Ball vom eigenen Strafraum fernzuhalten und dies gelang ihnen. So blieben den Franken nur Standardsituationen und eine solche nutzten sie völlig überraschend in der 74. Minute: Müllers Eckball flog zum freistehenden Frey an den Fünfmeterraum. Stiel kam zwar noch an den Kopfball des Mittelfeldspielers dran, aber der Ball ging ins Tor. Nach dem Anschlusstreffer dasselbe Bild. Die Fohlen machten die Räume gegen den harmlosen Club eng und holten somit verdient einen Dreier im Frankenstadion.
Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend