Angeführt von Ex-Nationalspieler Landon Donovan war jüngst heftige Kritik an Klinsmann laut geworden. Der 33-Jährige hatte kurzum gefordert, dass der Deutsche im Falle eines Scheiterns doch seinen Hut nehmen müsse.
"Alles kein Problem", konterte Klinsmann in gewohnt gelassener Manier. "Wir alle diskutieren über das Spiel, wir alle haben unterschiedliche Meinungen, und das ist es ja, was wir am Sport so lieben", sagte der 51-Jährige am Freitagabend.
Klinsmann schätzt es, dass die Erwartungen in den USA hoch sind - "glücklicherweise" seien sie das. In einem Land, in dem Baseball, Football und Basketball das Sportgeschehen nach wie vor diktieren. Aber, so Klinsmann, die Diskussionen bedeuten schließlich auch, "wie sehr das Spiel in diesem Land gewachsen ist". Für den früheren Bundestrainer sei "das aufregend, für manche mag das schwierig sein, aber für mich ist das total cool."
Union-Stürmer Wood rückt ins Aufgebot
Für das Spiel gegen "El Tri" - unter den erwarteten 90.000 Fans werden unzählige die Gäste unterstützen - nominierte Klinsmann kurzfristig Bobby Wood ins Aufgebot. Der Stürmer von Zweitligist Union Berlin ersetzt Mittelfeldmann Alejandro Bedoya, der aufgrund von Fieber seit Mittwoch nicht trainieren konnte. Wood war zu Wochenbeginn zum US-Team gestoßen, hatte aber keinen der 23 Kaderplätze eingenommen.
Neben Wood gehört ansonsten nur Fabian Johnson von Borussia Mönchengladbach aus dem Bundesliga-Kontingent an potenziellen Kaderspielern zum Aufgebot.
Klinsmann kennt Niederlagen gegen Mexiko nicht
Die jüngere Historie im Duell zwischen den US-Amerikanern und Mexiko spricht unterdessen für Klinsmann: Seit seinem Amtsantritt im Sommer 2011 hat die USA keines der sechs Spiele gegen den Nachbarn verloren. Und auch als Spieler und Trainer für den DFB musste Klinsmann nie eine Niederlage gegen Mexiko quittieren.
Weitere Randnotiz in Sachen Kritik an Klinsmann: Mit einer Siegquote von 65,3 Prozent nach mittlerweile schon 75 Spielen weist er den besten Wert hinter Bruce Arena auf (65,8).