Regionalliga

NOFV vs. Babelsberg: Verwirrspiel geht wohl vor Gericht

Verband reicht Antrag gegen Regionalligisten ein

NOFV vs. Babelsberg: Verwirrspiel geht wohl vor Gericht

Müssen die Babelsberger Fans demnächst auf Spiele ihres Klubs verzichten?

Müssen die Babelsberger Fans demnächst auf Spiele ihres Klubs verzichten? imago

Am Dienstag sollte eine Entscheidung fallen, ob der NOFV beim Verbandsgericht ein Antrag auf ein Verfahren gegen den Regionalligisten stellt. Und dies sollte nach "ausgiebiger Prüfung" erfolgen. "Wir sind gut beraten, dazu vorbereitende Maßnahmen zu treffen", meinte Verbands-Geschäftsführer Holger Fuchs am Montag dazu.

Einen Entscheidungsaufschub hat es aber wohl nicht gegeben, wie Babelsberg am Dienstag via Pressemitteilung erklärte. "Stattdessen der Antrag des NOFV-Präsidiums an das Verbandsgericht, die Mannschaft des SV Babelsberg 03 in der Regionalliga Nordost bis zur Erfüllung der Zahlungspflichten vom Meisterschaftsspielbetrieb zu sperren", wie der Verein wissen ließ. Den 03ern wird bis zum 14. Februar "die Gelegenheit zur Stellungnahme" gegeben. Oder zu zahlen.

Babelsberg hat die Geldstrafe in Höhe von 7000 Euro trotz zweier Mahnungen noch nicht beglichen und auch noch einmal erklärt, nicht zahlen zu wollen. Babelsberg stört sich vor allem daran, dass in der ursprünglichen Urteilsbegründung aufgeführt wurde, dass ein Babelsberger Fan als Reaktion auf rassistische und antisemitische Schmähungen einiger Cottbuser "Nazischweine raus" gerufen habe.

Laut Fuchs könnte bei einer Verurteilung eine Spielsperre drohen "wenn der Verein den Verpflichtungen laut Paragraf 28 nicht nachkommt". Dies wiederum würde Babelsberg auf den Plan rufen, der Verein würde dann vor ein ordentliches Gericht gehen.

SV-Vorstandschef Archibald Horlitz sieht den Umgang mit seinem Verein entweder "dilettantisch oder bewusst gewählt". Dies wiederum löst bei Fuchs Empörung aus. "Es ist weder das eine noch das andere. Sondern es ist die Umsetzung unserer Satzung und Ordnungen. 'Bewusst' muss ich als bösartige Unterstellung zurückweisen." Es steht auf jeden Fall die nächste Runde zwischen dem NOFV und Babelsberg an. Vor Gericht.

nik/dpa/sid