EM

Splitter: Özils Löwe ein Hit - Slutskiy-Abgang bestätigt

Whale-watching für Rooney - Grigg-Petition

Splitter: Özils Löwe ein Hit - Slutskiy-Abgang bestätigt

Liest auch zwischen den Zeilen: Jordi Alba.

Liest auch zwischen den Zeilen: Jordi Alba. Getty Images

+++ Jordi Alba schimpft über die Presse +++

Titelverteidiger Spanien und die Medien - kein gutes Verhältnis prägt die beiden Partien. Abwehrspieler Jordi Alba verlieh dem Ganzen am Samstag bei der PK in Saint-Martin-de-Ré Ausdruck: "Die miese Stimmung macht ihr, nicht wir. Es gibt keine schlechte Stimmung in der Mannschaft. Diese Geschichten schreiben die Medien", sagte der 27-Jährige vom FC Barcelona am Tag vor der Abreise zum Achtelfinal-Spiel gegen Italien im Stade de France (Montag, 18 Uhr, LIVE! bei kicker.de).

Spielersteckbrief Grigg
Grigg

Grigg William

Nordirland - Vereinsdaten
Nordirland

Gründungsdatum

01.01.1880

mehr Infos
Spanien - Vereinsdaten
Spanien

Gründungsdatum

01.01.1913

mehr Infos
Schweiz - Vereinsdaten
Schweiz

Gründungsdatum

01.01.1895

mehr Infos
England - Vereinsdaten
England

Gründungsdatum

01.01.1863

mehr Infos
Island - Vereinsdaten
Island

Gründungsdatum

01.01.1947

mehr Infos
Europameisterschaft - Achtelfinale
mehr Infos

Als Beispiel führte Alba den Fall Pedro an. Sein Klubkollege hatte in einem Interview mit Rücktritt gedroht, da er seiner Meinung nach zu wenig Einsatzzeiten bisher beim Turnier hatte. "Ihr sorgt für die Polemik. Nicht alle, aber die meisten", kritisierte Alba etwas unvermittelt. "Wir sind hier alles Kameraden und Freunde und die Atmosphäre ist phänomenal." Ein Problem sei es, wenn die Leute mehr der Presse glauben als den Spielern. Auch Nationaltrainer Vicente del Bosque bestätigte: "Wir haben eine fantastische Stimmung. Fantastisch!"

+++ Mutko bestätigt Slutskiy-Abgang +++

Nach dem blamablen Aus bei der EM hat Russlands Nationaltrainer Leonid Slutskiy seinen Abschied konkret gemacht. "Ich habe ihn nicht umstimmen können", sagte Sportminister Vitali Mutko am Samstag der Agentur Tass in Moskau. Damit muss sich die Sbornaja zwei Jahre vor der WM im eigenen Land auf die Suche nach einem neuen Trainer machen.

+++ Özil-Tattoo hoch im Kurs - Beckham als Jesus abgelehnt +++

Mesut Özil (r.)

Mesut Özils Löwen-Tattoo dient derzeit als beliebtes Vorbild. imago

Die EM nimmt auch Einfluss auf das Tattoo-Geschäft. Diverse Studios vermelden ganz spezielle Anfragen ihrer Kunden, so werden beispielsweise nationale Motive vermehrt nachgefragt, der polnische Adler, der walisische Drache und auch das Logo der türkischen Nationalmannschaft sind beliebt.

Tattoo-Studio-Betreiberin Lisa Amend berichtet von einer speziellen Nachfrage nach Mesut Özils Löwen, der hoch im Kurs steht: "An manchen Tagen kommen bis zu vier Kunden", erzählt sie. Sie und ihre Kollegen vermissten manchmal schon die Abwechslung in ihrem Beruf. Die Begründung für die derzeitige hohe Frequenz wie bei Özils Tattoo liefert Amend gleich mit: Mit dem Tattoo glaubten die Menschen, ein bisschen wie ihre kickenden Vorbilder zu sein.

