Bei den von Stephen Keshi trainierten "Super Eagles" gab es im Vergleich zum 6:1-Pflichtsieg gegen Tahiti zwei Veränderungen in der Startelf: Ugochukwu ersetzte Mba im Mittelfeld, Ideye stürmte anstelle des Deutschland-Legionärs Ujah. Oscar Tabarez nahm bei den "Charruas" nach der 1:2-Niederlage gegen Spanien drei Wechsel vor: Arevalo Rios, Gonzalez und Forlan durften für das Trio Perez, Gargano und Ramirez ran.
Uruguay befand sich aufgrund der tabellarischen Situation von Beginn an unter Druck und suchte sein Heil gleich in der Offensive. Rodriguez prüfte die Reaktionsfähigkeiten von Nigerias Schlussman Enyeama mit einem strammen Distanzschuss (1.). Ein Weckruf für die "Super Eagles"? Zumindest ein bisschen, denn der Afrikameister ging in der Folge etwas engagierter zu Werke und nutzte kleine Unsicherheiten in der Abwehr der "Charruas" aus. Bei Ideyes Versuch aus über 25 Metern legte sich Muslera die Kugel beinahe ins eigene Tor (13.).
Confed-Cup
Da aus dem Spiel heraus ansonsten auf beiden Seiten nicht besonders viel zusammenlief, musste zwangsläufig eine Standardsituation zum ersten Treffer führen. Forlan bekam nach einer Ecke eine zweite Flankenmöglichkeit und fand diesmal Lugano, der aus fünf Metern für die Südamerikaner einnetzte (19.). Mit dem Tor stellte die "Celeste" ihre Offensivbemühungen aber nahezu komplett ein.
Dazu stand der WM-Vierte in der Defensive alles andere als sattelfest und leistete sich einen dicken und zugleich folgenschweren Schnitzer. Lugano stellte sich im Zweikampf gegen Mikel amateurhaft an und verschuldete damit den Ausgleichstreffer des Mannes vom FC Chelsea (37.). Kurz vor der Pause war Uruguay dann sogar noch im Glück und konnte sich bei Keeper Muslera bedanken, dass dieser nach einer Ecke der "Super Eagles" das 1:2 verhinderte (45. +1).
Die zweite Hälfte begann gleich mit einem dicken Ausrufezeichen der Uruguayer. Nach einem Ballgewinn schaltete die "Celeste" blitzschnell auf Angriff um, ehe Forlan den Konter mit einem klasse Schuss zum 2:1 abschloss (51.). Wie schon nach dem ersten Treffer schaltete Uruguay wieder einen Gang zurück und konzentrierte sich anschließend vermehrt um die Verteidigung. Mit Erfolg: Die Afrikaner bissen sich die Zähne aus und verbuchten kaum Abschlüsse. Dazu lauerten die Südamerikaner mit ihren schnellen Angreifern auf Konterchancen. Eine solche bot sich Cavani, doch der Stürmer des SSC Neapel verzog kläglich.
Erst mit dem Beginn der Schlussviertelstunde - der Bremer Akpala war mittlerweile ins Spiel gekommen - bekam Nigeria die zweite Luft und drängte nochmal auf den Ausgleich. Mehr als ein paar harmlose Distanzschüsse durch Oboabona (83.) und Babatunde (90.) sprang aber nicht heraus. Auch in fünf Minuten Nachspielzeit - zuvor hatte es diverse Verletzungsunterbrechungen gegeben - glückte den "Super Eagles" nichts mehr.
Der letzte Gruppenspieltag wird am Sonntag (21 Uhr) ausgetragen. Dann trifft Nigeria auf Spanien, Uruguay zeitgleich auf Tahiti.