2. Bundesliga

Torres - Der schnelle Dauerläufer

Karlsruhe: Trainer Kauczinski schätzt mehr als nur die Fitness

Torres - Der schnelle Dauerläufer

Karlsruhes Schnellster: Dauerläufer Manuel Torres ist enorm sprintstark.

Karlsruhes Schnellster: Dauerläufer Manuel Torres ist enorm sprintstark. picture alliance

Nicht weniger als 13,6 Kilometer legte der kleine, wieselflinke Mittelfeldspieler im Schnitt pro Begegnung zurück. Mit diesen Laufleistungen ist Torres mitverantwortlich dafür, dass der KSC in den bisher ausgetragenen 19 Begegnungen die größte Distanz aller Vereine in der 2. Liga zurücklegte.

Mit 120,88 Kilometern pro Partie weist die Wildpark-Elf einen beeindruckenden Wert auf. Ähnlich laufstark war nur der Tabellenzweite, die SpVgg Greuther Fürth, die immerhin 120,87 Kilometer pro Spiel abspulte. Nur diese beiden Teams konnten die 120 km-Marke knacken.

Karlsruher SC - Die letzten Spiele
Hansa Rostock Rostock (A)
1
:
2
1. FC Nürnberg Nürnberg (A)
0
:
1
Spielersteckbrief Torres
Torres

Torres Manuel

2. Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
1. FC Köln 1. FC Köln
39
2
SpVgg Greuther Fürth SpVgg Greuther Fürth
35
3
1. FC Kaiserslautern 1. FC Kaiserslautern
34
Karlsruher SC - Vereinsdaten
Karlsruher SC

Gründungsdatum

06.06.1894

Vereinsfarben

Blau-Weiß

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Mehr als Torres läuft bei den Badenern nur noch Dimitrij Nazarov. Der Ex-Münsteraner hinkt jedoch bei der Spitzengeschwindigkeit hinter Torres her. Die lag bei sagenhaften 34,15 km/h, Teamkollege Nazarov schaffte es hingegen "nur" auf 31,56 km/h Höchstgeschwindigkeit. Im Bereich der Sprintfähigkeit führt der junge Spanier seine Mannschaft also an.

Seine enorme Schnelligkeit, gepaart mit der außergewöhnlichen Ausdauer, erleichterte es Torres, den Sprung aus dem Regionalliga-Team des FC Schalke 04 in die 2. Liga zu schaffen. "Es war für mich schwerer, die taktischen Vorgaben im Defensivverhalten umzusetzen, als mit der höheren Spielgeschwindigkeit zu Recht zu kommen. Mit dem Tempo kam ich eigentlich von Anfang an gut klar", erinnert sich Torres an die anfänglichen Schwierigkeiten.

Kauczinski: "Er gibt nie auf"

Denn zu Saisonbeginn verpuffte sein enormer Einsatz noch zu oft, und so dauerte es einige Zeit, bis er die Liga aufmischte. Den Grund dafür kennt KSC-Trainer Markus Kauczinski: "Er hat mit der Zeit gelernt, sich alles richtig einzuteilen, sich im richtigen Moment einzubringen." Doch seine bestechende Fitness ist längst nicht alles, was Kauczinski an ihm schätzt: "Er gibt nie auf. Auch nach einem Fehler macht er unbeeindruckt weiter. Er ist kreativ, macht überraschende Dinge, ist ein guter Vorbereiter und wird auch torgefährlich."

Wie gut es momentan beim Mann aus der spanischen Provinz La Algaba läuft, konnte man unter anderem beim 3:3-Unentschieden im Heimspiel gegen den FSV Frankfurt sehen, als er alle drei Treffer der Badener vorbereitete. Im letzten Spiel des Jahres 2013 beim FC St. Pauli legte der vielseitige Offensivspieler dann "nur" einen Treffer auf - traf aber zudem selbst.

Todt tritt die Euphoriebremse

KSC-Sportdirektor Jens Todt, der Torres schon lange im Visier hatte und schon zu seiner Zeit als Sportchef von Bochum zum VfL locken wollte, bremst aber die Euphorie um den torgefährlichen Dribbler: "Manuel hat großes Potenzial. Aber wir wissen alle, dass er noch viel lernen muss."