Jubelt über sein Tor zum 2:0: Hamburgs Alex Silva. picture alliance
Nach drei Spielen ohne Sieg gesellten sich bei Nijmegen zu den sportlichen auch personelle Probleme. Nach dem 1:1 gegen den SC Heerenveen meldeten sich die beiden Offensivspieler Tim Janssen und Dennis Rommedahl auf Grund von Verletzungen ab, dann fiel auch noch Angreifer Rachid Bouaouzan aus, der aus disziplinarischen Gründen von Coach Mario Been aus dem Kader gestrichen wurde.
Auf Hamburger Seite wechselte Coach Martin Jol nach dem 2:0-Erfolg über Bielefeld einmal. Guerrero musste für den in der Liga Rot-gesperrten Petric Platz machen.
Nach von beiden Temas zurückhaltend geführten ersten Minuten war es der HSV, der als erstes Team die Initiative übernahm und nach gut zehn Minuten offensiv aktiv wurde. Nach einer Freistoßflanke aus dem linken Halbfeld von Trochwoski machte Olic per Kopf den Anfang, fand aber in NEC-Keeper Babos seinen Meister.
Hamburg setzte sich nun in der Hälfte der Niederländer fest und produzierte eine Reihe vielversprechender Gelegenheiten. Erneut Olic, der sich zunächst gegen zwei Gegenspieler behauptet hatte, wurde im letzten Moment geblockt (14.), ehe auch eine Reihe von Eckbällen nicht den erhofften Erfolg brachte. Nachdem auch Jarolim (20.) und Alex Silva (22.) per Kopf gescheitert waren, meldeten sich erstmals die Hausherren zu Wort. El-Akchaoui bereitete Rost per Freistoß leichte Probleme (23.), bevor Ntibazonkiza um ein Haar das 1:0 besorgt hätte. Nach einem Eckball von rechts kam der Angreifer aus Burundi am kurzen Pfosten per Kopf an den Ball und lenkte das Leder haarscharf am langen Eck vorbei (25.).
Die Partie verflachte in der Folge etwas, bevor Schöne eine unterhaltsame Schlussphase einläutete. Nijmegens Däne zog aus 16 Metern flach ab, brachte das Spielgerät aber nicht an Rost vorbei. Anders Trochowski: Einen Freistoß von der Strafraumkante schlenzte der Nationalspieler an der Mauer vorbei und profitierte davon, dass Petric dem Schlussmann die Sicht nahm - 0:1 (41.). Und noch vor der Pause legte die Jol-Elf nach. Jarolim köpfte in den Strafraum, wo Petric den Ball von rechts hart vors Tor schlug. Alex Silva stand goldrichtig und drückte das Leder aus fünf Metern zum 0:2 über die Linie (45.).
UEFA-Cup, Zwischenrunde
Der Bundesligadritte knüpfte nach dem Seitenwechsel nahtlos dort an, wo er im ersten Abschnitt aufgehört hatte. Angriff um Angriff rollte auf das Tor der Holländer zu, der dritte Treffer wollte aber zunächst nicht fallen. Olic hatte Pech, dass Referee Ceferin nicht auf den Punkt zeigte, nachdem er von Koenders gehalten worden war (47.). Jansen scheiterte an Babos (50.), Olics Versuch klärte El-Akchaoui auf der Linie (53.).
Dann aber wurde es ungemütlich. Wohl erbost, weil Koenders nach einem Foul an Olic verwarnt worden war, warfen Chaoten Gegenstände aufs Spielfeld. Der Unparteiische Ceferin wurde dabei am Kopf getroffen und musste mit einer blutenden Kopfwunde behandelt werden, ehe er das Match nach einigen Minuten wieder freigab.
Nijmegen verstand es in der Folge weiterhin nicht, den HSV unter Druck zu setzen, während die Norddeutschen das Resultat clever verwalteten und sogar nachlegten. Von Petric per Außenristpass herrlich bedient, blieb Olic alleine vor Babos cool und spitzelte das Spielgerät durch die Beine des Schlussmannes zum 0:3 ins Netz (76.). Damit war die Begegnung freilich endgültig entschieden. Hamburg blieb dennoch konzentriert, hielt den Gegner in Schach und brachte das vorzügliche Ergebnis sicher über die Zeit.
Vor dem Rückspiel am 26. Februar tritt Nijmegen am Sonntag beim FC Utrecht an, während der HSV ebenfalls am Sonntag in Düsseldorf auf Bayer Leverkusen trifft.