Bundesliga

Leipzigs Kevin Kampl: Comeback mit positiven Nebenwirkungen

Leipzigs Mittelfeldantreiber meldet sich zurück

Kampl: Comeback mit positiven Nebenwirkungen

Schon wieder flott unterwegs: Kevin Kampl.

Schon wieder flott unterwegs: Kevin Kampl. Getty Images

Am Montag konnte der 28-Jährige jedenfalls mit seinen Kollegen trainieren. Eine Knöchelblessur hatte den slowenischen Ex-Nationalspieler zuletzt in Wolfsburg (0:1) und im Europa-League-Duell in Salzburg (0:1) zum Zuschauen gezwungen. "Das war eine hartnäckige Sache am Sprunggelenk. Ich bin im Training unglücklich weggeknickt, es hat sich Flüssigkeit gebildet", sagte Kampl, "und bis die mal raus ist und die Schmerzen nachlassen, das dauert einfach."

Gegen Gladbach konnte die Leipziger Nummer 44 wieder mitwirken, was ihn naturgemäß erleichtert hat. "Ich freue mich einfach, dass ich spielen konnte", so Kampl, "ich war ja fast zwei Wochen raus. Das war eine hartnäckige Verletzung, die mich irgendwie auch genervt hat, weil es bitter ist, wenn die Mannschaft verliert und du kannst nicht helfen. Deswegen bin ich froh, dass ich der Mannschaft wieder helfen konnte."

An seinem Wert für das RB-Team - und auch an dem der ebenfalls nach Blessuren zurückgekehrten Marcel Sabitzer und Diego Demme - ließen Verantwortliche und Spieler keinen Zweifel. "Man konnte sehen, wie wichtig sie sind. Nicht nur gegen den Ball, sondern mit dem Ball", betonte etwa Torhüter Peter Gulacsi, "als wir die Bälle gewonnen hatten, hatten wir richtig gute Umschaltmomente nach vorne. Sie haben richtig gute Augen für die Pässe nach vorne."

Zweitbeste Passquote

Kampl selbst spielte in den 83 Minuten, die er auf dem Feld stand, 65 Pässe, von denen 57 ankamen. Das entspricht einer Passquote von 88 Prozent - die zweitbeste aller Leipziger nach der von Innenverteidiger Dayot Upamecano (95 Prozent). Bei der Entstehung beider Tore von Timo Werner (3., 45.+1) hatte der Blondschopf die Füße im Spiel.

"Wir gehen unseren Weg weiter"

Neben seinem Comeback freut sich Kampl natürlich auch über den erfolgreichen Verlauf des wegweisenden Duells mit der Borussia. Gerade nach den beiden Niederlagen zuvor. "Deswegen ist es sehr wichtig gewesen, dass wir gewonnen haben", sagte Kampl, "und zu null, das tut nach den letzten beiden Spielen auch gut." Wobei der 1,78 Meter große Mittelfeldakteur trotz der nicht optimalen Ergebnisse zuvor keinen Grund zu ernsthafter Sorge gesehen hatte. "Ist war ja nichts Großartiges passiert", so Kampl, man habe sich gesagt: "Wir gehen unseren Weg weiter, wir verändern nichts. Wir versuchen, wieder zu Null zu spielen." Das gelang am Sonntag, "und das ist das Wichtigste, dass du hinten kompakt stehst", fügt Kampl an, "nach vorne können wir gegen jeden Gegner Tore schießen mit unserer brutalen Qualität."

Andreas Hunzinger

Bilder zur Partie RB Leipzig - Bor. Mönchengladbach