Dass der 27-Jährige den Verlauf der Saison 2014/15 dennoch "alles andere als erfreulich" nennt, liegt in der Natur der Sache oder, besser gesagt, der Tabelle. "Wir sind es zwar inzwischen gewohnt, auf dem letzten Platz zu stehen", sagt Harnik, "doof" sei die Situation dennoch. "Die Lage lässt keinen kalt, die Anspannung ist die ganze Zeit groß."
Klar, nach dem ersten Rückrundensieg gegen Frankfurt vor der Länderspielpause "hätten wir gerne auch in Wolfsburg für eine Überraschung gesorgt", erklärt der Angreifer, "wir wären für jeden Punkt dankbar gewesen".
Die Begegnungen freilich, "in denen wir wirklich punkten müssen", die Sechs-Punkte-Spiele, "die kommen jetzt". Gegen Mainz 05, den SC Freiburg und den Hamburger SV muss bzw. darf der VfB noch zu Hause antreten, doch den Anfang der Serie entscheidender Heimspiele macht die Partie am Sonntag gegen Werder Bremen.
Sportvorstand Dutt und das besondere Duell
Ein ganz besonderes Spiel für Sportvorstand Robin Dutt, der erst Ende Oktober 2014 seinen Platz auf der Trainerbank der Norddeutschen räumen musste, ein ganz besonderes Spiel auch für Harnik. Drei Jahre lang, von 2007 bis 2010, spielte er für Bremen in der Bundesliga, ehe er an den Neckar wechselte.
Mit Werder-Profi Sebastian Prödl verbrachte er bei der österreichischen Nationalmannschaft erst kürzlich zehn Tage auf einem Zimmer, auch zu Kapitän Clemens Fritz hält er nach wie vor Kontakt. "Es ist immer noch etwas Besonderes, gegen den Ex-Klub anzutreten", sagt Harnik. "Ich freue mich sehr auf das Spiel." Ob seine Freude auch nach dem Abpfiff noch anhält?