Die Konstellation vor dem Aufstiegsspiel versprach Spannung . Hauenstein brauchte einen Sieg mit zwei Toren Unterschied oder aber mit vier eigenen Toren, um den Aufstieg zu schaffen. Bei einem 1:0 oder 2:1-Erfolg Hauensteins wäre mit RW Frankfurt der dritte Verein in der Relegation vom Sofa aus aufgestiegen und bei einem 3:2 für die Mannschaft aus dem südlichen Pfälzerwald hätte gar das Los entscheiden müssen, wer von den drei Vereinen in der kommenden Saison in der vierthöchsten deutschen Spielklasse antreten dürfe.
Soweit wollte es Nöttingen, die sich ihrerseits schon mit einem Unentschieden durchsetzten konnten, aber gar nicht erst kommen lassen und ging schon nach fünf Minuten durch ein Freistoßtor von Niklas Hecht-Zirpel in Führung. Nur zwei Zeigerumdrehungen später erhöhte Mario Bilger per Strafstoß auf 2:0. Nach dem Anschlusstreffer durch Steffen Straub (29.), ebenfalls per Elfmeter, stellte Holger Fuchs (36.) den alten Abstand wieder her, sodass Nöttingen mit einer 3:1-Führung in der Halbzeit schon vom Aufstieg träumen durfte.
Hauenstein dreht die Partie und spielt doch nur 4:4
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Aber Hauenstein schaffte das Comeback und fand sich nach einem Doppelpack von Sandro Rösner (52./65.) sowie einem weiteren Elfmetertreffer von Straub (73.) plötzlich wieder mitten im Aufstiegsrennen wieder. Doch Nöttingen mobilisierte noch einmal alle Kräfte, profitierte zusätzlich von einer Roten Karte gegen Hauensteins Stürmer Alexander Zimmermann (85.) und schaffte tatsächlich noch den Ausgleich durch Neziraj (87.), der nach einer Flanke von der rechten Seite mit dem Kopf zur Stelle war.
"Die Erleichterung ist groß. Bis zur Halbzeit hab ich gedacht, dass wir keine Schwierigkeiten mehr bekommen. Danach konnten wir keine Standards mehr verteidigen. Die Rote Karte war dann der Knackpunkt. Da haben wir gespürt, dass den Hauensteinern die Beine schwer wurden. Das 4:4 war glücklich am Ende", fasste Nöttingens Coach Gerd Dais das Spiel nach dem Schlusspfiff gegenüber der "Pforzheimer Zeitung" zusammen und kann sich nach einem Jahr in der Oberliga Baden-Württemberg nun auf die vierte Liga freuen. Rot-Weiss Frankfurt und der SC Hauenstein bleiben hingegen in der Oberliga.