Handball

Löwen ärgern Barça - THW unterliegt Paris

Kiel bleibt gegen französischen Favoriten ohne Chance

Löwen ärgern Barça - THW unterliegt Paris

Sicherte den Löwen kurz vor Schluss den umjubelten Ausgleich: Nationalspieler Patrick Groetzki.

Sicherte den Löwen kurz vor Schluss den umjubelten Ausgleich: Nationalspieler Patrick Groetzki. imago

Jubel herrschte in Mannheim, wo Nationalspieler Patrick Groetzki beim 31:31 (12:18) gegen Spaniens Schwergewicht Barcelona zwei Sekunden vor Schluss eine tolle Aufholjagd der Löwen krönte. Chancenlos war dagegen DHB-Pokalsieger Kiel, der dem Vorjahresfinalisten Paris St. Germain vor heimischer Kulisse mit 22:25 (10:12) unterlag.

Den Rhein-Neckar Löwen drohte zur Halbzeit ein Debakel, doch nach dem Wechsel drehten die Hausherren mächtig auf und wurden dafür mit dem späten Ausgleich belohnt. "Wir waren fast die ganze Zeit hinten, deshalb nehmen wir den Punkt gerne mit. Es war ein toller Kampf meiner Mannschaft", lobte Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen.

Kiel stand gegen die Pariser Weltauswahl auf verlorenem Posten. Erst nach zehn Minuten gelang den Hausherren das erste Tor. Defensiv lieferte die Mannschaft von Trainer Alfred Gislason dagegen von Beginn an eine engagierte Leistung ab und ließ sich auch von einem Fünf-Tore-Rückstand (7:12) nicht entmutigen. Bis zur Pause war der deutsche Rekordmeister wieder bis auf zwei Tore heran gekommen.

Gislason hadert: "Wir haben uns zu viele Fehler erlaubt"

Kurz nach dem Wechsel zogen die Gäste dann aber erneut davon. Beim 12:18 drohte eine deftige Pleite für die Kieler, die in der Vorsaison in Paris mit 24:42 die höchste Champions-League-Schlappe der Vereinsgeschichte kassiert hatten. Dieses Mal ließen sich die Zebras aber nicht hängen und verkürzten den Rückstand, ohne die Gäste jedoch noch einmal ernsthaft in Gefahr zu bringen.

"Meine Mannschaft hat gekämpft, aber insgesamt haben wir uns zu viele Fehler erlaubt, so dass PSG sogar noch höher hätte gewinnen können. Wir sind an einer starken Defensive unseres Gegners und auch ein bisschen an uns selbst gescheitert", so Gislasons Fazit. Bester THW-Werfer war Marko Vujin mit fünf Treffern. Für Paris traf Sander Sagosen sechsmal.

Die beiden CL-Kracher im Stenogramm:

THW Kiel - PSG 22:25 (10:12)
Tore für den THW: Vujin (5), Nilsson (4), Rahmel (3), Wiencek (3), Zeitz (2), Ekberg (1), Dahmke (1), Bilyk (1), Frend Öfors (1), Landin (1).
Tore für PSG: Sagosen (6), Gensheimer (5), Hansen (5), Remili (4), Kounkoud (3), Karabatic (2).
Zuschauer: 10.049
Rhein-Neckar Löwen - FC Barcelona 31:31 (12:18)
Tore für die Löwen: Pekeler (7), Schmid (6), Groetzki (5), Tollbring (4), Reinkind (3), Larsen (2), Petersson (2), Taleski (1), Guardiola (1).
Tore für Barcelona: Mem (7), N'Guessan (5), Entrerrios (5), Rivera (3), Tomas (2), Hernandez (2), Dolenec (2), Jallouz (2), Lenne (1), Gomez (1), Arino (1).
Zuschauer: 6059

msc/dpa

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