Im Vergleich zum 0:3 gegen Spanien im Halbfinale bot Oranje-Trainer Andries Jonker eine neue Akteurin auf. Die 18-jährige Kaptein rückte für die ausfallende Top-Angreiferin Miedema in die erste Elf.
Bundestrainer Horst Hrubesch veränderte sein Team nach dem 1:2 gegen Frankreich auf zwei Positionen - samt Systemumstellung auf ein 4-2-3-1. Schüller und Huth nahmen zunächst auf der Bank Platz, dafür begannen Lohmann und Brand.
Nations League, Final Four
Ausgeglichene Partie - Nüsken scheitert am Pfosten
Deutschland begann hellwach und agierte in den ersten Minuten sehr offensiv, die erste Chance des Spiels ging aber auf das Konto der Gastgeberinnen, aber Hendrich fälschte Kepteins Abschluss zur Ecke ab (7.). In den Folgeminuten neutralisierten sich beide Teams förmlich. Das erste Mal gefährlich vor dem Tor der Niederländerinnen wurde es bei einem Freistoß von Bühl, den Dijkstra knapp am eigenen Pfosten vorbei zur Ecke klärte (12.).
Beide Mannschaften mieden das Risiko, weshalb sich viel zwischen den beiden Sechzehnern abspielte. Die deutsche Abwehr hatte immer wieder zu tun mit Beerensteyn, so auch beim Abschluss von van de Donk (21.). Vier Minuten später hatte das DFB-Team die beste Chance in Durchgang eins, doch Nüskens Versuch aus rund 17 Metern prallte gegen den linken Pfosten (25.).
Deutschland zog sich in der Folge etwas zurück und hatte zwei Konterchancen (35., 39.), bei beiden kam aber kein Abschluss zustande - anders als beim Kopfball von Popp kurz vor der Pause (44.). Dennoch ging es mit einem torlosen 0:0 in die Katakomben.
Bühl und Schüller treffen für Deutschland
Zur Pause kam Schüller für Lohmann und Deutschland begann druckvoll in Durchgang zwei. Zunächst scheiterte Nüsken an van Domselaar (48.), nur eine Minute später wurde Schüllers Treffer wegen einer knappen Abseitsstellung aberkannt (49.). Auf der anderen Seite parierte Frohms gegen Beerensteyn (57.). In Minute 66 landete der Ball dann das zweite Mal im Netz - und dieses Mal zählte das Tor. Oberdorf initiierte den Angriff und legte per Kopf für Bühl vor, die aus wenigen Metern zur Führung traf (66.).
Deutschland blieb am Drücker, von den Niederländerinnen kam trotz des Rückstandes kaum etwas nach vorne. Stattdessen drückte die deutsche Elf auf den zweiten Treffer. Schüller (75., 77.) und Oberdorf (77.) ließen diesen zunächst liegen, die zur Pause eingewechselte Angreiferin machte es aber kurz darauf besser und traf per Kopf zum 2:0 (78.).
Die Niederlande erhöhte im Anschluss die Bemühungen in der Offensive, doch dabei kam nichts Nennenswertes mehr heraus. Somit blieb es aufgrund einer starken Leistung der Deutschen am Ende beim verdienten 2:0-Sieg, durch den die Elf von Horst Hrubesch das Spiel um Platz drei der Nations League für sich entscheiden und zeitgleich das Ticket für die Olympischen Spiele buchen konnte.