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Armstrong reicht Klage ein und gewinnt Zeit

USADA spricht erste lebenslange Sperren aus

Armstrong reicht Klage ein und gewinnt Zeit

Steht unter Druck: Lance Armstrong.

Steht unter Druck: Lance Armstrong. Getty Images

Nachdem Amtsrichter Sam Sparks zunächst zu Wochenbeginn die 80-seitige Erstfassung als überlangen "mechanisch wirkenden Vortrag standardklausulierter Vorwürfe" harsch ablehnte, legten die Armstrong-Anwälte am Dienstag (Ortszeit) wie erwartet eine überarbeitete und auf 25 Seiten zusammengekürzte Version vor.

In der Klage argumentieren sie, die USADA verletze die Rechte des Athleten und habe nicht die Gerichtsbarkeit, Anklage gegen den siebenmaligen Tour de France-Gewinner zu erheben. Es wurde zudem erklärt, dass der Verband im Zuge seiner Doping-Untersuchungen gegen den Texaner gesetzeswidrig vorgegangen sein könnte.

Armstrong sah sich zunächst einem bis Samstag laufenden Ultimatum gegenüber, sich zu entscheiden, ob er Sanktionen der USADA akzeptieren würde. Mittlerweile aber reagierte die US-Anti-Doping-Agentur nach Informationen von cyclingnews.com mit einer 30-tägigen Fristverlängerung, auch, um dem zuständigen Richter die Zeit geben, sich mit der Klage des ehemaligen Radprofis auseinanderzusetzen.

Bei einer Verurteilung drohen Armstrong, der jegliche Einnahme von Dopingmitteln abstreitet, neben einer lebenslangen Sperre auch die Aberkennung seiner Tour-Siege.

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Die USADA hatte den Anfang 2011 endgültig zurückgetretenen Ex-Weltmeister im Juni formal des Dopings angeklagt. Die Agentur stützt sich unter anderem auf zehn Zeugen, zu denen auch Armstrongs einstige Helfer Tyler Hamilton und Floyd Landis zählen. Neben dem Tour-Rekordsieger sind fünf weitere Fahrer des Dopings angeklagt.

Am Dienstag hatte die USADA Armstrongs frühere Helfer Michele Ferrari, Luis Garcia del Moral und Jose "Pepe" Marti wegen Manipulationen sowie Handel und Anweisungen zum Gebrauch von Doping lebenslänglich gesperrt und damit auch den Druck auf den US-Amerikaner erhöht.