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Die WM-Schiedsrichter: Dr. Felix Brych + 34 + 13 - Turnier in Russland 2018: Premiere für die Video-Assistenten

Turnier in Russland 2018: Premiere für die Video-Assistenten

Die WM-Schiedsrichter: Brych + 34 + 13

Vertritt den DFB als Schiedsrichter bei der WM in Russland: Dr. Felix Brych.

Vertritt den DFB als Schiedsrichter bei der WM in Russland: Dr. Felix Brych. picture alliance

Eine stattliche Anzahl an Personen soll bei der kommenden WM dafür sorgen, dass die Spiele regeltechnisch möglichst reibungslos über die Bühne gehen: Neben 35 Hauptschiedsrichtern nehmen in Russland auch 63 Assistenten sowie erstmals 13 Video-Assistenten teil.

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) schickt bekanntlich Dr. Felix Brych (München) sowie dessen Assistenten Stefan Lupp (Zossen) und Mark Borsch (Mönchengladbach) ins Rennen . Brych ist damit der achte deutsche Schiedsrichter, der bei mehr als einer WM dabei sein wird. Die meisten Einsätze (fünf) hat bislang Markus Merk absolviert.

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Außerdem ist es für den Juristen, der bislang stolze 249 Bundesliga-Spiele sowie zahlreiche Europacup-Partien wie das Champions-League-Finale 2017 ( 4:1 von Real Madrid gegen Juventus Turin ) auf dem Buckel hat, die zweite WM-Teilnahme seiner Laufbahn: Vor vier Jahren beim Endturnier in Brasilien kam Brych auf zwei Einsätze.

Der Abteilungsleiter für Jugendfußball und Schiedsrichter beim Bayerischen Fußball-Verband äußerte sich inzwischen auch in einem Interview mit "dfb.de" und sagte mit Blick auf 2018: "Natürlich würden wir gerne die K.-o.-Phase erreichen. Wichtig ist, dass wir die Spiele, die wir bekommen, gut pfeifen und mit einem guten Gefühl nach Hause fahren. Damals 2014 waren wir noch lange nicht so erfahren und waren sozusagen 'Rookies', sodass wir uns ein bisschen hinten anstellen mussten, wenn es um die Spielansetzungen ging." Dieses Mal sei aber alles "etwas anders. Ich denke, dass wir ganz ordentliche Partien bekommen und die Chance haben werden, uns auch für weitere Aufgaben zu beweisen."

Dankert und Zwayer sind ebenfalls am Start

Darüber hinaus treten aus Bundesliga-Sicht übrigens auch Bastian Dankert (Rostock) und Felix Zwayer (Berlin) die Reise nach Russland an - und zwar als Video-Assistenten.

Anmerkung: Auch die WM-Schiedsrichter und deren Assistenten können als Video-Assistenten eingesetzt werden.

Allgemein werden bei dieser WM in Russland ganze drei gravierende Neuerungen ins Regelwerk integriert: der Videobeweis, die Möglichkeit einer vierten Einwechslung in der Verlängerung bei Spielen der K.-o.-Runde sowie die Erlaubnis für direkte Kommunikation zwischen Trainerbank und Tribüne - all das ist neu. Diese Modifizierungen wurden durch die Regelhüter des International Football Association Board (IFAB) im Frühjahr beschlossen.

Fahad al-Mirdasi

Erhielt von der FIFA die Rote Karte: Referee Fahad al-Mirdasi.

Mirdasi ist gesperrt

Warum nur 35 statt der eigentlich eingeplanten 36 Hauptschiedsrichter bei der WM eingesetzt werden, liegt am Fall Fahad al-Mirdasi. Der 32 Jahre alte Referee hatte in seiner Heimat vor dem Landespokalfinale Bestechungsgeld von einem Klubchef gefordert. Daraufhin war er wenige Stunden vor dem Anpfiff von dem Endspiel abgezogen worden. Inzwischen wurde er von seinem Verband lebenslang gesperrt. Einige Tage später reagierte jüngst auch die FIFA und teilte mit: "Herr al-Mirdasi wird mit sofortiger Wirkung zurückgezogen."

Auch die beiden Assistenten al-Mirdasis werden nicht an der WM teilnehmen, teilte darüber hinaus FIFA mit. Al-Mirdasi hatte bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro 2016 unter anderem das deutsche Gruppenspiel gegen Fidschi (10:0) und auch Spiele beim Confed Cup 2017 in Russland geleitet.

Die Schiedsrichter im Überblick:

Europa (10): Felix Brych (München), Cüneyt Cakir (Türkei), Sergej Karasew (Russland), Björn Kuipers (Niederlande), Szymon Marciniak (Polen), Antonio Miguel Mateu Lahoz (Spanien), Milorad Mazic (Serbien), Gianluca Rocchi (Italien), Damir Skomina (Slowenien), Clement Turpin (Frankreich)

Asien (5): Alireza Faghani (Iran), Rawschan Iramatow (Usbekistan), Mohammed Abdulla Mohammed (Vereinigte Arabische Emirate), Ryuji Sato (Japan), Nawaf Abdullah Shukralla (Bahrain)

Afrika (6): Mehdi Abid Charef (Algerien), Malang Diedhiou (Senegal), Bakary Papa Gassama (Gambia), Ghead Grisha (Ägypten), Janny Sikazwe (Sambia), Bamlak Tessema Weyesa (Äthiopien)

Nord- und Mittelamerika (6): Joel Aguilar (El Salvador), Mark Geiger (USA), Jair Marrufo (USA), Ricardo Montero (Costa Rica), John Pitti (Panama), Cesar Arturo Ramos Palazuelos (Mexiko)

Südamerika (6): Julio Bascunan (Chile), Enrique Caceres (Paraguay), Andres Cunha (Uruguay), Nestor Pitana (Argentinien), Sandro Ricci (Brasilien), Wilmar Roldan (Kolumbien)

Ozeanien (2): Matthew Conger (Neuseeland), Norbert Hauata (Tahiti)

Die Video-Assistenten im Überblick:

Europa (9): Bastian Dankert (Rostock), Felix Zwayer (Berlin), Artur Sias Soares, Tiago Bruno Lopes Martins (beide Portugal), Pawel Gil (Polen), Massimiliano Irrati, Daniele Orsato, Paolo Valeri (alle Italien), Danny Makkelie (Niederlande)

Asien (1): Abdulrahman Al Jassim (Katar)

Südamerika (3): Wilton Sampaio (Brasilien), Gery Vargas (Bolivien), Mauro Vigliano (Argentinien)

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