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WM-Splitter: Pelé hat Bedenken - Oliver Kahn hilft - Einbruch - Volksheld Salah ist da - DFB-Team führt

Volksheld Salah ist da - DFB-Team führt

WM-Splitter: Pelé hat Bedenken - Kahn hilft - Einbruch

Erhebt den Zeigefinger und warnt die brasilianische Seleçao: Legende Pelé.

Erhebt den Zeigefinger und warnt die brasilianische Seleçao: Legende Pelé. imago

Bislang 2,4 Millionen Tickets für WM verkauft

Eine Woche vor dem Auftaktspiel sind 2.403.116 Tickets für die WM in Russland verkauft worden. Das gab die FIFA am Donnerstag bekannt. Die mit Abstand meisten Karten gingen an Fans aus dem Land des Gastgebers (871.797), gefolgt von den USA (88.825), Brasilien (72.512), Kolumbien (65.234) und Deutschland (62.541). Der Kartenverkauf hatte im September 2017 begonnen und läuft noch bis zum 15. Juli.

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Am Freitag haben Fans ab 22 Uhr MESZ zudem die Chance, auf der FIFA-Homepage (www.fifa.com/tickets) Tickets für sämtliche Spiele zu erwerben. Bei den mehr als 100.000 zusätzlichen Karten handelt es sich um Tickets, die bislang für die FIFA reserviert waren. Die Vergabe erfolgt nach dem Prinzip "wer zuerst kommt, mahlt zuerst", die FIFA erwartet eine große Nachfrage. Tickets der Kategorie 4 bleiben ausschließlich russischen Bürgern vorbehalten.

Legende Pelé sorgt sich um die Seleçao

Die brasilianische Fußball-Ikone Pelé hat sich wenige Tage vor Beginn der WM überraschend besorgt um die brasilianische Nationalmannschaft geäußert. "Es sind nur noch wenige Tage bis zur WM und wir haben noch nicht das richtige Team gefunden", sagte der 77-Jährige. "Von der individuellen Klasse her sind alle Spieler sehr gut, aber wir sind keine Mannschaft."

Deutliche Worte also von der Legende über die von vielen als Mit-Favorit auf den Titel gesehene Seleçao - die sich zuletzt gut präsentiert hat: Die Brasilianer hatten zuletzt schließlich jüngst den Test gegen Kroatien auch dank der Rückkehr Neymars souverän mit 2:0 gewonnen. Das Comeback des teuersten Spielers der Welt sieht Pelé indes in der Tat positiv: "Er ist jetzt reifer, hat mehr Erfahrung." Aber: "Er wird den WM-Titel nicht im Alleingang gewinnen. Es ist die Mannschaft, die eine WM gewinnt."

Pelé ist jedoch zuversichtlich, dass Nationalcoach Tite das Team rechtzeitig zum ersten Turnierspiel am 17. Juni gegen die Schweiz voll in Form bekommt. "Ich habe höchstes Vertrauen in Tites Fähigkeiten." Die Brasilianer bereiten sich derzeit in London vor und bestreiten vor der Abreise nach Russland am Sonntag noch ein Testspiel in Österreich.

FIFA-Pole-Position für Deutschland

Titelverteidiger Deutschland geht als Weltranglisten-Erster in die WM. Die Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw führt das Ranking mit 1558 Punkten unverändert vor Brasilien (1431) und Belgien (1298) an.

Mexiko, am 17. Juni in Moskau erster deutscher WM-Gegner, liegt weiterhin auf Platz 15.

Salah nach Behandlung in Ägypten eingetroffen

Der Hoffnungsträger eines gesamten Landes ist angekommen! Mohamed Salah ist nach der Behandlung seiner Schulterverletzung in seinem Heimatland eingetroffen. Der 25-jährige Stürmer des FC Liverpool landete am Mittwochabend in Kairo, nachdem er zuvor die Spezialbehandlung in Madrid beendet hatte, wie Quellen am Flughafen berichteten. Salah postete am Donnerstagmorgen auch direkt ein Foto bei Twitter, auf dem er lachend in einem Auto zu sehen war.

