Europa League

Ab nach Frankreich: Leipzig trifft auf Marseille

Europa League: Das Viertelfinale ist ausgelost

Ab nach Frankreich: Leipzig trifft auf Marseille

Es geht zur Sache: Acht Klubs aus acht verschiedenen Nationen treffen im Viertelfinale der Europa League aufeinander.

Es geht zur Sache: Acht Klubs aus acht verschiedenen Nationen treffen im Viertelfinale der Europa League aufeinander. Getty Images

RB leistet "einen enormen Beitrag für den deutschen Fußball"

In der Liga befindet sich RB Leipzig weiterhin aussichtsreich im Rennen um die erneute Qualifikation für die Champions League. Wie lukrativ Europa sein kann, erfahren die Sachsen dieser Tage: Denn nach dem Weiterkommen im EL-Achtelfinale gegen Zenit St. Petersburg sind die Roten Bullen zusammen mit dem FC Bayern München in der Königsklasse das letzte deutsche Team auf internationaler Ebene. "Ich freue mich sehr, dass wir weitergekommen sind. Wir haben damit ein neues, erfolgreiches Kapitel in der Geschichte des Vereins aufgeschlagen. Wir leisten aktuell einen enormen Beitrag für den deutschen Fußball", lautete Trainer Ralph Hasenhüttls erstes Statement auf der Pressekoferenz am Freitag.

Europa League - Viertelfinale
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Trainersteckbrief Hasenhüttl
Hasenhüttl

Hasenhüttl Ralph

RB Leipzig - Vereinsdaten
RB Leipzig

Gründungsdatum

19.05.2009

Vereinsfarben

Rot-Weiß

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RB Salzburg - Vereinsdaten
RB Salzburg

Gründungsdatum

13.09.1933

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Atletico Madrid - Vereinsdaten
Atletico Madrid

Gründungsdatum

26.04.1903

Vereinsfarben

Rot-Weiß

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FC Arsenal - Vereinsdaten
FC Arsenal

Gründungsdatum

01.05.1886

Vereinsfarben

Rot-Weiß

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Olympique Marseille - Vereinsdaten
Olympique Marseille

Gründungsdatum

01.08.1899

Vereinsfarben

Weiß-Blau

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Lazio Rom - Vereinsdaten
Lazio Rom

Gründungsdatum

09.01.1900

Vereinsfarben

Hellblau-Weiß

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Sporting Lissabon - Vereinsdaten
Sporting Lissabon

Gründungsdatum

01.07.1906

Vereinsfarben

Grün-Weiß

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ZSKA Moskau - Vereinsdaten
ZSKA Moskau

Gründungsdatum

27.08.1911

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Wo die europäische Reise weitergeht, ist inzwischen auch bekannt: In der Runde der letzten Acht wartet der französische Spitzenklub Olympique Marseille, der in der heimischen Liga auf dem dritten Rang liegt - und einen attraktiven Spielstil pflegt.

Marseille: Offensiver Fußball mit Ex-Wolfsburger im Aufbau

Trainer Rudi Garcia lässt mit Offensivspielern wie Lucas Ocampos, Kostas Mitroglou oder Dimitri Payet gepflegten Tempofußball zelebrieren - schöne Tore sind da stets inbegriffen. Ein ehemaliger Bundesliga-Profi sorgt derweil beim Champions-League-Sieger von 1992 für Stabilität im Mittelfeld: Der Brasilianer Luiz Gustavo, früher in Hoffenheim, beim FC Bayern München und in Wolfsburg aktiv, ist bei OM so etwas wie die ordnende Hand. "Das ist ein sehr interessanter Gegner", gab Hasenhüttl an und ergänzte: "Für uns besteht aber die Möglichkeit, wieder eine Runde weiterzukommen. Das werden wir versuchen."

RB Leipzig

Es geht gegen Olympique Marseille: Die Europa-League-Reise führt RB Leipzig im Viertelfinale nach Frankreich. imago

Die Statistik verleiht RB obendrein Mut vor dem Duell mit den Franzosen: Denn in den vergangenen sechs Vergleichen mit deutschen Klubs setzte es für Marseille fünf Pleiten bei nur einem Remis. Allerdings hat OM von fünf K.-o.-Duellen mit deutschen Klub dreimal die Oberhand behalten.