So manche Kundenwünsche betrachten die Tätowierer allerdings durchaus kritisch. "Einmal wollte ein Kunde, dass wir ihm einen Jesus am Kreuz stechen. Der Jesus sollte aber aussehen wie David Beckham. Da haben wir abgelehnt."

+++ Ancelotti: Irischer Überraschungscoup möglich +++

Der künftige Bayern-Trainer Carlo Ancelotti schreibt während der EM als Kolumnist für die englische Tageszeitung "The Telegraph" und äußerte sich jüngst zur vermeintlichen klaren Ausgangsposition beim Achtelfinal-Duell zwischen Gastgeber Frankreich und Underdog Irland: "Martin O'Neills Team hat gegen Italien sehr gut gespielt. Es ist eine EM der Überraschungen", so der Italiener. "Ich weiß, dass sie gegen Frankreich spielen müssen, aber ich würde die Iren noch nicht abschreiben. Viele der gewöhnlichen Regeln werden außer Kraft gesetzt, wenn du diese Phase erreichst. Manche Spieler sind müde, während andere inspiriert sind", traut Ancelotti den Iren durchaus einen Coup zu.

+++ Online-Petition: Gamer wollen Grigg-Einsatz erzwingen +++

Will Grigg

Wann ist er "on fire"? Will Grigg wartet noch auf seine Chance. Getty Images

Der Will-Grigg-Wahnsinn geht in die nächste Runde: Angefangen von ein paar Fans, die den altbekannten Song "Freed from desire" auf "Will Grigg's on fire" umgedichtet hatten, geht es nun sogar schon in die Gamer-Branche.

Da der Gesang inzwischen das ganze Land und sogar die ganze Europameisterschaft erobert hat, fordern die Fans nun vehement, dass Will Grigg von Nordirlands Trainer Michael O’Neill auch endlich eingesetzt wird. Bisher verzeichnet der Angreifer, der beim englischen Zweitligisten Wigan Athletic unter Vertrag steht, noch keine einzige Einsatzminute.

Das wollen Spielentwickler aus den Niederlanden ändern: Sie haben ein Onlinespiel entwickelt, in dem man mit Will Grigg gegen Wales' Superstar Gareth Bale (Nordirland trifft im Achtelfinale auf Wales) Tore erzielen kann. Das Ziel sei es, durch die Petition 100.000 virtuelle Treffer mit dem Nordiren zu erzielen, um so die Aufmerksamkeit von Coach O’Neill zu erlangen, damit dieser den Stürmer einsetzt.

+++ Island: Whale-watching gratis für Engländer +++

Kurioses Angebot für die englischen Nationalspieler: Ein isländisches Reiseunternehmen bietet Rooney & Co. gratis Whale-watching-Touren an - einzulösen nach der Niederlage der "Three Lions" im Achtelfinale am Montag. Ausdruck des Selbstvertrauens, das derzeit auf der Nord-Atlantik-Insel herrscht. "Balsam auf die geschundene Seele" soll der Urlaubs- und Erlebnistag sein für die Engländer. Reiseunternehmer Gudbjartur Jonsson ließ sich mit 23 Freikarten für die Walbesichtigung ablichten. "Die armen englischen Spieler werden ohnehin nicht sofort nach Hause zurückkehren wollen nach dem Spiel am Montag", sagte Jonsson. Denn schließlich warten in England "60 Millionen verärgerte Fans", so der Manager. "Also bieten wir einen friedvollen Tag mit toller Natur und netten Leuten, das sollte doch eine perfekte Kompensation sein."

+++ Xavi: Italien "unangenehmster Gegner" +++

Der frühere spanische Nationalspieler Xavi Hernandez erwartet im EM-Achtelfinale gegen Italien ein "sehr kompliziertes Spiel" für den Titelverteidiger. "Was Philosophie, Charakter und Wettbewerbsfähigkeit angeht, glaube ich, dass Italien der unangenehmste Gegner für Spanien ist", sagte der 36-Jährige der "Gazzetta dello Sport" (Freitag). "Spanien hat Italien schon immer gefürchtet", ergänzte der Europameister von 2008 und 2012, der mit Spanien im Finale der EM 2012 mit 4:0 gegen Italien gewonnen hatte.

