"Das ist eine interessante Mannschaft, die genügend Qualität hat, die EM-Qualifikation zu schaffen", befand Flick nach dem knappen Erfolg über die Dänen. Dabei hatte die DFB-Auswahl das Spiel über weite Strecken dominiert, hatte sich kurz vor der Pause aber auskontern lassen und war so in Rückstand geraten. Mit großem Einsatz stemmte sich die Hrubesch-Auswahl vor 4823 Zuschauern in Lübeck gegen eine Niederlage - letztlich mit Erfolg.
Geriet das Umschaltspiel bei Ballgewinnen in der gegnerischen Hälfte oftmals zu hektisch und ungenau, so zeigte gerade das Tor zum 1:1-Ausgleich, wie es gehen kann: Yannick Gerhardt fing einen Pass im Spielaufbau der Dänen ab, startete sofort durch und wurde gut von Davie Selke bedient, nach Gerhardts Querpass schob Timo Werner ins leere Tor ein. Der Siegtreffer in der 81. Minute entsprang hingegen einer Einzelleistung von Levin Öztunali, der den starken dänischen Keeper Jeppe Höjbjerg mit einem verdeckten Schuss aus der Distanz überwand.
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Trainersteckbrief Hrubesch
"Am Ende haben sich die Jungs doch noch für ihren Aufwand belohnt", freute sich Hrubesch. Flick hob die gute Mentalität in der komplett neu zusammengestellten Mannschaft hervor: "Wie sie nach dem 0:1 zurückgekommen sind, hat mir gefallen."
Matchwinner Öztunali sprach nach dem gedrehten Spiel von einem "richtig guten Gefühl für die Mannschaft", zu der zahlreiche Debütanten hinzugestoßen waren. Hrubesch: "Natürlich lief nicht alles rund, aber alle Neulinge haben ihre Sache ordentlich gemacht."
Klares Ziel: Gruppensieg
Hrubeschs Aufgabe für die neue Saison ist nicht einfach: "Die Herausforderung ist, dass ich sieben Spieler von 1996, zwölf aus 1995 und nur vier aus 1994 habe. Diesen Spagat, die Spieler zusammenzuführen, müssen wir hinbekommen." Erstmals um Punkte geht es am Dienstag (16.00 Uhr/MESZ, LIVE! bei kicker.de) in Baku gegen Aserbaidschan, neben Österreich, Russland, Finnland und Färöer einer der DFB-Gegner in Gruppe 7.
Hrubeschs Vorgabe ist klar formuliert: "Wir wollen uns in der Gruppe als Erster durchsetzen." Dies wäre gleichbedeutend mit der EM-Teilnahme 2017 in Polen. Dann wird nicht mehr Horst Hrubesch der Trainer sein, der nach den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro ausscheidet. Marcus Sorg übernimmt für den Routinier und Europameister von 1980. Mit welchen Spielern Hrubesch nach Brasilien abheben wird, ist noch gänzlich offen.
"Es freut mich, dass viele Angebote kommen und so viele Spieler zu den Olympischen Spielen wollen. Das unterstreicht ja auch die Wertigkeit der Qualifikation. Aber das Thema werden wir in diesem Jahr nicht anfassen", sagte der 64-Jährige.
