Deutschlands U-21-Nationaltrainer Horst Hrubesch stellte seine Elf im Vergleich zum 2:0-Heimsieg gegen Montenegro auf gleich sechs Positionen um. Can, Geis, Volland, Plattenhardt, Ginter und Rüdiger durften pausieren. Durm, Knoche, Vitzthum, Bittencourt, Hoffmann und Malli bekamen Einsatzzeit.
Färöers U-21-Coach Bill Jacobsen musste im letzten Auftritt seiner Mannschaft eine 0:3-Heimpleite gegen Deutschland quittieren. Seine Taktik war klar. Aus einer defensiven Grundhaltung sollten schnelle Gegenstöße den haushohen Favoriten zumindest ärgern.
Spieler des Spiels
Spielnote
Tore und Karten
0:1 Frederiksberg (11')
1:1 Knoche (40')
ter Stegen - Durm, Knoche , Mustafi, Vitzthum - Malli , Hoffmann , Bittencourt, Younes , N. Schulz - P. Hofmann
Gestsson - B. Hansen, Askham , Nattestad, Re. Joensen - Jensen , Frederiksberg , Ellingsgaard, B. Olsen, Rolantsson - Zachariasen
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Auestadion |
| Zuschauer | 8.340 |
Die Färinger trafen in Kassel auf vertraute Bedingungen. Es war richtig ungemütlich im Auestadion, die Temperaturen waren niedrig, es regnete. Und das kam den Insulanern sichtlich recht. Mit einem perfekt vorgetragenen Konter legten sie durch Frederiksberg das überraschende 1:0 vor (11.). Deutschlands erstes Gegentor in der laufenden Qualifikationsrunde überraschte umso mehr, als die Hrubesch-Schützlinge bereits in der Anfangsphase das Kommando auf dem Platz übernommen hatten. Durm (3.), und Younes (8.) hatten erste Duftmarken vor Keeper Gestsson gesetzt.
In der Folge geriet der Auftritt der U-21 zwar dominant, aber selten zwingend. Schulz aus der zweiten Reihe (20.), Younes unplatziert aus 18 Metern – mehr ging an Torgefahr nicht aus von den Hausherren. Und die Färinger erwiesen sich als hart zu knackende Nuss, stellten sich defensiv tief und kompromisslos auf, verteidigten mit Mann und Maus. Gladbachs Torwart ter Stegen musste sich nur bei einem Versuch von Zachariasen beweisen (35.).
Gegen Ende des ersten Durchgangs steigerte sich die DFB-Vertretung doch noch einmal und schaffte es tatsächlich, den Ausgleich herbeizuzwingen. Malli (36.) schob das Spielgerät noch knapp am Tor vorbei (36.). Bei Knoches Kopfball und Bittencourts Aufsetzer konnte Gestsson noch stark parieren. Dann platzte der Knoten! Nach Mustafis wuchtigem Kopfstoß setzte Knoche nach und drückte den Ball mit der Pike über die Linie (40.).
WM-Qualifikation
Nach der Pause tauschte Hrubesch doppelt. Mit Volland und Geis sollte sein Team mehr Torgefahr entwickeln. Doch zunächst hieß es Aufatmen. Mustafi ging als letzer Mann mit ausgestrecktem Arm gegen Zachariasen zu Werke. Der Färinger fiel, doch der Referee sah hier kein Foul des deutschen Kapitäns (51.).
Dominant blieb hernach das deutsche Spiel, doch erfolgreich geriet auch die Abwehrarbeit der Gäste. Bis auf Younes (53.) und Bittencourt (63.) kam kein Spieler Gestsson mehr richtig nahe. Und dann der Schock! Nach einem langen Einwurf verlängerte Innenverteidiger Nattestad per Kopf auf Defensiv-Kollegen Askham, der freie Bahn hatte (68.) und das 2:1 erzielte.
Es war der Wachruf für das deutsche Team, das nun gegen tapfere Färinger einen Zahn zulegte. Bittencourt köpfte an den Pfosten (74.), legte dann perfekt für Volland auf. Der Hoffenheimer hatte keine Mühe, das 2:2 zu besorgen (74.). Und weiter ging es in Richtung Gestsson. Can ging in die Gasse, schoss aus der Drehung. Wieder rettete das Aluminium (75.). Nach feinem Pass von Can gelang Younes in der Schlussphase dann das erlösende 3:2 (82.). Damit war der mühevolle, unter dem Strich verdiente, aber lange Zeit unsichere Erfolg perfekt und die Blamage gegen den vermeintlichen Fußballzwerg abgewendet. Es war der vierte Sieg im vierten Auftritt der U-21 in der Qualifikation zur EM.
Deutschlands U-21 gastiert am 15. November in Montenegro, die Färöer treten ebenfalls am 15. November in Irland an