Auf beiden Seiten gab es im Vergleich zur Vorwoche keine Veränderungen. Club-Coach Dieter Hecking schickte dasselbe Personal wie beim 3:2-Erfolg in Mönchengladbach auf den Rasen, Frankfurts Übungsleiter Armin Veh vertraute der gleichen Elf wie beim 3:2-Sieg gegen den HSV. Mit dabei war also auch Nürnbergs Japaner Kiyotake, der bislang an vier von fünf Toren der Franken direkt beteiligt war.
Die Partie in der Nürnberger Arena erlebte einen flotten Auftakt. Nach einem Kiyotake-Freistoß hatte Pekhart die erste Möglichkeit für den Club. Trapp entschärfte nach nicht einmal fünf Minuten. Die Gäste gewährleisteten den Nürnbergern in der Anfangsviertelstunde weitere gute Freistoßmöglichkeiten, doch die Franken konnten daraus kein Kapital schlagen.
Der 4. Spieltag
Verletzungspech: Veh muss doppelt wechseln
Frankfurt musste in der Folge bereits zwei Mal wechseln. Erst schied Kapitän Schwegler mit einer blutenden Wunde am Kopf aus (15.), anschließend ging es auch bei Stürmer Occean (21.) nicht mehr weiter. Zudem waren die Hessen im Glück, dass Zambrano – bereits mit Gelb verwant – nach einem Foul an Pekhart nicht die Ampelkarte sah (19.).
Doch genau in diesem Abschnitt ging der Aufsteiger dann in Führung. Nach einer Ecke schaffte es die Club-Abwehr nicht entscheidend zu klären, sodass der kurz zuvor eingewechselte Hoffer zum 1:0 für die Gäste traf (25.). Der FCN wirkte kurzzeitig geschockt und konnte sich nur fünf Minuten später bei Torwart Schäfer bedanken, der gegen Inui sehenswert parierte.
Abschlusspech: Kiyotake trifft Aluminium
Anschließend war der Club aber wieder zur Stelle und es ging wieder munter hin und her. Nach Kiyotakes Pfostenknaller kam Nürnberg dem Ausgleich noch vor der Pause ganz nah, doch die Gäste überstanden die brenzlige Situation und gingen mit einem kleinen Vorteil in die Pause.
Personell unverändert ging es in die zweiten 45 Minuten. Die Frankfurter zogen sich fortan bei Ballbesitz Nürnberg konsequent zurück und machten es der Hecking-Elf somit schwer, aus dem Spiel heraus Chancen zu kreieren. Die beste Möglichkeit hatte Klose nach einer Kiyotake-Ecke, als Rode auf der Linie klärte (58.).
Beinahe im Gegenzug zeigte sich Frankfurt eiskalt und traf zum 2:0. Inui zog von Linksaußen nach innen und zirkelte den Ball in die lange Torwartecke zum 2:0 (60.). Hoffer hätte nach einem Konter der Hessen nur drei Zeigerumdrehungen später den Sack zumachen können, doch der Winkel wurde für den Österreicher zu spitz.
Inui zieht auf und trifft
Kaum zu stoppen: Frankfurts Takashi Inui. getty images
Der Club rannte weiter an und belohnte sich eine Viertelstunde vor dem Ende mit dem verdienten Anschlusstreffer durch Joker Polter. Natürlich hatte Kiyotake den Treffer der Wolfsburger Leihgabe per Freistoß vorgelegt (76.). Der FCN warf nun alles nach vorne, Frankfurt konnte sich kaum mehr befreien. In der 90. Minute hatten die Clubberer den Torschrei schon auf den Lippen, aber Polter verpasste nur um Zentimeter sein zweites Tor.
In der Bundesliga steht eine Englische Woche auf dem Programm: Die Nürnberger gastieren am Mittwochabend (20 Uhr) bei Hannover 96. Frankfurt empfängt am Dienstag (20 Uhr) Borussia Dortmund.