"Der Abstand ist uns zu groß", gab der Sportliche Leiter Jürgen Lucas gegenüber der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" zu. Essen hatte vor der Saison den Aufstieg als Ziel angegeben, davon ist RWE momentan weit entfernt. Auch gegen Wiedenbrück sprang nur ein enttäuschendes 0:0 heraus , obwohl Rot-Weiss als Favorit in die Partie gestartet war. "Wir sind alle enttäuscht über das Ergebnis. Wir haben kein gutes Spiel gemacht", erklärte Sven Demandt auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. Der Trainer nahm wenig Positives aus der Partie mit: "Die Serie hat gehalten, wir haben kein Tor gekriegt. Ansonsten fällt mir auch nichts ein."
Die Lage wird mir zu negativ beurteilt.
Essens Sportlicher Leiter Jürgen Lucas
Regionalliga West - 18. Spieltag
Rot-Weiss Essen - Die letzten Spiele
Trainersteckbrief Demandt
Lucas ist dennoch längst nicht resigniert: "Uns fehlen vielleicht vier oder fünf Punkte. Trotzdem wird mir die Lage zu negativ beurteilt. Man muss sehen, wo wir herkommen", ließ der Sportliche Leiter wissen. Tatsächlich hatte RWE in der Vorsaison nach 17 Spielen fünf Zähler weniger auf dem Konto. Des Weiteren steht für Rot-Weiss noch ein Nachholspiel bei der Reserve von Fortuna Düsseldorf an (16. Dezember, 18.30 Uhr) an. Trotzdem ist jetzt schon unwahrscheinlich, dass der Verein in dieser Spielzeit etwas mit dem Aufstieg zu tun haben wird.
Ein Grund dafür ist die schwache Torausbeute: 26 Treffer in 17 Spielen sind für einen Aufstiegskandidaten zu wenig, insbesondere, wenn zehn dieser Tore in zwei Spielen (gegen den 1. FC Köln II und die Sportfreunde Siegen ) erzielt wurden. Über Verstärkung für die Offensive denkt Lucas aber noch nicht nach: "Stand heute ist nichts geplant. Unser Budget gibt das nicht her."
Auswärtsspiel in Bonn am Sonntag
Essens nächste Ligabegegnung findet am Sonntag (14 Uhr) beim Bonner SC statt. Der Aufsteiger steht aktuell einen Punkt hinter der Demandt-Elf. Für den Trainer wird es nötig sein, offensiv "bessere Lösungen zu finden." Zumindest wird Demandt dann wieder auf seinen Top-Torjäger Marcel Platzek (neun Treffer) zählen können, der seine Gelbsperre gegen Wiedenbrück abgesessen hat.
