Die Vorzeichen vor dem Aufeinandertreffen waren klar: Während Haaland und Norwegen ihre Tor- (in beiden bisherigen Partien getroffen) beziehungsweise Siegesserie (1:0 in Serbien und 2:1 gegen Schweden) weiter ausbauen wollten, sehnten sich die Slowenen nach den ersten Punkten.
Daher begannen die Gäste auch erstmal vorsichtig und überließen den Skandinaviern den Ball. Doch diese schlugen aus der Überlegenheit kein Kapital: Obwohl Ödegaard sich im Aufbauspiel häufig die Kugel abholte und seine Mitspieler immer wieder mit Zeichen animierte, kam der Ball nicht bei Haaland im gefährlichen Drittel an.
Kings Tor wird aufgrund einer Abseitsposition zurückgenommen
Mit zunehmender Spieldauer trauten sich die Slowenen immer mehr zu und versuchten, Nadelstiche zu setzen - doch es blieb beim Versuch. Erst kurz vor der Pause wurde es laut im Stadion. Da Kings Treffer aufgrund seiner Abseitsposition aber richtigerweise zurückgenommen wurde (43.), ging es torlos in die Kabinen.
Norwegens Trainer Staale Solbakken reagierte auf die schwache Vorstellung seiner Mannschaft mit einem Doppelwechsel. Unter anderem betrat Sörloth das Feld - dies zeigte prompt Wirkung. Norwegen drängte die Slowenen nach dem Wiederanpfiff in deren Hälfte zurück und zwang Oblak zum Eingreifen. Allerdings hatte der Torhüter von Atletico Madrid keine größeren Probleme, die Abschlüsse zu entschärfen.
Norwegen strahlt keine Torgefahr mehr aus
Doch von Haaland, der in der Nations League bislang drei Tore erzielte, war trotz der Leistungssteigerung wenig zu sehen. Erst eine gute halbe Stunde vor dem Ende stand der 21-Jährige im Mittelpunkt. Nachdem er einen Klärungsversuch von Blazic durch intensives Nachsetzen blockte, räumte der Verteidiger den Angreifer als letzter Mann mit einer Grätsche ab (63.) - die Folge: Rote Karte und Freistoß aus gefährlicher Position. Blazic war gerade erst in der Kabine verschwunden, als Ödegaard den Ball auf die Latte schlenzte (65.).
Nun zogen sich die Gäste noch tiefer vor das eigene Tor zurück und gaben den Hausherren kaum Raum. Trotz der knapp halbstündigen Überzahl musste Oblak nicht mehr ernsthaft eingreifen, sodass es beim 0:0 blieb.
Während Slowenien durch seinen leidenschaftlichen Auftritt den ersten Punkt erkämpfte, rissen die Serien von Haaland und Norwegen.