DHB-Kapitän hält sich weiter bedeckt
Die Personalie Uwe Gensheimer weckt seit Jahren das Interesse der ganz großen Klubs in Europa. Der THW Kiel soll schon mehrmals angeklopft haben, auch der FC Barcelona versuchte schon, den 28-Jährigen aus Mannheim loszueisen. Nun ist auch der Top-Favorit auf die Champions League in diesem Jahr, Paris St. Germain, ganz offiziell in den Poker eingestiegen. "Paris ist einer der Vereine, die Uwe haben wollen", so Löwen-Pressesprecher Christopher Monz gegenüber dem SWR. Der französische Klub, der von den Millionen von Mäzen Nasser Al-Khelaifi zehrt, lockt den Linksaußen scheinbar mit einem Mega-Angebot.
Bundesliga - 3. Spieltag
Rhein-Neckar Löwen - Die letzten Spiele
Dennoch habe man bei den Rhein-Neckar Löwen auch weiterhin größere Hoffnungen, dass Gensheimer den angebotenen Rentenvertrag annehmen könnte . Dabei ginge es vor allem um dessen Zukunft nach der aktiven Laufbahn, ein "gutes Angebot" wie Monz betont. Jetzt liegt es laut dem Pressesprecher ganz in Gensheimers Händen: "Uwe muss nun abwägen." Doch der hält sich schon länger bedeckt - um eine bessere Verhandlungsposition herauszuschlagen?
Das große Geld - und die ganz großen Titel!
Könnte Gensheimer den Rücken freihalten und ihn mit tollen Konterpässen füttern: PSG-Keeper Thierry Omeyer. imago
Aber: Was Gensheimer an der Seine in einem langfristigen Vertrag verdienen könnte, das können ihm die Löwen definitiv nicht bieten. Der DHB-Kapitän, der seit 2003 für den Verein spielt, hat nur noch einen Vertrag bis Saisonende - eine Ablöse würde sich also wohl auch in Grenzen halten. Außerdem würde der Kunstschütze endlich um die ganzen Titel spielen, die er schon lange begehrt: eine Meisterschaft, den Pokal und vor allem die Königsklasse. Bei letzterem Unterfangen hat Gensheimer angesichts von Mitspielern wie Keeper Thierry Omeyer oder den Superstars Nikola Karabatic und Mikkel Hansen sogar ernsthafte Erfolgschancen. Die sind bei seinem jetzigen Arbeitgeber spätestens mit den Abgängen von Keeper Niklas Landin (Kiel) und Kreisläufer Bjarte Myrhol (Skjern) wohl endgültig dahin.
Dabei dürfte Gensheimer auch stets in der ersten Sieben stehen, seine potenziellen Konkurrenten Samuel Honrubia, Jeffrey M'Tima und Said Ouksir verkörpern höchstens internationale Klasse. Dass der deutsche Linksaußen von Weltklasseformat, der für sein bewegliches Handgelenk bei den Torhütern gefürchtet wird, trotz aller Vorteile doch in Mannheim bleiben könnte, ist zumindest nicht auszuschließen. Bereits vor zwei Jahren als tolle Angebote vom THW Kiel und dem FC Barcelona eintrudelten, entschied sich Gensheimer für die "echte Löwen-Liebe".
