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Spieler-"Flucht" im Oberhaus: Karriereende und Auslandsarbeit
Die Tränen konnte keiner von ihnen so richtig zurückhalten, wenig zuvor lief es ihnen beim Anblick der jubelnden Massen noch ein letztes Mal eiskalt den Rücken hinunter. Zahlreiche Bundesliga-Spieler verließen in diesem Sommer die "stärkste Liga der Welt" und sorgten für echte Gänsehaut-Momente. Die emotionalsten Abschiede hat kicker online in Bildern aufbereitet... imago
Als frischgebackener Junioren-Weltmeister samt dem Titel als "Bester Torhüter des Turniers" kam Andreas Palicka 2008 zum THW Kiel. Fast während seiner gesamten Zeit in Norddeutschland stand er aber im Schatten von Thierry Omeyer, der sich selbst an schlechten Tagen nur widerwillig austauschen ließ. Zusätzlich warfen Palicka schwere Verletzungen zurück, bis er beim diesjährigen CL-Final-Four überragte - damit aber auch nichts am Halbfinal-Aus ändern konnte. Als sechsfacher deutscher Meister, vierfacher Pokal- und Super-Cup-Sieger, zweifacher CL-Sieger und Weltpokalsieger (2011) verabschiedet sich der 29-Jährige ins dänische Aalborg. imago
Ein Jahr nach Palicka kam ein gewisser Aron Palmarsson zum deutschen Serienmeister und entwickelte sich bis heute zu einem der besten Handballer der Welt. Seine einmalige Wurftechnik in Kombination mit unnachahmlichen Schlagwürfen machten ihn bekannt und begehrt, seine Ästhetik ist unübertroffen. Das blieb sehr zum Kieler Leidwesen auch Veszprem nicht verborgen, die den Isländer mit einem Dreijahresvertrag ausstatten. Palmarsson kommt mit der Empfehlung von fünf deutschen Meisterschaften, drei Pokal- und zwei Super-Cup-Siegen, dem Weltpokal (2011) und der Auszeichnung als "Rookie des Jahres 2010" nach Ungarn. imago
Zum Abschied gab es auch noch eine herzhafte Umarmung und warme Worte von Mannschaftskapitän Filip Jicha, der immer als unverzichtbarer Teil der Mannschaft galt. Seit 18. August steht aber fest, dass der 33-jährige Tscheche den Kielern den Rücken zukehrt und künftig seine Zelte in Barcelona aufschlägt - neben Palmarsson ist das definitiv der härteste Schlag ins THW-Kontor. imago
Wegen Verletzungspech reaktivierte der THW Kiel nicht nur Keeper Steinar Ege, sondern im April 2015 auch Linksaußen Henrik Lundström. Der 35-Jährige, der bereits seine aktive Karriere beendet und als Sportlicher Leiter in seiner schwedischen Heimat gearbeitet hatte, schnürte auf Grund der Verletzung von Dominik Klein doch noch einmal die Handballschuhe. Im deutschen Oberhaus netzte Lundström knapp 700-mal ein und geht mit einer Reihe an Pokalen: Er wurde achtmal deutscher Meister, fünfmal Pokalsieger, dreimal Super-Cup-Sieger, dreimal Cl-Champion und einmal Weltpokalsieger (2011). imago
Einen der größten sportlichen Verluste erlitten die Rhein-Neckar Löwen mit dem Abgang von Kreisläufer Bjarte Myrhol. Seit 2009 ackert, kämpft und zieht der Norweger für die Löwen, und hatte seitdem großen Anteil daran, dass sich der Vorjahreszweite zum größten Kiel-Konkurrenten aufschwang. In 184 Partien kam Myrhol auf 677 Treffer und wurde speziell in der Kombination mit Mittelmann Andy Schmid zu einer kaum zu stoppenden Waffe im RNL-Spiel. Dabei sprang allerdings mit dem EHF-Pokal 2013 nur ein einziger Titel in Gelb-Schwarz heraus... imago
...genau wie beim nächsten Kreisläufer in der Auflistung. Bartosz Jurecki wurde beim SC Magdeburg zur Identifikationsfigur, steuerte in neun Jahren über 700 Treffer bei und gewann mit dem Kretzsche-Klub 2007 den EHF-Pokal. Mit einem großen Plakat wurde der Pole zum Abschied gefeiert: "Du warst das Schwert. Du warst die Wand. Du wirst der Handballgott genannt." Am "schlimmsten" sei es gewesen... imago
...als Jureckis Trikot mit der Nummer "31" unters Hallendach gezogen wurde. "Es war unglaublich schön und traurig zugleich. Dieser Moment bleibt für immer und ewig in meinem Herzen", so der 36-Jährige, der seine Karriere sowohl für den SCM als auch die polnische Nationalmannschaft beenden wird. imago
Einen großen Abschied zelebrierte auch Frisch Auf Göppingen: Mit Dragos Oprea und Christian Schöne wurden zwei echte Vereinslegenden verabschiedet. Oprea spielte ganze 14 (!) Jahre für die Göppinger (422 Spiele/1408 Tore), Schöne stieß 2005 dazu (398/1069) und brachte aus Magdeburg bereits einen Meistertitel (2001), einen CL-Sieg (2002) und einen Super-Cup-Triumph (2002) mit. Gemeinsam feierten die Routiniers 2011 und 2012 den EHF-Pokal. imago
