Regionalliga

Ahlen: Noch zwei Endspiele

Rot Weiss vor intensivem Saisonfinale

Ahlen: Noch zwei Endspiele

Erwartet noch zwei Endspiele: Ahlens Coach Marco Antwerpen.

Erwartet noch zwei Endspiele: Ahlens Coach Marco Antwerpen. imago

Seit sechs Spielen warten die Ahlener nun bereits auf einen Sieg in der Regionalliga West, aber genau den braucht es, um den Klassenerhalt am letzten Spieltag aus eigener Kraft perfekt zu machen. Zwei Punkte trennen das auf Platz 13 postierte Team des scheidenden Trainers Marco Antwerpen vom möglichen Abstiegsplatz 15, den derzeit mit 41 Zählern die Kölner belegen. Dazwischen liegt noch mit 42 Punkten der SV Rödinghausen. Zum Saisonfinale müssen alle drei Teams auswärts ran: Während Köln II (beim Tabellenletzten Wegberg-Beeck) und Rödinghausen (bei den am Wochenende bereits Köln unterlegenen Wattenscheidern) vor lösbaren Aufgaben stehen, muss Ahlen zu Vizemeister Borussia Mönchengladbach II.

"Wir haben es immer noch in der eigenen Hand, wenn wir eine ähnliche Leistung in Gladbach abrufen. Wir sind nicht von anderen abhängig. Wenn wir den Dreier holen, dann kommt keiner an uns vorbei", gab sich Coach Antwerpen nach dem Lotte-Spiel gegenüber den "Westfälischen Nachrichten" dennoch entschlossen. Der Saisonabschluss gerät also zum Finale um den Klassenerhalt. Das 0:0 gegen Lotte ließ bereits erkennen, was das für das Geschehen auf dem Rasen bedeutet: Die 765 Zuschauer im Ahlener Wersestadion sahen ein zähes und dennoch intensives Spiel mit einer überschaubaren Anzahl an Torchancen, aber gleich acht gelben Karten, das leistungsgerecht torlos endete.

In den nächsten beiden Spielen bin ich Lotte-Fan.

Ahlens Coach Marco Antwerpen hofft, dass sich die Anzahl der Absteiger durch eine erfolgreiche Aufstiegsrelegation der Sportfreunde noch reduziert - im Falle eines Aufstiegs des Regionalliga-Meisters würde dann auch Platz 15 zum Klassenerhalt ausreichen.

Vor dem Spiel verabschiedete der Verein Trainer Antwerpen, der in der kommenden Saison den Ligakonkurrenten Viktoria Köln coachen wird. Auch die bereits als Abgänge feststehenden Spieler Sören Stauder (SuS Stadtlohn), Arne Kampe und Felix Bechtold (beide SV Lippstadt 08) sowie Sebastian Stroemer (SC Roland) wurden geehrt. Über diese Abgänge hinaus halten sich zudem Gerüchte über einen Abschied von Julius Richter (mögliches Karriereende) sowie von Rene Lindner und Damir Ivancicevic, an denen die Hammer Spielvereinigung interessiert sein soll. Michael Wiese steht wohl ebenfalls vor dem Absprung, ihm werden Kontakte zum SC Verl nachgesagt.

Ein Finale auswärts, ein Finale zu Hause

Auch wenn also das Abstiegsfinale am kommenden Samstag auswärts in Mönchengladbach stattfindet, so hoffen die Ahlener auf die zahlreiche Unterstützung ihrer Fans. Der Verein hat für die Anhänger eine Anreise im Fanbus organisiert und setzt darauf, dass ähnlich wie im vergangenen Jahr, als rund 700 mitgereiste Ahlener den Sieg im entscheidenden Aufstiegsspiel gegen SuS Neuenkirchen bejubelten, ein ganzer Tross von Fans die Mannschaft zum letzten Saisonspiel begleiten wird.

Finale Nummer zwei hat Ahlen dann eine Woche später vor der Brust: Am 28. Mai steht das Endspiel um den Westfalenpokal gegen Wattenscheid an, der Sieger erhält das Startrecht für den DFB-Pokal in der kommenden Saison. Dann hat Ahlen auch den Heimvorteil auf seiner Seite, denn Austragungsort ist das heimische Wersestadion. Den Klassenerhalt mit einem Sieg im Finale Nummer eins am Wochenende unter Dach und Fach zu bringen, wäre da also auch gleich die perfekte Vorbereitung.

kon