Olympique-Sportdirektor Andoni Zubizarreta hat derweil unmittelbar nach der Auslosung respektvoll über RB Leipzig gesprochen. "Leipzig ist eine Mannschaft, die sehr gut spielt. Es ist eine offensive Mannschaft mit einer interessanten Spielidee", sagte die ehemalige spanische Torwart-Ikone dem Sender "BeInSports". Er kündigte allerdings eine ebenfalls offensive Marseille-Mannschaft an: "Wir werden auch attackieren. Wir sind froh, im Viertelfinale und der letzte Repräsentant des französischen Fußballs zu sein."

Die beiden K.-o.-Spiele zwischen den beiden Klubs finden am 5. und 12. April statt, Leipzig hat dabei zunächst Heimrecht. Das Halbfinale wird am 26. April und 3. Mai ausgetragen, das Endspiel steigt am 16. Mai in Lyon.

In den weiteren Viertelfinals kommt es zu den Partien, bei denen jeweils ein Klub als klarer Favorit ins Rennen geht.

Arsenal ohne Aubameyang

ZSKA Moskau muss zum Beispiel gegen Milan-Bezwinger Arsenal bestehen, der in der heimischen Premier League weit hinter den Erwartungen liegt und deswegen den eigentlich unbeliebten Wettbewerb wie im vergangenen Jahr der spätere EL-Sieger ManUnited als neues Hauptziel auserkoren hat. Denn auch in diesem Jahr erhält der Finalsieger nicht nur den Titel, sondern auch ein Ticket für die kommende Gruppenphase der Königsklasse.

Die Trophäe ins Auge gefasst haben damit auch die deutschen Weltmeister Mesut Özil und Shkodran Mustafi sowie der ehemalige Dortmunder Henrikh Mkhitaryan. Aktiv teilnehmen darf ein anderer Star derweil nicht: Stürmer Pierre-Emerick Aubameyang muss in der Europa League passen, weil der BVB und somit sein früherer Klub ebenfalls in diesem Wettbewerb vertreten war.

Immobile macht bei Lazio den Unterschied

Ciro Immobile und Felipe Anderson

Lazio Rom überzeugt - dank Akteure wie Ciro Immobile oder Felipe Anderson. imago

Im dritten Viertelfinale duelliert sich Lazio Rom mit Dortmund-Bezwinger RB Salzburg , der sich in der EL aufgrund von UEFA-Regularien FC Salzburg nennen muss. Den Unterschied ausmachen könnte bei diesem Vergleich natürlich die individuell höhere Klasse der Italiener, die mit Goldmedaillen-Gewinner Felipe Anderson, dem serbischen Mittelfeld-Ass Sergej Milinkovic-Saviv und allen voran mit Ciro Immobile ins Rennen gehen. Der ehemalige BVB-Angreifer blüht bei den Biancocelesti mächtig auf: Sechs EL-Tore in sieben Spielen sowie 24 Treffer in 25 Serie-A-Partien allein in dieser Saison sprechen eine deutliche Sprache.

Aussichtslos gehen die von Marco Rose trainierten Österreicher aber nicht ins Rennen - allein das verdiente Weiterkommen im Duell mit dem BVB stärkt das Selbstvertrauen. Außerdem kennt man sich von 2009/10: Damals in der EL-Gruppenphase gewann Salzburg beide Partien gegen die Römer (2:1 und 2:1).

Titelfavorit Atletico

Sporting Lissabon zog indes das Hammerlos: Die Portugiesen bekommen es mit Atletico Madrid zu tun. Die Spanier gehen nicht nur aufgrund des mächtigen Achtelfinal-Auftretens gegen Spartak Moskau (3:0 und 5:1 ) als Favorit ins Rennen, sie haben diesen Wettbewerb obendrein schon zweimal gewonnen (2010, 2012). Das Team von Trainer Diego Simeone, das in der Liga souverän auf Rang zwei liegt und die Teilnahme für die Champions League so gut wie sicher hat, kann sich außerdem voll auf die Europa League fokussieren. Stars wie Antoine Griezmann tun ihr Übriges, um zu unterstreichen, dass der Titel in diesem Jahr wohl nur über die Madrilenen gehen wird.

mag