Europa League

Schwacher BVB zeigt sich einmal hellwach

Europa League, Zwischenrunde: Salzburg, Milan, Arsenal weiter

Schwacher BVB zeigt sich einmal hellwach

Spät zur Stelle - und trotz schwacher Darbietung ins Achtelfinale der Europa League eingezogen: Marcel Schmelzer und der BVB.

Spät zur Stelle - und trotz schwacher Darbietung ins Achtelfinale der Europa League eingezogen: Marcel Schmelzer und der BVB. imago

Schmelzer schießt Dortmund ins Achtelfinale

Mit einem 3:2-Hinspielsieg angereist, standen die Vorzeichen von Borussia Dortmund vor dem Rückspiel in der Europa-League-Zwischenrunde gut. Doch bereits nach elf Minuten hatte das bärenstarke und taktisch hervorragend eingestellte Atalanta den Spieß umgedreht: Rafael Toloi bedankte sich artig nach einem Fehler von BVB-Torwart Roman Bürki, der an einer Gomez-Ecke vorbeigerauscht war. Das 1:0 war hochverdient - und zugleich der Pausenstand. Von den Westfalen um die zuletzt starken André Schürrle, Mario Götze oder Michy Batshuayi kam bis auf eine kleinere Drangphase (Abseitstor von Götze) schlichtweg zu wenig.

Bei nasskalten Temperaturen wäre derweil sogar eine höhere Führung für die Lombarden drin gewesen, doch Cristante ließ das 2:0 liegen und köpfte den Ball haarscharf vorbei.

Auch in den zweiten 45 Minuten kam der verunsichert wirkende BVB zunächst nicht in die Spur - und so drückte Atalanta weiter, während unter anderem Toprak holprig verteidigte. Auch mit der Hereinnahme von Reus in der 59. Minute gab es anfangs nicht den nötigen Impuls für den stotternden Offensivmotor der Dortmunder. Im Gegenteil: Gomez ließ aus bester Lage das 2:0 gegen Bürki liegen.

Nach der von Bergamo liegengelassenen Möglichkeit aber wachte der BVB doch noch auf - und drückte aufs 1:1. Schmelzer ließ den Ausgleich zunächst im Vergleich mit Keeper Berisha liegen, ehe der Kapitän von einem leichten Fehler des Schlussmannes profitierte und zum vielumjubelten Treffer einschob. Nun war plötzlich Atalanta wieder gefordert - und brachte nichts mehr auf die Kette. Alles in allem zog der Bundesligist dank des späten Auswärtstores eher glücklich eine Runde weiter.

Freude im Salzburger Land

RB Salzburg

Kegelte Real Sociedad San Sebastian aus dem Wettbewerb: RB Salzburg. imago

In den Armen lagen sich derweil die Spieler von RB Salzburg. Der österreichische Top-Klub ließ nach einem 2:2 im Hinspiel auch zu Hause gegen Real Sociedad San Sebastian nichts anbrennen - und feierte auch dank eines Platzverweises gegen den zwischenzeitlichen 1:1-Schützen Raul Navas (Gelb-Rot, 72.) ein verdientes 2:1. Die Tore für Salzburg, das damit neben Leipzig im Achtelfinale steht und theoretisch in einem internen RB-Duell gefragt sein könnte, erzielten Dabbur (10.) und Berisha (74.).

Milan regelt's trocken

Gespielt wurde an diesem Abend auch in Mailand, wo die Rossoneri nach einem 3:0-Hinspielsieg mit dem bulgarischen Herausforderer Ludogorez Rasgrad keine Probleme hatten. Das Team von Trainer Gennaro Gattuso räumte im heimischen San Siro bereits in der 21. Minute letzte Restzweifel aus: Borini vollstreckte nach Vorlage von Cutrone zum 1:0.

Bilbao tut sich schwer

In Bilbao ging es ein klein wenig spannender zu. Denn trotz 3:1-Steilvorlage aus dem Hinspiel agierte der Athletic Club im Duell mit Spartak Moskau im San Mames zu lässig - und lag in der 44. Minute mit 0:1 zurück. Luiz Adriano hatte vollstreckt und die Hoffnungen der Russen genährt. Nach dem Seitenwechsel schlug allerdings Bilbaos Etxeita per schönem Kopfball zu (57.). Das 1:1 verlieh den Basken Ruhe - und sollte zugleich das Achtelfinalticket buchen, wenngleich Spartaks Melgarejo mit dem späten 2:1 in Minute 85 noch einmal kurzzeitiges Zittern hervorrief.

Arsenal strauchelt nur anfangs

FC Arsenal

Ließ am Ende nichts anbrennen im Duell mit Östersund: Der FC Arsenal um Sead Kolasinac. imago

Englands Top-Klub Arsenal hatte aus dem Hinspiel in Schweden einen 3:0-Sieg mitgebracht - und hatte offenbar mit weniger Gegenwehr gerechnet. Denn die Gäste aus Östersund schockten die Gunners mit einem Doppelschlag innerhalb von zwei Minuten: Zunächst traf Aiesh unbedrängt im Strafraum zum 1:0 (22.), kurz darauf narrte Sema die Londoner Defensive und erhöhte mit einem wuchtigen Schuss von halblinks (24.).

Arsenal kam allerdings mit Schwung aus der Pause - und Kolasinac bestrafte eine unzureichende Abwehraktion der Gäste-Defensive nach Vorarbeit von Bellerin (47.). Beim knappen 1:2 blieb es bis zum Schluss, wodurch das von Arsene Wenger trainierte Team mit einem blauen Auge davonkam und nun im Achtelfinale steht.

OM verwaltet knappe Niederlage

Zum Abschluss war noch Marseille gefordert - und trat mit einem 3:0-Sieg im Rücken bei Sporting Braga an. Die Hausherren schöpften nach dem Führungstor von Horta (31.) sogar kurzzeitig Hoffnung, doch die Franzosen ließen letztlich nichts anbrennen. OM steht somit nach einer knappen 0:1-Niederlage im Achtelfinale der Europa League.

mag

Bilder zur Partie FC Arsenal - Östersunds FK

Bilder zur Partie AC Mailand - Ludogorez Rasgrad

Bilder zur Partie Atalanta Bergamo - Borussia Dortmund