Albert Streits sehenswerter Treffer brachte die Eintracht in Führung. dpa
Eintracht-Trainer Friedhelm Funkel änderte seine Mannschaft nach dem 1:1 in Hannover auf zwei Positionen: Rehmer und Köhler ersetzten Ochs und Fink.
Bei den Gästen aus Palermo reagierte Coach Francesco Guidolin auf die 2:3-Heimniederlage gegen Bergamo mit dem Tausch fast der gesamten Mannschaft. Neben Torhüter Fontana blieben nur Zaccardo und Pisano in der Startelf. Torjäger Amauri konnte nicht eingesetzt werden, da er bereits in der Champions-League-Qualifikation für Chievo absolviert hatte.
In den ersten Minuten zeigten die Gäste aus Palermo, dass sie sich trotz des wichtigen Spiels am kommenden Wochenende beim AC Milan nicht verstecken wollten. Schon früh wurden die Frankfurter Abwehrleute im Spielaufbau gestört. Die Eintracht brauchte einige Minuten um Ordnung in ihr Spiel zu bringen. Dann aber übernahmen die Hessen das Kommando und kamen zu ersten Gelegenheiten.
Die Beste hatte Alexander Meier in der 8. Minute nach einem Eckball, den der 23-Jährige sehenswert per Hacke aufs Tor brachte. Schlussmann Fontana musste sein ganzes Können aufbringen, um den Schuss zu parieren. Gefährliche Situationen von Thurk und Amanatidis wurden von den Italienern gerade noch geklärt.
Auf der anderen Seite lauerten die Gäste auf schnelle Konter. Bei einem dieser Situationen hatte die Funkel-Elf Glück, als Capuano das Eintracht-Gehäuse nach einer Flanke nur knapp verfehlte. Bei einem weiteren gefährlichen Pass Palermos in die Spitze passte der aufmerksame Pröll gut auf.
In der Folgezeit verflachte die Partie etwas. Zwar war die Eintracht weiter bemüht, zu großen Torgelegenheiten kam sie aber nicht. Als kaum jemand mehr mit einem Treffer vor der Pause rechnete, schlug Albert Streit mit einem Traumtor zu. Amanatidis legte für den Ex-Kölner auf und dieser zog aus 17 Metern unhaltbar in den rechten Torwinkel ab.
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Die zweite Halbzeit begann aus Frankfurter Sicht sehr ungünstig. Nach einem Eckball von Guana schlief die gesamte Abwehr der Schwarz-Roten, so dass Brienza aus sieben Metern frei zum Schuss kam. Diese Möglichkeit ließ sich er sich nicht nehmen und hämmerte das Leder unhaltbar in die Maschen. Der ungeschlagene Bundesligist zeigte sich nicht geschockt durch den Ausgleich und spielte weiter mutig nach vorne. Allerdings wirkten die Frankfurter unsicher bei Standardsituationen. Bei einem Freistoß kam Capuano aus kurzer Distanz an den Ball, Pröll konnte aber in höchster Not retten.
Nach einigen strittigen Pfiffen nach Foulspielen auf beiden Seiten kam mehr und mehr "Pfeffer" in die Begegnung. Die Zuschauer pfiffen die Italiener gnadenlos für vermeintliche Schwalben und Zeitspiel aus.
Die große Chance zur erneuten Führung vergab Amanatidis in der 68. Minute. Der Grieche drang über die rechte Seite in den Strafraum ein, doch der gute Schuss traf nur den linken Pfosten. Der Nachschuss von Thurk landete in den Armen von Fontana.
In einer hektischen Schlussphase hatte das Team von Friedhelm Funkel dann zunächst Glück, als Palermo eine große Möglichkeit durch Caracciolo ausließ. Aber in der 88. Minute dann der Schock: Zaccardo stieg nach einem Guana-Freistoß am höchsten und köpfte von links ins rechte lange Eck. Frankfurt warf noch mal alles nach vorne, doch zum Erfolg kam sie nicht mehr.
Am Ende stand der Bundesligist nach engagierter und kampfstarker Leistung mit leeren Händen da. Palermo war zwar nicht die bessere Mannschaft, zeigte sich aber in den entscheidenden Phasen sehr clever. Für Frankfurt war es die erste Pflichtspielpleite nach zuletzt zehn Spielen ohne Niederlage. Trotzdem wurden die Spieler von den Fans gefeiert.