Handball

Final-Four: Löwen respektvoll, Füchse vs. SCM

Titelverteidiger Berlin sieht sich in der Außenseiterrolle

Final-Four: Löwen respektvoll, Füchse vs. SCM

Treffen sich erneut im Halbfinale: Die Flensburger um Maik Machulla (li.) und Vizemeister Rhein-Neckar Löwen.

Treffen sich erneut im Halbfinale: Die Flensburger um Maik Machulla (li.) und Vizemeister Rhein-Neckar Löwen. imago

Den ersten Finalplatz ermitteln die Füchse Berlin und der SC Magdeburg, ein Blick auf die Statistik lässt zumindest einen leichten Favoriten ausmachen. Der SCM entschied Anfang Dezember das Bundesligaduell mit 30:26 für sich, darüber hinaus steht das formstarke Team von Trainer Geir Sveinsson mit Rang vier drei Plätze vor dem Hauptstadtklub. Das weiß auch Füchse-Sportkoordinator Volker Zerbe: "Wir haben die Lust gewonnen, den Titel zu verteidigen. Wenn wir auf die Mannschaften schauen, sind wir aber sicher die Außenseiter", setzt der 46-Jährige auf Understatement.

Steffen Stiebler, langjähriger Abwehrchef beim SCM und mittlerweile Geschäftstellenleiter, lässt sich diese Rolle aber ungerne zuschieben: "Für uns war das Erreichen schon ein großer Erfolg und ich glaube nicht, dass die Füchse Außenseiter sind. Ganz klar wird die Tagesform entscheiden." Egal, welche der beiden Mannschaften ins Finale einzieht, im Endspiel wartet unbestritten ein noch härterer Prüfstein.

Böse Löwen-Erinnerungen werden wach - und wiederholen sich?

Ungeachtet des schweren Loses freut sich Löwen-Geschäftsführer Lars Lamadé auf die Hansestadt: "Es ist eines der besten Sportevents Deutschlands", wie er betont. Doch mit Hamburg verbinden die Mannheimer nicht nur Positives. "Natürlich erwächst für uns die Erinnerung ans letzte Jahr - wieder Flensburg im Halbfinale", gesteht Lamadé. Damals gewannen die Schleswig-Holsteiner mit 30:26, besonders die SG-Flügelzange um Linksaußen Anders Eggert und Rechtsaußen Lasse Svan (jeweils sieben Treffer) zog den Löwen den Zahn.

Wollen wieder ins Finale vorstoßen: Nationalspieler Paul Drux (li.) und die Füchse Berlin.

Wollen wieder ins Finale vorstoßen: Nationalspieler Paul Drux (li.) und die Füchse Berlin. imago

Die jüngere Vergangenheit spricht allerdings für die Löwen und deren Formhoch. Dieses bekamen die Flensburger selbst beim letzten Auftritt in Mannheim vor zwei Wochen zu spüren: Das 20:23 beschönigt am Ende den Spielverlauf, zwischenzeitlich hatte der Vizemeister bereits mit sieben Toren in Führung gelegen. Doch SG-Manager Dierk Schmäschke gibt beim dreimaligen Pokalsieger die Marschroute vor: "Wir haben schon dreimal den Pokal gewonnen, es oft ins Finale geschafft - das wollen wir dieses Mal auch." Lassen die Flensburger endlich die jüngere Verletzungsmisere hinter sich und kehren einige Leistungsträger zurück, kann auch der Champions-League-Sieger von 2014 den Löwen wieder das Fürchten lehren.

msc