Regionalliga

Chemnitzer FC verschenkt Aktionsshirts - DFB-Vize Koch vor Ort

Chemnitz: Spieler und Fans bekennen sich gegen rechts

CFC verschenkt Aktionsshirts - DFB-Vize Koch vor Ort

Klare Botschaft: "Gemeinsam für demokratische Grundwerte und Fairplay".

Klare Botschaft: "Gemeinsam für demokratische Grundwerte und Fairplay". imago

Das erste Heimspiel des CFC nach den Vorfällen vom 9. März stand unter bundesweiter Beobachtung. "Ich fände es gut, wenn sich der Chemnitzer FC beim nächsten Heimspiel klar gegen Rassismus positionieren würde", hatte sich DFB-Vizepräsident Koch vor der Partie gegen Budissa Bautzen gewünscht.

Bereits am Freitag wandte sich die Mannschaft in einem offenen Brief an die Fans. "Es ist Zeit, Farbe zu bekennen und zu zeigen, dass Chemnitz himmelblau und nicht braun ist", hieß es darin in Anspielung auf die Vereinsfarben.

Dafür verteilte der CFC am Samstag kostenlose Aktionsshirts. Darauf zu sehen ist ein abgewandeltes Vereinsemblem - im Vordergrund stehen die Begriffe Toleranz, Weltoffenheit und Fairness. Geschäftsführer Thomas Sobotzik distanzierte sich im Namen des Vereins im Vorwort des Stadionhefts "ausdrücklich von jedem extremistischem Gedankengut".

Die Spieler trugen beim Aufwärmen T-Shirts mit der Aufschrift "Farbe bekennen - Himmelblau". Zudem hielten sie vor dem Anpfiff gemeinsam mit der Gäste-Elf ein Transparent mit der Aufschrift "Gemeinsam für demokratische Grundwerte und Fairplay" hoch.

Kritik an der Entlassung von drei Mitarbeitern

Allerdings demonstrierten mehrere Hundert Ultras und ihre Sympathisanten in den Anfangsminuten mit einem Boykott gegen die Vereinsführung, die sich nach dem Trauerskandal von drei langjährigen Mitarbeitern getrennt hatte.

Koch war live dabei im Stadion Chemnitz. Begleitet wurde er von Erwin Bugar, Präsident des Nordostdeutschen Fußballverbandes (NOFV), Hermann Winkler, Präsident des Sächsischen Fußballverbandes (SFV), sowie Lutz Mende, Vorsitzender im Ausschuss für Prävention und Sicherheit des NOFV.

Vor zwei Wochen hatten die umstrittenen Trauerbekundungen für einen bekennenden Hooligan und Rechtsextremen beim Spiel gegen die VSG Altglienicke für einen Skandal gesorgt. Daniel Frahn, der ein T-Shirt mit der Aufschrift "Support your local Hools" hochgehalten hatte, durfte auf Bewährung wieder mitwirken , stand gegen Budissa Bautzen in der Startelf und erzielte den entscheidenden Treffer zum 1:0-Sieg.

cfl