Bundesliga

Seit dem 2:2 in Frankfurt: Was sich bei Borussia Dortmund geändert hat - Nicht nur der Trainer ist neu

Schürrle und Reus als neue Stützen

Seit dem 2:2 in Frankfurt: Was sich beim BVB geändert hat

Es war einmal...in Frankfurt: Ex-Trainer Peter Bosz, Neven Subotic (am Boden) und Marc Bartra.

Es war einmal...in Frankfurt: Ex-Trainer Peter Bosz, Neven Subotic (am Boden) und Marc Bartra. imago

Was war das für ein Lauf zu Ligabeginn - 19 Punkte holten die Schwarz-Gelben aus den ersten sieben Spielen, ehe sie gegen Leipzig die erste Ligapleite quittieren mussten. Es folgte das 2:2 bei Frankfurt - und sechs weitere Ligaspiele ohne Sieg. Was hat sich verändert im Vergleich zum Hinspiel? Zum Beispiel das...

Dortmund ist nicht mehr Tabellenführer

Der BVB startet mit anderen Vorzeichen in die Partie. In Hessen galt es, die Tabellenführung zu verteidigen. Das gelang sogar durch das Remis, eine Woche danach waren die Westfalen sie aber endgültig los und sollten sie auch nicht mehr zurückerhalten. Zwischenzeitlich fiel der BVB sogar bis auf Rang 8 (15. Spieltag) ab.

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Inzwischen ist der BVB Dritter und bekommt es nicht mehr mit dem Tabellensiebten, sondern mit dem (punktgleichen) Vierten zu tun. Ein echter Härtetest also in Sachen Champions-League-Ambitionen.

Der Trainer heißt jetzt Stöger

Vor der Partie in Frankfurt hatte Dortmund unter der Woche in der Champions League bei APOEL Nikosia nur ein Unentschieden geholt. Bereits zu diesem Zeitpunkt formten sich erste kritische Stimmen am 4-3-3-System des damaligen Trainers Peter Bosz. Das stank Trainer Niko Kovac vor dem Spiel seiner Frankfurter gegen Dortmund übrigens gewaltig: "Er ist mit Ajax mit dieser Spielweise ins Europa-League-Endspiel gekommen, er hat mit Dortmund sehr erfolgreich angefangen. Eine Mannschaft, die vor den beiden Spielen gegen Leipzig und Nikosia schon Deutscher Meister war. Da war doch nur noch die Frage, mit wie viel Punkten Vorsprung sie das schaffen", sagte Kovac. "Und jetzt soll urplötzlich alles schlecht sein? Das ist doch viel zu einfach. Fußballspiele laufen nicht an der Playstation ab."

Vorschau

Doch das Bosz-System sollte in der Tat nur noch auf der Konsole funktionieren. Der Niederländer musste gehen, seit Mitte Dezember hat Peter Stöger das Sagen und noch kein einziges Ligaspiel verloren (20 Punkte aus zehn Ligaspielen). Vom einstigen Dortmunder Hurra-Fußball ist allerdings selten etwas zu sehen. "Der BVB gurkt sich unter Stöger zum Erfolg", schrieb im Vorfeld der Partie am Samstag gar die "Frankfurter Neue Presse" - wohlgemerkt vor der Partie gegen Salzburg, die einer Bankrotterklärung glich . Stöger ist es aber bisweilen auch gelungen, der Mannschaft Automatismen und Selbstvertrauen zurückzugeben, auch wenn der jüngste Eindruck Anlass zur Sorge gibt.

Die Abwehr hat sich verbessert

Dass Dortmund in die Krise geriet, war auch der löchrigen Abwehr geschuldet. In Frankfurt fanden die Umbaumaßnahmen ihren Höhepunkt. Die einmal und danach nie wieder formulierte Viererkette: Marc Bartra (wurde am Donnerstag verabschiedet), Julian Weigl, Neven Subotic und Jeremy Toljan. Vor dieser Reihe stand Nuri Sahin, der seinen Platz längst an Weigl verloren hat. In Frankfurt führte Dortmund seinerzeit bis zur 64. Minute noch mit 2:0, ehe Frankfurt noch zweimal zuschlug.

Unter Stöger hat sich die Abwehr gefestigt. Allerdings leistete sich ausgerechnet der wieder erstarkte Ömer Toprak gegen Salzburg einen Bock, bis dato hatte er sich in der Stöger-Ära keine groben Patzer geleistet. Weitere Verstärkung ist im Anmarsch: Raphael Guerreiro steht vor der Rückkehr ins Team.

Die Stammelf hat sich extrem verändert

Stand heute werden von der Dortmunder Elf von damals nur Keeper Roman Bürki, Weigl und Mario Götze anfangen. Eventuell noch Maximilian Philipp, falls Stöger rotiert. Genauso wie Toprak hat sich André Schürrle in die Mannschaft gespielt, Mahmoud Dahoud verleiht dem BVB aus dem zentralen Mittelfeld heraus häufig neue Impulse.

Dortmunds größter Trumpf ist aber Marco Reus. Der 28-Jährige traf in den letzten drei seiner insgesamt vier Ligaspiele. Die 259 Tage Verletzungspause sind ihm nicht anzumerken. "Er ist ein Spieler, der das Niveau jeder Mannschaft hebt. Das war auch heute so", sagte Stöger nach dem Spiel in Leipzig: "Man muss nicht wahnsinnig intelligent sein, wenn man sagt, dass er ein außergewöhnlicher Spieler ist, der in jedem Spiel einen Unterschied ausmachen kann."

las