Mit einem 3:0 verschaffte sich Atletico im Hinspiel einen komfortablen Vorsprung , auch deswegen entschied sich Trainer Diego Simeone beispielsweise, Diego Costa zu Hause zu lassen. Stattdessen ließ der Argentinier Correa und Torres stürmen - eine gute Entscheidung, wie sich später noch herausstellen sollte. Lokomotive begann in der Sturmspitze mit dem ehemaligen Schalker Farfan.
Vom Start weg wollte der spanische Hauptstadtklub im kalten Moskau keine Zweifel am Viertelfinal-Einzug aufkommen lassen: Nach fünf Minuten scheiterte Torres relativ frei vor Kochenkov. Sein Sturm-Partner machte es wenig später besser, denn Correa entwischte nach feinem Doppelpass mit Koke seinen Bewachern und schoss wuchtig links unten ein - 1:0 (16.). Lokomotive schüttelte sich aber nur kurz und kam dann gleich zum Ausgleich: Rybus hielt aus der Distanz drauf, Keeper Werner sah den Ball erst spät und musste ihn so passieren lassen (20.). Mit dem 1:1 ging es auch in die Pause.
Saul wartet nicht lange
Nach dem Seitenwechsel brachte Lok-Coach Yuri Semin für Farfan den portugiesischen EM-Helden Eder, der 2016 im Finale das entscheidende Tor gegen Frankreich erzielt hatte . Sekunden später war aber die Resthoffnung dahin, weil Saul nach feinem Zusammenspiel mit Linksverteidiger Filipe Luis mit seinem schwächeren Rechten überlegt das 2:1 besorgte (47.).
Der Europa-League-Ausflug der Spanier sollte aber noch eine sehr unschöne Randnotiz erhalten: Bei einer großen Chance der Hausherren spitzelte Filipe Luis Eder den Ball vom Fuß, ehe dieser voll durchzog und den Brasilianer mit aller Kraft am unteren Fuß traf. Der Linksverteidiger krümmte sich vor Schmerzen, musste mit einer Trage vom Platz in die Kabine gebracht werden (62.).
Torres verpasst zweimal den Hattrick
Die Gäste ließen sich aber davon nicht aus der Bahn werfen, spielten es stattdessen hochseriös zu Ende. Der eingewechselte Griezmann wurde von Kochenkov von den Beinen geholt, Torres versenkte kühl und stellte damit auf 3:1 (65.). Nur fünf Minuten später tauchte der Spanier erneut völlig frei vor dem gegnerischen Tor auf und stellte auf 4:1. In der Folge hatte Torres zwar noch zwei gute Möglichkeiten, den Hattrick perfekt zu machen, blieb bei diesem Versuch aber glücklos. Anders Joker Griezmann, der mit einem zauberhaften Heber nach toller Vorarbeit von Correa den 5:1-Endstand besorgte (85.).
Weiter geht's für die Rojiblancos mit dem Auswärtsspiel am Sonntag (18.30 Uhr) beim FC Villarreal. Bereits am Freitag (Auslosung in Nyon ist um 13 Uhr) erfahren sie aber noch, welcher Gegner im Viertelfinale der Europa League wartet.