Das Aufeinandertreffen der beiden Fußball-Großmächte im Achtelfinale komme aus seiner Sicht "viel zu früh", sagte der Mittelfeldspieler, der mit Spanien 2010 Weltmeister wurde und 2014 aus der Nationalelf zurückgetreten war.

"Wir scheinen das Schicksal zu haben, immer wieder aufeinander zu treffen. Zum Unglück beider", sagte er. Spanien und Italien seien für ihn "beide Kandidaten für das Finale", gewesen.

"Italien weiß sehr gut, worum es geht und scheint nie nervös zu sein", urteilte Xavi. "Deshalb denke ich, dass es aus psychologischer Sicht ein Problem und ein Nachteil für Spanien sein kann, gegen Italien zu spielen." Die Niederlage gegen Kroatien im letzten Vorrundenspiel, die Spanien in die schwierigere Turnierhälfte gebracht hat, sei "ein schwerer Fehler" gewesen, kritisierte er.

+++ Chapuisat traut Schweiz Achtelfinal-Sieg zu +++

Der frühere Dortmunder Bundesliga-Profi Stéphane Chapuisat traut der Schweizer Fußball-Nationalmannschaft bei der EM in Frankreich den Viertelfinal-Einzug zu. "Ich bin überzeugt, dass die Schweiz am Samstag gegen Polen gewinnen kann. Zum ersten Mal ist der Gegner etwa gleich stark", sagte Chapuisat vor dem Duell der Schweiz mit Polen im EM-Achtelfinale am Samstag dem TV-Sender SRF.

Der frühere Stürmer hatte 1997 mit Borussia Dortmund die Champions League gewonnen und war 1994 mit der Schweizer Nationalelf im WM-Achtelfinale gescheitert. Damals war auch der frühere Nationalspieler Georges Bregy dabei, der die aktuelle Nationalelf im Vergleich zu 1994 sogar für eine der bislang besten der Schweiz hält. "Individuell ist die Mannschaft sicher besser besetzt", sagte Bregy SRF. "Es ist eine der besten Mannschaften, die wir je hatten."

+++ Roter Teppich: Albaniens Fußballer begeistert in Tirana empfangen +++

Empfang in Tirana: Albaniens Premier-Minister Edi Rama (li.) begrüßt Kapitän Lorik Cana und Trainer Gianni De Biasi.

Empfang in Tirana: Albaniens Premier-Minister Edi Rama (li.) begrüßt Kapitän Lorik Cana und Trainer Gianni De Biasi. Getty Images

Albaniens Nationalteam ist nach dem Vorrunden-Aus von tausenden Fans in Tirana begeistert empfangen worden. Die Mannschaft von Nationalcoach Gianni De Biasi wurde am Donnerstag bei der Ankunft in der Heimat noch am Rollfeld von Ministerpräsident Emi Rama über einen roten Teppich geleitet. Später fuhr das Team mit den Bundesligaprofis Mergim Mavraj vom 1. FC Köln und Amir Abrashi vom SC Freiburg in einem offenen Bus in den Nationalfarben Albaniens durch die Straßen Tiranas. Das Team bekam von Rama zudem aus Dankbarkeit für die Leistung bei der EM in Frankreich Diplomatenpässe ausgehändigt.

Rama dachte dabei schon wieder voraus. "Dieses Team ist wirklich bereit, sich der schwierigen WM-Qualifikation zu stellen", sagte der Ministerpräsident. EM-Neuling Albanien hatte am vergangenen Sonntag mit 1:0 gegen Rumänien den ersten Sieg bei einem großen Turnier überhaupt gefeiert. Trotzdem gehört der Dritte der Gruppe A am Ende nicht zu den vier besten Gruppendritten, die das Achtelfinale erreichten. Dies stand allerdings erst am Mittwochabend fest.

kon/dpa/sid

15 Spieler, ein Trainer: Die Gewinner der Achtelfinalisten