Rad

Cavendish gewinnt spannenden Endspurt

5. Etappe von Carhaix nach Cap Frehel

Cavendish gewinnt spannenden Endspurt

Sicherte sich die 5. Etappe: Top-Sprinter Mark Cavendish (HTC).

Sicherte sich die 5. Etappe: Top-Sprinter Mark Cavendish (HTC). picture alliance

Hushovd führt weiterhin eine Sekunde vor dem Australier Cadel Evans (BMC), der die Etappe am Vortag für sich entschieden hatte. "Das war heute tierisch nervös und windig. Aber es hat bei uns super geklappt, obwohl 'Cav' am Ende kurz ein bisschen eingeklemmt war", meinte Tony Martin über den Erfolg seines Team-Kollegen. André Greipel kam als bester Deutscher auf der zum Teil sehr engen Strecke durch die Bretagne auf den sechsten Rang. Cavendish war von seinen Team-Kollegen vorbildlich in das schwierige Finale geführt worden. Bei der 800 Meter-Marke sah sogar Martin als der mögliche Sieger aus, er bereitete aber nur das Feld für den Briten, die deutsche Tour-Hoffnung wurde noch übersprintet.

3500 Meter vor dem Ziel hatten sich die beiden französischen Ausreißer Jéremy Roy und Thomas Voeckler verbissen gegen die Verfolger gewehrt. Aber deren die geballte Kraft hatten sie keine Chance. Bei der Siegerehrung war Cavendish die Genugtuung anzusehen. "Das war heute sehr schwierig. Es gibt hier nicht viele Möglichkeiten auf einen Massensprint. Im Finale war ich mit Greipel zusammengestoßen und dachte schon, das wäre es jetzt. Dann habe ich aber noch einmal beschleunigt und ich habe es mit Hilfe meiner tollen Jungs von HTC doch noch geschafft. Ich bin sehr glücklich", freute sich der "Bad Boy" des Pelotons. "Dieser Sieg tut sehr gut", atmete auch sein HTC-Betreuer Erik Zabel auf.

Dagegen muss das Team Radio Shack um Routinier Andreas Klöden einen Rückschlag verkraften: Bei einem Massensturz auf der Hälfte der Etappe von Carhaix nach Cap Fréhel (164,5 km) verletzte sich Co-Kapitän Janez Brajkovic am Kopf und musste trotz kurzem Versuch des Weitermachens die Tour verlassen. In einen weiteren Unfall nur Augenblicke danach war Vorjahressieger Alberto Contador involviert, der aber mit kleineren Schrammen weiterfahren konnte. Schlimmer traf es Ex-Weltmeister Tom Boonen, der nach einem Sturz trotz Schulterverletzung mit schmerzverzerrtem Gesicht weiterfuhr.

Am Donnerstag folgt dann die längste Etappe der diesjährigen Tour: 226,5 Kilometer warten von Dinan nach Lisieux.

Der Sieg des "ewigen Zweiten"