Int. Fußball

PSG suspendiert Lionel Messi wegen Reise nach Saudi-Arabien

Vertrag des langjährigen Barça-Stars läuft aus

Nicht gestatteter Saudi-Arabien-Aufenthalt: PSG suspendiert Messi

Ist unerlaubt gen Saudi-Arabien aufgebrochen - und nun von Paris Saint-Germain suspendiert: Lionel Messi.

Ist unerlaubt gen Saudi-Arabien aufgebrochen - und nun von Paris Saint-Germain suspendiert: Lionel Messi. IMAGO/Sebastian Frej

Die Gerüchteküche bezüglich Lionel Messi läuft seit Monaten heiß, schließlich endet sein Arbeitspapier bei Paris Saint-Germain bereits am 30. Juni 2023. Was dann passiert, steht noch in den Sternen. Spekulationen um ein Engagement in Saudi-Arabien, wo bereits Cristiano Ronaldo (38) seit dieser Saison für Al-Nasr spielt, halten sich ebenso wie welche über eine potenzielle Rückkehr zum FC Barcelona.

Sicher ist bislang nur: Vom Engagement Messis in Frankreichs Hauptstadt haben sich die Fans und katarischen Bosse sicherlich mehr versprochen. In 71 Pflichtspielen für PSG brachte es "La Pulga" bislang zwar auf gute 31 Tore samt 34 Vorlagen, an seine FCB-Zahlen (672 Treffer sowie 303 Assists in 778 Spielen) reicht das aber nicht. Und: Weiterhin fehlt den Parisern der Champions-League-Titel, daran konnte auch Messi (Sieger mit Barça in den Jahren 2006, 2009, 2011, 2015) nichts ändern.

Training in Paris - allerdings ohne Messi

Ligue 1, 33. Spieltag

Obendrein läuft es sportlich gar nicht mehr für PSG im Jahr 2023. Neben dem Aus in der Königsklasse gegen den FC Bayern (0:3 insgesamt im Achtelfinale) schied das Star-Ensemble auch noch im Achtelfinale der Coupe de France aus (1:2 bei Olympique Marseille) und verlor ganze sechs Partien in der Ligue 1.

Der Vorsprung an der Tabellenspitze schmolz durch das 1:3 gegen Außenseiter Lorient am Sonntag, als das Publikum im Prinzenpark frustriert ein Pfeifkonzert zum Besten gab, auf fünf Zähler vor Marseille dahin.

Deshalb strich Coach Galtier kurzerhand auch zu Wochenbeginn die zur Aussicht gestellten zwei freien Tage für seine Spieler, bat vielmehr zum Training vor dem Gastspiel beim quasi schon feststehenden Absteiger ES Troyes AC (Sonntag, 20.45 Uhr, LIVE! bei kicker). Messi aber hatte andere Pläne und flog mit seiner Frau Antonela Roccuzzo (35) und den gemeinsamen Kindern nach Riad in Saudi-Arabien.

Fotos über die sozialen Kanäle machten zügig die Runde. Außerdem twitterte der örtliche Tourismus-Minister Ahmed al Khateeb (58): "Ich freue mich, Messi und seine Familie in Saudi-Arabien begrüßen zu dürfen, um die magischen Reiseziele und authentischen Erlebnisse zu genießen. Wir heißen Besucher aus der ganzen Welt willkommen, um eine einzigartige Reise nach Saudi-Arabien und seine Gastfreundschaft zu erleben." Dazu stellte er einige ausgewählte Bilder mit der Familie Messi.

Suspendierung ohne Gehalt

Vereinsintern soll seine Reise nach Riad als "schwerwiegender Fehler" gesehen werden, der Trip soll von PSG nicht autorisiert worden sein. Berichten zufolge soll Messi um Erlaubnis gebeten haben, allerdings soll es nach dem 1:3 gegen Lorient auch kein Gespräch mit Trainer Galtier mehr gegeben haben.

Das hat nun zur Folge, dass der Superstar der Pariser ohne Gehalt suspendiert wird. Wie die Nachrichtenagentur AFP am Dienstag meldete, habe Saint-Germain ein Disziplinarverfahren eröffnet und wolle den Star "für einige Tage" vom Trainings- und Spielbetrieb ausschließen.

Klar ist auch: Die Gerüchte werden damit weiter angeheizt. Dazu passt außerdem, dass Scheich Nasser Al Attiyah, Cousin von PSG-Eigentümers Nasser Al Khelaifi (49), in der spanischen Zeitung "Mundo Deportivo" im Januar gesagt hatte: "Saudi-Arabien wird in ein paar Monaten auch Messi verpflichten - und ich kann euch sagen, welches Team es sein wird. Ich bin mir sicher, dass es Al-Hilal wird."

Außerdem sorgte der Fußballer mit einem Post auf Instagram schon vor wenigen Tagen bei Fans für Aufsehen. Dort schwärmte Messi von der Natur Saudi-Arabiens und schrieb: "Wer hätte es gedacht, dass Saudi-Arabien so viel Grün hat? Ich liebe es, seine unerwarteten Wunder zu erkunden, wann immer ich kann." Hintergrund: Saudi-Arabien bezahlt den 35-jährigen Superstar seit Monaten dafür, dass dieser mit seiner Reichweite Touristen ins Land lockt. Im Mai war Messi als "Botschafter für den Tourismus in Saudi-Arabien" präsentiert worden.

mag