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Niederländer Jarno Opmeer zum zweiten Mal in Folge F1 Pro Champion

F1 eSport Series Finale

Niederländer Jarno Opmeer zum zweiten Mal in Folge F1 Pro Champion

Holt den Titel erneut in die Niederlande - Mercedes-Pilot Jarno Opmeer

Holt den Titel erneut in die Niederlande - Mercedes-Pilot Jarno Opmeer F1 eSport

Mercedes-Fahrer und Titelverteidiger Jarno Opmeer lag mit 140 Punkten vor den drei abschließenden Rennen auf den Strecken von Imola, Mexiko und Brasilien in der Meisterschaft vorne. Dicht gefolgt von Aston Martin-Fahrer Lucas Blakeley (135 Punkte) und Red Bull-Lenker Frederik Rasmussen (132).

Eine kleine Unachtsamkeit oder ein taktischer Fauxpas würden in der Königsklasse des Sim-Racings jede Titelhoffnung unmittelbar begraben. Zu hoch die Leistungsdichte, zu marginal die Abstände innerhalb der Rennen.

Das Skript für das abschließende Event, es hätte kaum jemand besser schreiben können.

The Final Showdown?

Und so war es Frederik Rasmussen, der schon in der Qualifikation auf der erstmalig vertretenen Strecke von Imola, Italien einen herben Dämpfer einstecken musste. Von Startplatz 15 schien er kaum mehr Chancen auf den Titel zu haben.

Doch wenn im engen F1 eSport eines möglich ist, dann Comebacks. Und während Blakeley und Opmeer nahezu das halbe Rennen um die Podiumsplätze stritten, raste Rasmussen von hinten heran.

Mit einem taktisch cleveren Reifenwechsel kämpfte er sich noch auf Position Drei und es war Blakeley, der durch eine kurze Unachtsamkeit äußerst verärgert aus dem Meisterschaftsrennen aussteigen musste. Er touchierte den Boliden vor sich, beschädigte seinen Flügel und wurde am Ende Zehnter. Opmeer als Zweiter baute seinen Vorsprung weiter aus.

Da waren es nur noch zwei

Die Strecke von Mexiko zeigte in der Folge die Auswirkungen des engen Feldes der F1 eSport Serie. Wenn in eine Kameraperspektive alle 20 Rennwagen passen, ist über die Qualität der Rennen alles gesagt.

Nur taktische Meisterleistungen sichern den Sieg. Genau die zauberte der Niederländer Jarno Opmeer erneut aus dem Hut. Mit einem exakt getimten Überholmanöver auf der langen Start-Ziel-Geraden des Kurses von Mexiko Stadt, fing  er den in Führung liegenden Dänen Rasmussen in der allerletzten Runde noch ab.

Keine Chance zu kontern - Matchball Opmeer.

Taktische Meisterleistung

Mit 21 Punkten Vorsprung und maximal 26 pro Rennen zu vergebenden, hatte der Mercedes-Star bereits eine Hand fest an der Trophäe.

Doch so einfach gab Team Red Bull nicht auf. Mit dem Deutschen Marcel Kiefer auf Startposition zwei des prestigeträchtigen Kurses von Interlagos, Brasilien, war nicht weniger als ein teaminterner Coup gefragt.

Auch wenn Rasmussen erneut von Position zehn ins Rennen ging, er und sein Teamkollege Kiefer trieben das taktische Spiel zur Perfektion. Der Deutsche übernahm die Spitze, während der Däne lange auf seinen Pit Stop wartete.

Das war Kiefers Chance das Feld mit einer defensiven Meisterleistung einzubremsen. Rasmussen auf wesentlich frischeren Reifen kämpfte sich an dem halben Feld plus Opmeer vorbei und fuhr zum Sieg.

Verdiente Titelverteidigung

Doch mit dem Mercedespiloten auf Platz vier war die Punkteausbeute am Ende zu gering. Der Niederländer Jarno Opmeer verteidigt so seinen Titel und wird zum zweiten Mal F1 eSport Series Champion. Auch der Team-Pokal geht damit nach 2018 zum zweiten Mal an Mercedes.

"Ich wusste, dass ich nur noch Achter werden muss, egal was Frederik im Rennen macht. Ich habe das Rennen so gut es geht gemanagt und die nötigen Punkte eingefahren", so der Niederländer gelassen nach seinem Meisterschaftssieg.

Mit insgesamt vier Siegen aus zwölf Rennen war Opmeer der erfolgreichste und konstanteste F1 eSport-Pilot und erreicht damit die verdiente Titelverteidigung.

Benja Hiller

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