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"Alarm" in Turin: Wie lange fehlt Cristiano Ronaldo? - Superstar von Juventus kehrt angeschlagen von Portugals Auswahl zurück

Superstar von Juventus kehrt angeschlagen zurück

"Alarm" in Turin: Wie lange fehlt Cristiano Ronaldo?

Hat sich beim 1:1 gegen Serbien nicht nur eine blutige Nase geholt, sondern auch noch eine Verletzung im Oberschenkel: CR7.

Hat sich beim 1:1 gegen Serbien nicht nur eine blutige Nase geholt, sondern auch noch eine Verletzung im Oberschenkel: CR7. imago

26 von möglichen 28 Serie-A-Spielen hat Cristiano Ronaldo in dieser Saison absolviert - und allein mit seinen 19 Toren gezeigt, wie wichtig der Sommerneuzugang von Real Madrid bereits in kürzester Zeit geworden ist. Sein bisheriger Höhepunkt im Dress der Alten Dame ist natürlich der Dreierpack beim 3:0 gegen Atletico Madrid im Rückspiel des Champions-League-Achtelfinals nach 0:2-Hinspielpleite .

Kurzum: Wie von den Turinern erwartet sprüht der 34-jährige 100-Millionen-Euro Stürmer noch immer vor Ehrgeiz und soll im besten Fall wie erhofft der entscheidende Faktor Richtung Königsklassen-Triumph sein. Doch genau hierum macht man sich in Italien ganz aktuell Sorgen.

Denn im Zuge der Länderspielpause, bei der CR7 nach einer Pause wieder in den Kader von Europameister Portugal zurückkehrte (156 Länderspiele), verletzte sich der Angreifer - und musste am Montag beim 1:1 gegen Serbien nach einer guten halben Stunde verletzt ausgewechselt werden. Vor den Champions-League-Viertelfinal-Duellen gegen Ajax Amsterdam am 10. und 16. April bangt Juve nun um den Einsatz von Cristiano Ronaldo. "Allarme Ronaldo!", titelte zum Beispiel direkt die Turiner Fachzeitung "Tuttosport" am Dienstag in großen Lettern auf Seite eins.

Blessur am Hüftbeuger

Verschwunden sind die Fragzeichen seitdem noch nicht, sie sind eher noch etwas größer geworden. Schließlich ist auch nach dem Medizincheck am Dienstag weiter unklar, wann der fünffache Weltfußballer wieder einsatzbereit sein wird. Der italienische Serienmeister schreibt bislang lediglich von einer "leichten" Muskelverletzung am Oberschenkel, genauer gesagt von einer "geringfügigen" Blessur am Hüftbeuger. Die Entwicklung werde nun genau überwacht und dann entschieden, wann er wieder voll belastet werden kann.

Cristiano Ronaldo selbst hatte sich indes direkt nach dem Abpfiff des Länderspiel gegenüber Medienvertretern in Optimismus versucht. "Man muss erstmal 24 oder 48 Stunden warten. Ich bin nicht beunruhigt", betonte der 34 Jahre alte Stürmer in der Mixed Zone des Estadio da Luz in Lissabon und versicherte: "Ich kenne meinen Körper. Das sind Dinge, die im Fußball nun einmal passieren. In ein oder zwei Wochen werde ich wieder in Form sein."

Ich kenne meinen Körper. In ein oder zwei Wochen werde ich wieder in Form sein.

Cristiano Ronaldo

Und so folgten über den Tag verteilt weitere Schlagzeilen in den italienischen Gazetten. "Schwerer Schlag für Juventus. Knapp zwei Wochen vor dem Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League gegen Ajax zittern die Turiner um den Weltfußballer", schrieb der "Corriere dello Sport". Die Bianconeri könnten es sich "nicht erlauben, auf den Portugiesen zu verzichten", urteilte "Tuttosport". "Die Alte Dame hofft auf eine blitzartige Genesung." Und "La Repubblica" hatte gar eine "Horror-Szene für Juve-Fans" gesehen mit Blick auf das Königsklassen-Duell in Amsterdam.

Blut, Schmerz, Elfmeter-Frust: Ein enttäuschender Abend

Cristiano Ronaldo

Abgang: Cristiano Ronaldo geht verletzt vom Feld. imago

Für Cristiano Ronaldo lief es im Übrigen auch sportlich nicht allzu rund während dieser Länderspielpause. Denn im Zuge der begonnenen EM-Qualifikation hat sich der amtierende Titelträger nicht mit Ruhm bekleckert, spielte bei zwei Heimspielen zweimal nur Remis (0:0 gegen die Ukraine, 1:1 gegen Serbien) - und CR7 musste sich abseits seiner Verletzung auch noch einige Male mächtig ärgern.

Zunächst holte sich der Kapitän der Portugiesen bei einem Zweikampf eine blutige Nase. Und nach seinem Sprint nahe der Seitenlinie, der ihm einen Schmerz in den Oberschenkel fahren ließ und ihn zur Auswechslung zwang, musste er mit ansehen, wie auch noch ein Strafstoß (zu Recht) nicht gegeben wurde. Was war passiert? Eine gute Viertelstunde vor dem Ende nahm Schiedsrichter Szymon Marciniak aus Polen einen bereits gegebenen Handelfmeter (Beschuldigter war Antonio Rukavina) nach berechtigtem Einwand seines Linienrichters wieder zurück. Eine umstrittene wie letztlich aber auch vertretbare Entscheidung, die Cristiano Ronaldo dennoch auf die Palme brachte.

"Der Schiedsrichter hat nach dem Spiel mir gegenüber seinen Fehler zugegeben. Aber wie kann er um Gottes willen den Linienrichter entscheiden lassen? Der stand in 40 Meter Entfernung und hat nichts gesehen." Der Stürmer outete sich deswegen direkt als Befürworter des Videobeweises: "Wenn es in allen Wettbewerben Videoschiedsrichter gibt, wieso nicht auch bei der EM-Qualifikation?"

mag