Insgesamt neun Jahre in der deutschen Eliteklasse verbrachte auch Per Sandström, ehe es ihn im Sommer nach Sävehof zog. Zweimal startete der Schwede in seiner Heimat ein Studium, bis der heute 34-Jährige endgültig den Handballsport und die deutsche Liga bevorzugte. In fünf Spielzeiten beim HSV (2006-11) und vier in Melsungen (2011-15) wurde Sandström je einmal deutscher Meister, Pokalsieger und EHF-Cup-Sieger sowie dreimal Super-Cup-Sieger. imago
Zu einem der Publikumslieblinge entwickelte sich Konstantin Igropulo nach seinem Wechsel aus Barcelona zu den Füchsen Berlin. Seit 2012 gewann der Russe einmal den DHB-Pokal und in diesem Jahr zum Abschied den EHF-Pokal - und feierte diese Titel exzentrisch. Jeweils auf sozialen Plattformen teilte der 30-Jährige ein Bild, wobei er nur mit dem Pokal "bekleidet" war. Trotz 300 Treffern ist Manager Bob Hanning nicht böse über den Abschied: Zwischen ihm und Igropulo war das Verhältnis in letzter Zeit schwer zerrüttet. imago
An den Heiligen Iker Romero reichte Igropulo in Sachen Beliebtheit aber nicht heran, vor der Saison bettelte Bob Hanning ihn fast an, noch ein Jahr dranzuhängen. "Und da sagte ich: Scheiß drauf. Versuch's. Sonst wirst du's bereuen." Nicht nur für die Füchse, sondern auch die Bundesliga war seine Präsenz eine echte Bereicherung. Der Rechtshänder steuerte alleine in der letzten Saison in 36 Spielen 109 Treffer bei, gewann mit den Berlinern den Pokal (2014) und den EHF-Cup (2015). imago
Eine der schönsten Geschichten schrieb Jens Tiedtke, der im Laufe seiner Karriere für etliche Erstligisten auflief - zuletzt für die HSG Wetzlar. Nachdem bei ihm im Oktober 2006 ein Hirntumor diagnostiziert wurde, wussten viele nicht ob er überhaupt noch einmal zurückkehren könnte. Doch die Kämpfernatur feierte bereits am 28. April 2007 sein Comeback, immerhin 64 Länderspiele (92 Treffer) stehen auf seinem Konto. Nun kehrt Tiedtke mit 35 Jahren nach Großwallstadt zurück, für den TVG spielte er bereits zwischen 2005 und 2012. imago
Eine der schillerndsten Figuren der Bundesliga, die jetzt auch ihre Karriere beendet, ist der Kroate Ivano Balic. Der Welthandballer von 2003 und 2006 ließ seine große Laufbahn bei der HSG Wetzlar ausklingen, zuvor sorgte der "Mozart des Handballs" vor allem mit der Nationalmannschaft für Furore. Als einziger Akteur wurde der heute 36-Jährige bei fünf aufeinanderfolgenden Turnieren zum wertvollsten Spieler gewählt. Zum Abschied gab sich deswegen auch Legende Jackson Richardson die Ehre... imago
...um ihn wie die Fans ein letztes Mal "anzufassen". Durch seine ganze Spielweise - speziell seine No-Look-Pässe und sein Unterarmwurf - wurde Balic zur Ikone für den Handballsport. Seit 1. Juli reicht der Altstar sein Wissen als Koordinator des kroatischen Handballverbandes weiter. imago
Große Sympathien in einer kurzen Zeitspanne erarbeitete sich in Wetzlar auch José Hombrados. Der Spanier, der 2013 und in der vergangenen Saison beim Erstligisten aushalf, wechselt mit stolzen 43 Jahren noch einmal zurück in seine Heimat. Nach dessen letztem Gruß gestand Trainer Kai Wandschneider: "Schade ist, dass wir ihn heute verabschieden mussten, er war ein Geschenk und eine große Hilfe." imago
Vermissen wird die Bundesliga auch den Norweger Frank Loke, der speziell bei seinem Arbeitgeber Lübbecke eine Lücke reißen wird. Von Februar 2010 an schnürte der heute 35-Jährige seine Handballschuhe für den TuS N-Lübbecke: Über 150 Spiele und über 400 Tore stehen bis heute auf seinem Konto. Am Ende der Saison 2014/15 sagte der norwegische Nationalspieler aber "Goodbye" - und wird künftig bei Drammen HK (Norwegen) seine Gegner beackern. imago
Für Tränen sorgte auch der Abgang von Kasper Nielsen, der im Oberhaus neben dem TBV Lemgo zuvor auch für Flensburg (2001-02, 2005-08) und die Füchse Berlin (August bis Dezember 2014) speziell hinten den Laden zusammenhielt. Auch in der dänischen Nationalmannschaft spielte sich der heute 40-Jährige in 191 Partien (289 Treffer) in die Herzen seiner Landsleute. Mit Nielsen verlässt - wie mit den Vorgängern in dieser Reihe - ein Großer die deutsche Handballbühne, die Zeit für neue Identifikationsfiguren ist reif. imago