Es war ein Blitzstart, den Borussia Dortmund am 29. Januar 2017 in Mainz hinlegte: Nach nur 124 Sekunden führten die Gäste bereits mit 1:0 durch einen Treffer von Marco Reus, aufgelegt von André Schürrle. Als nach 66 Minuten Mario Götze für Raphael Guerreiro eingewechselt wurde, standen erstmals in ihrer gemeinsamen Dortmunder Zeit die drei Kumpel Reus, Schürrle und Götze gleichzeitig auf dem Feld. Von Erfolg gekrönt war diese besondere Premiere allerdings nicht. Mainz gelang durch Danny Latza in der 83. Minute noch der Ausgleich. Bis heute sind die 25 Minuten in der Opel-Arena die einzigen gemeinsamen des befreundeten Trios im BVB-Trikot.
Reus drängt auf Einsatzzeiten
Am Donnerstag könnten allerdings weitere Minuten hinzukommen - nach mehr als einjähriger Unterbrechung. Götze ist nach auskurierten Rückenproblemen wieder eine Option für die Startelf. Schürrle ist dank aufsteigender Formkurve nahezu gesetzt. Und auch Reus drängt nach achtmonatiger Pause auf Einsatzzeiten. "Er macht einen guten Eindruck auf mich", sagt BVB-Trainer Peter Stöger, "und wenn es einem Spieler dieser Qualität gut geht, dann geht es auch dem Trainer gut."
Spielersteckbrief Reus
Spielersteckbrief M. Götze
Spielersteckbrief Schürrle
Trainersteckbrief Stöger
Europa League - Sechzehntelfinale
Zumal Dortmund in der Europa-League-Zwischenrunde vor einer unangenehmen Aufgabe steht. Stöger beschreibt die Stärken der Gäste als "typisch italienisch". Bergamo stehe defensiv stabil und habe gute Momente im Umschaltspiel. Ist es angesichts dieser Qualitäten vorstellbar, die primär offensiv orientierten Reus, Schürrle und Götze gemeinsam auflaufen zu lassen?
Gefahr minimieren, "permanent in gefährliche Situation zu kommen"
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Ausschließen will Stöger das nicht. "Wenn es uns gelingt, 70 Prozent Ballbesitz zu haben, mit dem Ball viel zu machen und zu Abschlüssen zu kommen. Dann spricht nichts dagegen. Dann habe ich gerne fünf sehr offensive, kreative Geister (vor der Viererkette und dem Sechser, Anm. d. Red.) dabei - mit zwei Außenverteidigern, die mitkommen", sagt er. Dann allerdings müsse das eigene Umschaltspiel exzellent funktionieren und die Gefahr so minimiert werden, "permanent in gefährliche Situation zu kommen". Wie ein gemeinsamer Auftritt aussehen könnte, dazu hat sich Götze, der am vergangenen Samstag gegen den HSV für Reus eingewechselt wurde und nach Schürrles Vorarbeit später zum 2:0 traf, bereits Gedanken gemacht. "Marco und ich auf der Acht mit Schü auf den Außen würde funktionieren", sagt er. Auch ein 4-2-3-1 sei vorstellbar, "in dem wir die Dreierreihe füllen. Das dürfte auch kein Problem sein bei entsprechend flexibler Gestaltung".
Es gibt also mehrere Optionen, das Trio gemeinsam in Szene zu setzen. Ein 1:1 allerdings - wie bei der Premiere im Januar 2017 - würde dem BVB am Donnerstag nicht sonderlich helfen.