Mohamed Salah

"Where is Salah?": Die ägyptischen Fans hoffen auf ihren Hoffnungsträger bei der WM. imago

Den Angaben zufolge wird der ägyptische Hoffnungsträger bei der WM in Russland nun erstmal Zeit mit seiner Familie verbringen, bevor er am Samstag in Kairo zur Nationalmannschaft stoßen soll.

Ägyptens Nationaltrainer Hector Cuper behauptet indes, es gebe einen Plan B, falls Salah nicht bis zum ersten WM-Gruppenspiel am 15. Juni in Jekaterinburg gegen Uruguay fit werden sollte: "Er ist ein wichtiger Spieler, aber wenn er nicht fit ist, werden wir mit einem anderen Spieler bereit sein." Wirklich? Ja, "wir hoffen, dass uns das nicht beeinträchtigt", ergänzte der Argentinier. "Wir versuchen, dasselbe Team zu sein, wir können ja nicht von einem Spieler abhängig sein."

Geplant sei aber, sagte Cuper, dass Salah vor dem Auftaktspiel zur Mannschaft stoßen werde - das heißt also nicht, dass er schon am Sonntag dabei ist, wenn die Ägypter ihr WM-Quartier beziehen: "The Local Hotel" in Grosny.

Umstrittenes Grosny

Apropos Grosny: Dass die Hauptstadt der muslimisch geprägten russischen Teilrepublik Tschetschenien, die mit harter Hand vom Moskau-treuen Ramsan Kadyrow regiert wird, zumindest eine WM-Mannschaft beherbergen darf, hat für heftige Empörung gesorgt. Die Entscheidung der FIFA, Grosny als Quartier für ein WM-Team zuzulassen, sei "schockierend und ungeheuerlich", sagte Jane Buchanan von der Menschenrechtsorganisation "Human Rights Watch" bei der Bekanntgabe des ägyptischen Quartiers. Insgesamt hatten 67 Standorte für die Mannschaften zur Auswahl gestanden. Warum sich die Ägypter überhaupt für das nach zwei Sezessionskriegen von Moskau aufgepäppelte und mittlerweile aufstrebende Grosny entschieden hatte, taten sie öffentlich bislang nicht kund.

Strategisch ergibt die Wahl von Grosny jedenfalls wenig Sinn: Ägypten muss für seine Vorrundenspiele gegen Uruguay, Russland sowie Saudi-Arabien beinahe 12.000 Kilometer reisen. Und damit weiter als jede andere Mannschaft.

Bayern-Star James ist krank

James Rodriguez

Hat sich erkältet: James Rodriguez. imago

Wegen einer fiebrigen Erkältung hat Bayern-Profi James Rodriguez ein Trainingsmatch von Kolumbiens Nationalelf verpasst. Der 26-Jährige wurde am Mittwochabend gegen die U 19 des FC Genua geschont. Milan-Abwehrspieler Christian Zapata, der zuletzt muskuläre Probleme hatte, fehlte ebenfalls. Die Partie fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

Die Mannschaft von Trainer José Pekerman bereitet sich derzeit auf dem Trainingsgelände der AC Milan auf die Weltmeisterschaft vor und reist am Dienstag nach Russland.

Brych ist positiv aufgeregt

Dr. Felix Brych ist bei der WM in Russland als Schiedsrichter dabei und damit der achte deutsche Referee, der bei mehr als einer WM dabei sein wird. Die meisten Einsätze (fünf) hat Markus Merk absolviert. "Die diesjährige Nominierung bedeutet mir fast noch ein bisschen mehr als die vor vier Jahren", sagte der Referee gegenüber "dfb.de". "Es ist die Bestätigung dafür, dass wir als Schiedsrichter-Team, meine beiden Assistenten Mark Borsch und Stefan Lupp gemeinsam mit mir, über vier Jahre unser Niveau gehalten und eine ordentliche Leistung abgeliefert haben."

In Russland wartet zudem eine neue Herausforderung auf Brych ("Jetzt kommt langsam das Kribbeln") und seine Kollegen - der Einsatz des Videobeweises . Im Gegensatz zu vielen Skeptikern sieht Brych der WM-Premiere des Hilfsmittels gelassen entgegen: "Ich habe mich darauf eingelassen und komme mit Video-Assistenten gut zurecht."

