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Rote Teufel an der Spitze

Nachholspiele: Augsburg droht der Abstieg

Rote Teufel an der Spitze

Willi Orban leitete mit seinem verwandelten Strafstoß gegen den FC Augsburg den achten Lauterer Sieg in Folge ein.

Willi Orban leitete mit seinem verwandelten Strafstoß gegen den FC Augsburg den achten Lauterer Sieg in Folge ein. imago

FCK spielt zweites Ass aus

"Sie werden sich nicht nur hinten reinstellen, sondern mit spielerischen Mitteln dagegenhalten", hatte FCK-Trainer Gunther Metz vor der Partie vor den Augsburgern gewarnt. Und die Worte kamen bei seinen Spielern an, denn die Roten Teufel waren von Beginn an hellwach. Bereits in der 6. Spielminute brachte Orban die Pfälzer per Foulelfmeter in Führung. Derstroff (63.) erzielte im zweiten Durchgang das 2:0 und Schwehm sorgte in der Schlussminute für den Treffer zum 3:0-Endstand.

Damit liegt der FCK jetzt einen Zähler vor dem TSV 1860 München und krönt mit der Übernahme der Tabellenführung zwei erfolgreiche Nachholspiele. Denn bereits die erste Partie konnte der FCK für sich entscheiden: Vor einer Woche schlug die Metz-Elf 1899 Hoffenheim mit 3:1. Dabei gerieten die Lauterer nach einem Foul von Orban im Strafraum in Rückstand: Hirsch verwandelte den fälligen Elfmeter (35.). Doch noch vor der Pause gelang Lindner, der nach einem Lattentreffer von Derstroff abstaubte, der 1:1-Ausgleich (43.). Mit mehr Engagement kam der FCK aus der Pause und verdiente sich damit den Sieg, den Orban per Kopf (55.) und Klement mit einem Linksschuss (77.) sicherten.

Augsburg fehlt die Leistungsbereitschaft

Für Augsburg hingegen wird es im Tabellenkeller immer enger: Bei vier noch ausstehenden Partien fehlen dem FCA auf Rang zwölf ganze neun Punkte zum rettenden Ufer. Grund dafür ist, dass die Augsburger bereits ihr erstes Nachholspiel verloren: Mit 0:4 musste sich der FCA dem SC Freiburg geschlagen geben. Bereits nach drei Minuten leitete Tasli den Sieg der Freiburger mit dem 1:0 ein. Zwanzig Minuten später erhöhte Ginter auf 2:0. Nach dem Seitenwechsel war Ginter erneut erfolgreich: Per Foulelfmeter markierte er den dritten Treffer der Breisgauer (47.). Kerk sorgte mit dem 4:0 für den Schlusspunkt der Partie (85.).

A-Junioren: verlegte Spiele

Christian Streich, Trainer der Freiburger, zeigte sich nach dem Abpfiff von seinen Schützlingen beeindruckt: "Es macht Spaß zu sehen, wie die Jungs als Gruppe auftreten, wie sie miteinander umgehen, auf und außerhalb des Platzes. Das ist schon sehr professionell". Als weniger professionell bewertete Augsburgs Trainer Ilija Aracic den Auftritt seiner Mannschaft: "Freiburg hat Qualität und Freude am Spiel, was man dem Team ansieht. Bei uns fehlt bei vielen Spielern die notwendige Leistungsbereitschaft", übte der Coach nach der Partie Kritik an der Einstellung seiner Akteure.

FCB: Ohne Mühe gegen Wehen

Im Tabellenkeller tat es Wiesbaden den Augsburgern gleich, verlor mit 0:4 bei Bayern München und beließ den Abstand zum rettenden elften Rang bei neun Punkten. "Wir wollen jede Chance nutzen", hatte Wiesbadens Trainer Friedel Müller vor der Partie zu Protokoll gegeben. In der Praxis gelang das seiner Elf allerdings nicht: Dreier schoss Bayern per Foulelfmeter in Führung (19.) und Rothenbücher erhöhte wenig später bereits auf 2:0. In der Schlussphase schraubten Strieder (80.) und Duhnke (86.) das Ergebnis auf 4:0 hoch.

KSC schafft sich ein Polster

Eng wird es für Augsburg und Wiesbaden, weil der Karlsruher SC bereits am vergangenen Mittwoch mit dem glatten 4:0 über Nürnberg einen echten Big Point verbuchte. Durch den Dreier wurde der Vorsprung auf die Abstiegsränge auf neun Punkte ausgebaut. Schon vor dem Spiel benannte FCN-Coach René van Eck die Schwachstelle seines Teams: "Wir kriegen in der letzten Zeit zu viele Tore." Als wollte ihn seine Mannschaft bestätigen, gab es nun auch gegen die zuvor zweitschwächste Offensive der Liga vier Gegentore. Gür (8.), Varnhagen (33.) und Voglsammer (36. per Foulelfmeter) sorgten schon bis zur Pause für Klarheit. In der Schlussphase legte der kurz zuvor eingewechselte Pavkovic sogar noch das 4:0 nach (76.).