Frauen-Europameisterschaft

Handball-EM: DHB-Frauen schlagen Niederlande deutlich

Grijseels überzeugt mit acht Toren

DHB-Frauen schlagen Niederlande deutlich und wahren Halbfinal-Chance

Auftaktsieg in die Hauptrunde: die DHB-Frauen dürfen hoffen.

Auftaktsieg in die Hauptrunde: die DHB-Frauen dürfen hoffen. IMAGO/Lobeca

Stark gekämpft, die minimale Chance gewahrt: Deutschlands Handballerinnen haben die kleine Hoffnung auf das Halbfinale bei der Europameisterschaft am Leben gehalten. Das Team von Bundestrainer Markus Gaugisch gewann im ersten Spiel in der Hauptrunde mit 36:28 (17:13) gegen 2019er-Weltmeister Niederlande.

Dank des 36:28 (17:13)-Erfolges am Freitagabend vor 389 Zuschauern in Skopje hat die DHB-Auswahl in der Gruppe II wie der Rivale nun 2:4 Punkte auf dem Konto. Beste Werferin war Rückraumspielerin Alina Grijseels mit acht Toren.

"Das war wichtig für die Mannschaft", sagte Trainer Gaugisch sichtlich erlöst und ergänzte: "Das ist eine Belohnung für das, was wir investiert haben. Da waren viele Dinge dabei, die mit einer klaren Birne gekennzeichnet waren. Das war richtig stark."

Für das Weiterkommen benötigt die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) dennoch ein kleines Wunder, mit einer Niederlage hätte Deutschland die Runde der letzten vier Nationen bereits verpasst. Und so droht weiterhin auch die schlechteste Platzierung bei einem großen Turnier seit dem 13. Rang bei der EM vor zwölf Jahren.

Es ist eine Enttäuschung für uns.

DHB-Sportvorstand Axel Kromer

Mit 2:4 Punkten braucht die DHB-Auswahl aus den abschließenden Partien gegen Olympiasieger Frankreich am Dienstag (20.30 Uhr) und Rumänien am Mittwoch (15.30 Uhr) möglichst zwei Siege, um aus der Resthoffnung doch noch Halbfinalrealität zu machen. Nur die ersten beiden Teams der Sechsergruppe nämlich ziehen ins Halbfinale ein. Der dritte Rang würde für das Spiel um Platz 5 berechtigen, der mit Blick auf ein mögliches Qualifikationsturnier für die Olympischen Spiele 2024 in Paris wichtig werden könnte.

2007 letzmals auf dem Treppchen

Die einzige Medaille bei einer Europameisterschaft holten die Handballerinnen bei der Erstauflage im Jahr 1994, letztmals auf dem Treppchen bei einem Großereignis standen sie beim Bronzemedaillengewinn bei der WM 2007.

"Wir sind nicht glücklich mit dem Abschneiden in der Vorrunde", hatte DHB-Sportvorstand Axel Kromer vor der Partie gesagt. Die Deutschen nahmen nach Niederlagen gegen Spanien und Montenegro eine Hypothek von 0:4 Punkten in die Hauptrunde mit. "Es ist eine Enttäuschung für uns", erklärte Kromer.

Niederlande - Deutschland 28:36 (13:17)

Tore: Malestein (8), van der Heijden (5), van Wetering (5), van der Vliet (5), I. Smits (2), Dulfer (1), Freriks (1), Hiusheer (1) für die Niederlande
Grijseels (8), Stockschläder (7), Schirmer (5), Bölk (4), Maidhof (4), X. Smits (3), Schulze (3), Behrend (1), Petersen (1) für Deutschland
Zuschauer: 389 in Skopje/Nordmazedonien

dpa, sid