Kahn hilft Saudi-Arabien

Oliver Kahn

Steht Saudi-Arabien beratend zur Seite: Ex-Nationalspieler Oliver Kahn. imago

Deutschland und Saudi-Arabien feiern in Leverkusen im direkten Duell am Freitag (19.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) ihre WM-Generalprobe. Die Saudis wollen ihre durchwachsene WM-Vorbereitung mit einer guten Leistung gegen den Titelverteidiger abschließen.

Die Bilanz ist aus deutscher Sicher mit zwei Siegen und 11:0 Toren makellos. Im bisher letzten Aufeinandertreffen gewann die DFB-Auswahl in ihrem Auftaktspiel bei der WM 2002 in Japan mit 8:0. Damals im deutschen Tor: Oliver Kahn. Der ehemalige DFB-Kapitän steht Saudi-Arabien mittlerweile beratend zur Seite. "Der saudi-arabische Verband und das Ministerium für Sport haben bei mir angefragt, ob ich mit meinem Unternehmen 'Goalplay' die Ausbildung der Torhüter in Saudi-Arabien unterstützen kann", sagte der ehemalige Bayern-Profi. Er wolle dort eine "Oliver Kahn Torwart Academy" aufbauen und "generell das Leistungsniveau der Torhüter auf den neuesten Entwicklungsstand bringen", ergänzte er in einem Interview mit der "Münchner Abendzeitung".

Einbruch: Panamas Kicker werden ausgeraubt

Böse Überraschung für Panamas Nationalspieler: Während des Länderspiels zwischen dem WM-Debütanten und Gastgeber Norwegen am Mittwoch in Oslo (0:1) wurde in drei Hotelzimmmer der Mittelamerikaner eingebrochen. Die norwegische Polizei bezifferte den Schaden gegenüber der Nachrichtenagentur "AFP" auf rund 53.000 Euro. Die Einbrüche seien zwischen 17 und 21 Uhr erfolgt - um 19 Uhr wurde die Partie im Ullevaal Stadion angepfiffen.

Die Polizei teilte weiter mit, man gehe dem Verdacht nach, dass die Einbrecher eine alte oder gestohlene Magnetkarte benutzten. Hierzu werde man Überwachungsbilder und elektronische Spuren prüfen. Verdächtige gebe es bislang nicht.

Israelis sehen Schuld für Absage von WM-Test auch bei sich

Nach der Absage des WM-Testspiels zwischen Israel und Vize-Weltmeister Argentinien sehen israelische Medien die Schuld dafür nicht nur bei den Palästinensern. "Zuallererst mache ich Sportministerin Miri Regev dafür verantwortlich, die statt einem feierlichen Spiel ein politisches Spiel daraus gemacht hat", sagte der Abgeordnete und Journalist Suheir Bahlul am Donnerstag.

Regev hatte am Mittwoch gesagt, die Drohungen gegen Argentiniens Superstar Lionel Messi und dessen Familie seien der Grund für die Absage gewesen. "Wir sprechen über echte Bedrohungen, Bedrohungen von terroristischen Elementen gegen das Leben des argentinischen Stars und seiner Familie", sagte die Ministerin.

Russischer Popstar darf nicht auf FIFA-Fanfest singen

Die russische Popsängerin Julia Tschitscherina ist nach eigenen Angaben wegen ihrer Sympathie für Separatisten in der Ostukraine von einer FIFA-Veranstaltung zur WM ausgeschlossen worden. "Man hat mich offiziell verboten", schrieb Tschitscherina auf Facebook. Ihr Management estätigte am Donnerstag den Vorgang, wie die Zitung "port-Express"in Moskau berichtete. Tschitscherina hätte am 15. Juni in der Fanzone der Stadt Rostow am Don auftreten sollen, die dem Kriegsgebiet Ostukraine am nächsten liegt.

Ein Sprecher der FIFA teilte dazu am Donnerstagabend auf Anfrage mit, dass der Fußball "in Übereinstimmung mit den FIFA-Regularien politisch neutral sein solle". Zudem sollten damit im Zusammenhang stehende Veranstaltungen "nicht von Organisationen, Spielern, Fans oder anderen Individuen als Plattform genutzt werden, um politische Statements zu teilen".

dpa/sid/mag

Krieger, Adler und Farben: Spitznamen der WM-Teams