Mehr Sport

Artut chancenlos gegen "The Bullet"

Van Duijvenbodes schlimmste 180 seiner Karriere

Artut chancenlos gegen "The Bullet"

Er sah gegen Stephen Bunting kein Land: Jyhan Artut.

Er sah gegen Stephen Bunting kein Land: Jyhan Artut. Getty Images

Im Spiel gegen Stephen "The Bullet" Bunting war Jyhan Artut unterm Strich chancenlos. Die ersten beiden Sätze gingen am Deutschen vorbei und er lag schnell mit 0:2 zurück. In Satz drei steigerte er sich dann aber und vergab beim Stand von 2:2 sogar eine Chance zum Satzgewinn, doch auch hier wurde ihm seine schwache Checkout-Quote (16,6 Prozent) zum Verhängnis. Bunting blieb eiskalt und beendete mit einem Treffer in die Doppel-20 das Match.

"Ich kam überhaupt nicht ins Spiel und weiß auch noch nicht, was passiert ist", resümierte Artut gegenüber "Sport 1". "Gestern im Training lief es auch schon nicht so gut, aber das war immer noch besser als das, was ich heute gespielt habe."

Was war sonst noch geboten am Sonntag im Alexandra Palace? Der Österreicher Mensur Suljovic erreichte mit einem 3:1 gegen Jermaine Wattimena die nächste Runde. Mervyn King setzte sich in einem engen Spiel gegen Aleksander Oreshkin mit 3:2 durch, nachdem er bereits mit 0:2 hinten lag. Und Jamie Caven hatte keine Probleme mit Rob Szabo (3:0).

Murnan jubelt zu früh

Die Überraschung des Tages gelang Joe Murnan, der Andy Hamilton ausschaltete (2:3). Dabei kam es im entscheidenden Satz zu einer kuriosen Szene: Beim Stand von 2:2 trat die Two-Clear-Leg-Regel in Kraft. Das bedeutet, der entscheidende Satz muss mit zwei Legs Abstand gewonnen werden - beim Stand von 5:5 wäre allerdings der nächste Leg-Gewinn entscheidend gewesen. WM-Neuling Murnan war mit dieser Regel scheinbar nicht so vertraut, denn bei seinem Leg-Gewinn zum 5:4 jubelte er über das Weiterkommen und wollte Hamilton die Hand geben - dieser blickte nur grimmig drein, es ging weiter. Doch am Ende setzte sich Murnan trotzdem durch und zog mit 6:4 im Entscheidungssatz in die nächste Runde ein.

Van Duijvenbodes Aussetzer

Das letzte Match des Abends gehörte dann dem Weltmeister von 2007, Raymond van Berneveld - er bekam es mit seinem niederländischen Landsmann Dirk van Duijvenbode zu tun. "Barney" gewann unterm Strich souverän mit 3:0, doch es hätte auch anders ausgehen können. Im zweiten Satz passierte beim Stande von 2:2 nach Legs etwas, das im Darts kaum einmal vorkommt - erst recht nicht bei einer WM.

Phil Taylor

Genervter Blick: Phil Taylor ließ einen Fan aus dem Alexandra Palace werfen. picture alliance

Van Duijvenbode hatte 180 übrig und traf zweimal die dreifache 20. Da man nur mit einem Doppelfeld auschecken darf, konnte er sich nur stellen. Er hielt kurz inne und wollte dann die einfache 20 treffen, bugsierte den Pfeil aber zum dritten Mal ins Triple-Segment - die wohl schlimmste 180 seiner Karriere. Van Barneveld bedankte sich und ging mit 2:0 nach Sätzen in Führung und beendete wenig später die Partie mit einem klaren 3:0.

Taylor lässt Fan rauschmeißen

Bereits am Montag gab es den Auftritt von Dart-Legende Phil Taylor. "The Power" hatte mit dem Japaner Keita Ono zwar wenig Probleme (3:0), fand aber mit neuen Pfeilen nicht so wirklich zu seinem Spiel. Außerdem fühlte sich der 55-Jährige von einem Zuschauer gestört und ließ diesen kurzerhand aus dem Alexandra Palace werfen - eine Sache, die sich wohl nur Taylor erlauben kann. "Da konnte sich jemand ganz vorne nicht benehmen. Aber er wurde rausgeworfen, alles gut", sagte "The Power", dem der Fan gut bekannt war: "Ein Holländer, das muss ich loswerden. Ich weiß genau, wer das war."

mst

Die Stars der Darts-WM 2018